Alt Weynothen

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Disambiguation notice Weynothen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Weynothen (Begriffsklärung).
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Wappen der Stadt Tilsit

Alt Weynothen

Dorf im Westen von Tilsit
Kreis Tilsit-Ragnit, O s t p r e u ß e n
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Häuser und Datschen in Alt Weynothen, Kreis Tilsit-Ragnit


Hierarchie


Ortssschild von Alt Weynothen (Oktjabr'skoe / Октябрьское)


Einleitung

Haus am westlichen Ortsrand von Alt Weynothen, Kreis Tilsit-Ragnit

Alt Weynothen (1938 bis 1946 Weinoten) liegt unmittelbar an der westlichen Stadtgrenze von Tilsit.
Durch den Ort verläuft die russische Fernstraße R 513, die von Tilsit über Neukirch bis nach Kaukehmen
(1938 bis 1946 Kuckerneese) führt.

N a m e

  • bis 1938 Alt Weynoten
  • 1938 bis 1946 Weinoten
  • russisch Oktjabrskoje / Октябрское
  • litauisch Senieji Vainotai


Politische Einteilung

Wohnhaus in Alt Weynothen, Kreis Tilsit-Ragnit

In Kriegsfolge kam Alt Weynothen (Weinoten) mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Oktjabrskoje“. Als 1947 der Rajon Slawsk (Kreis Heinrichswalde) konstituiert wurde, „wechselte“ das Dorf vom Kreis Tilsit-Ragnit dorthin. Gleichzeitig wurde es in den neu gebildeten Dorfsowjet Neukirch (Timirjasewo) eingegliedert. Heute ist der Ort nach einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform mit seinen derzeit 15 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010) eine als „Siedlung“ eingeordnete Ortschaft im Verbund der neu Landgemeinde Neukirch (Timirjasewo).

Amtsbezirk Weynothen (1874 bis 1925)

Gasthaus Leibhusar in Alt Weynothen

Der Amtsbezirk Weynothen existierte von 1874 bis zu seiner Auflösung 1925 und war dem Kreis Tilsit, ab 1922 dem Landkreis Tilsit-Ragnit zugeordnet. Eingegliedert waren die Orte: [1]

Name Änderungsname
1938 bis 1946
Russischer Name Bemerkungen
Alt Weynothen Weinoten Oktjabrskoje
Dwischaken 1922 in die Stadtgemeinde Tilsit eingegliedert
Dwischaken-Erbpacht 1894 nach Kaltecken eingegliedert
Kaltecken Jelnja 1922 in die Stadtgemeinde Tilsit eingegliedert
Kaltecken-Wüstenei
Laukandter Wüstenei 1924 in die Stadtgemeinde Tilsit eingegliedert
Schillgallen-Haidebruch
ab 1921: Schillgallen (b. Tilsit) 1922 in die Stadtgemeinde Tilsit eingegliedert

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Alt Weynothen bis 1945 in das Kirchspiel der Tilsiter Litauischen Kirche, der sogenannten „Landkirche“, eingepfarrt.

Icon Literatur.jpg Geschichte

In Alt Weynothen waren im Jahre 1910 732 Einwohner registriert. [2] Die Zahl stieg bis 1933 auf 800 und belief sich
– nachdem der Ort zum 3. Juni 1938 in „Weinoten“ umbenannt worden war – im Jahre 1939 noch auf 762. [3]

Tilsiter Flugplatz Teichort

Das Foto (unten links) zeigt den Tilsiter Flugplatz Teichort mit
Empfangsgebäude und Flugfeld (Foto ca. 1938).
Am 1.April 1921 wurde der Flugplatz Dwischaken-Weinoten eröffnet.
Der erste Luftverkehr erfolgte nach Danzig, Königsberg und Memel.
Der Flugplatz lag westlich von Splitter am Rand der Gemeinde
Alt Weynothen (später Weinoten).
Daneben befand sich in der Tilsiter Stadtheide ein großer
Exerzierplatz.
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Kurz vor Ausbruch des Rußlandfeldzuges wurde der Militärflugplatz Lobellen errichtet.
Der Flugplatz befand sich aber schon auf Jucksteiner Gebiet,
dicht an der Lobeller Grenze. Auf Lobeller Gemarkung stand jedoch die Abwehr-Flak.
Durch den Flugplatz hatte die Gemeinde Lobellen sehr unter
Feindfliegern zu leiden.
Tilsit Flugplatz.jpg


Erste Fliegeraufnahme über Tilsit (1921)
Flugplatz Tilsit-Teichort

Heutige Situation

Alt Weynothen auf dem Messtischblatt 0996 Heinrichswalde (Stand 1934)

Alt Weynothen hat heute nur noch 15 Einwohner (Stand: 14. Okt. 2010). [4]

Adressbücher

Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Alt Weynothen

Fotoalbum

Weblinks

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Anmerkungen/Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Weynothen
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Tilsit
  3. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Tilsit-Ragnit
  4. Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad. Band 1, Tabelle 4