Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/003

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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8. Alschbach (BezA. St. Ingbert).

Diöz. Metz. – v. d. Leyen (OA Blieskastel).

Kath. zur Pfarrei Lautzkirchen, bis 1733 durch den Lautzkirchen mitversehen, in Blieskastel wohnenden Pfarrer von Blickweiler versehen, dann wieder zu Lautzkirchen.

Frey 4, 79. Dervaux 661; 673.

9. Alsenborn (BezA. Kaiserslautern).

Diöz. Worms. – Kurpfalz (OA Lautern, Gericht A.)

1. Nach der Reformation nahmen im 17. Jhdt. die Franziskaner in Kaiserslautern die Seelsorge in A. wieder auf. 1698–1706 A. (mit Rohrbach) eigene kath. Pfarrei. 1707, da bei der Kirchenteilung die Kath. die Kirche wieder verloren hatten, Sitz der Pfarrei nach Enkenbach verlegt. Zur Pfarrei hatten gehört: A., Alsenbrück, Baalborn, Enkenbach, Neuhemsbach und die Kolbsche Herrschaft Wartenberg-Rohrbach.
2. Die Luth. seit 1697 zur Pfarrei Kaiserslautern, seit 1776 zur Pfarrei Sembach gepfarrt. In den 90er Jahren des 18. Jhdts. vorübergehend von Münchweiler a. A. bedient.
3. Ref. Pfarrei schon im 16. Jhdt.; 1610 gehören „in diese Pfarr“ Alsenborn und Enkenbach, sowie die Hetsch- und die Schultheißenmühle. Seit dem 30. jähr. Krieg auch Wartenberg-Rohrbach von A. aus versehen. Im 18. Jhdt. beide Pfarreien mit einander vereinigt. Seit 1721 für Rohrbach eigenes KB. Pfarrsprengel: A., Baalborn, Enkenbach, Fischbach (bis 1756), Hochspeier (bis 1756), Mehlingen, Neuhemsbach, Neukirchen, Sembach und Wartenberg-Rohrbach. Zeitweise einzelne dieser Orte von Kaiserslautern aus versehen. Einzelhöfe: Altenhof, Daubenbornerhof, Eselsmühle, Fröhnerhof, Hahnerhof, Heinzenthal mit Bärenmühle, Hetschmühle, Münchhof (bis 1756), Randeckerhof.
abc 1663 (1684, 1684)[1] –1798; d 1684 bis 1815: prot. PfA Alsenborn.
Das älteste erhaltene KB (a) angefangen 1684 von Pfarrer Gg. Haubach (Pfarrer von Jan. 1681 bis Okt. 1691). Nachgetragen, „dieweil das Protokoll von 1663–1684 ganz konfus geführet und aufgezeichnet worden“, ein „Verzeichnis der Kinder, so auf dem Kreis (so ursprünglich, später ersetzt durch ‚zu Alsenborn‘) von H. Pfarrer Wißkemann (Joh. Christian W. war Pfarrer von Okt. 1663 bis Nov. 1673) getauft worden.“ Am Schluß der Einschaltung (Febr. 1684): „Wann man die Namen der Eltern und Gevatterleut, wer und woher sie waren, ausführlicher wissen will, so kann man das Original selbst aufschlagen.“ Leider scheint dieses verloren gegangen zu sein.
Abschrift der KB von A., die Jahre 1703 bis 1798 umfassend, beim BgA Kaiserslautern.

StASp, Kurpfalz fasc. 38/27. – Widder 4, 20 f. Frey 3, 39f. Gümbel 315; 528; 532. Fabricius 537f. Minges 13; 17; 22. Rotes Buch 179. Mone, aus d. Jhrb. der Franzisk. zu Kaiserslautern von 1686-1707 in: Anz. f. Kunde des dtsch. MAlters, 3. Jhrg. (1834). Küchler, Jul., die Franziskaner in Lautern in: PfGBl 7, 64.

10. Alsenbrück (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz (bzw. Worms). – Kurpfalz, seit 1733 Grafsch u. Herrsch Falkenstein.

1. Kath. und Luth. zur Pfarrei Winnweiler.
2. Ref. Pfarrei seit etwa 1548. Im Jahre 1607 ist der Pfarrer von A. zugleich Pfarrer von Börrstadt. 1610 wird A., „weil sich kein Pfarrer von wegen geringer Besoldung daselbst betragen kann, als ein Filial von Rorbach aus versehen“. Wie lange das geschah, konnte ich nicht feststellen. Um 1700 war A. jedenfalls wieder Pfarrsitz und damals muß die Pfarrei sehr umfangreich gewesen sein. Die erhaltenen, in den ersten Jahrzehnten sehr mangelhaft geführten KB lassen das allerdings in a, b u. c, wo Ortsbezeichnungen nur ganz selten sich finden, – auch die Angaben über Tag und Monat der Geburt, Taufe, Trauung usw., sowie über Paten und Zeugen fehlen – nicht ohne weiteres erkennen. Nur aus den Listen der Konfirmierten (d) ist zu ersehen, wie weit sich der Seelsorgebezirk erstreckte. Es werden genannt: Börrstadt („Bürstatt“), Dörnbach, Falkenstein, Gonbach, Heinzenthal („Henssenthal bei Hembsbach“), Hochstein („Hosten“), Höringen, Imsbach[GWR 2], Langmeil, Lohnsfeld, Mehlbach, Münchweiler a. A., Olsbrücken, Potzbach, Schweisweiler, Sembach (selten), Sippersfeld, Standenbühl und Winnweiler. Einöden: „auf dem Bocherich“, dem Steuer „gehörig“, Eisenschmelz, Kahlheckerhof („von der Kahlheck“), Leithof (bei Potzbach), Neumühle (bei Höringen), Rußmühle, „von der Schmelz“, Schmitterhof (auch Oberschm.), Wäschbacher- und Wambacherhof („von der Wambach“).
a 1700–1798; b 1706–1713, 1717, 1730 bis 1797; c 1730–1745, 1754–1798; d 1709–1729, 1731–1734, 1745–1798; prot. PfA Alsenbrück.

StASp, Falkenstein fasc. 144, Kurpfalz fasc. 38/27, – Frey 3, 140f. Gümbel 531, Fabricius 537, Minges 13; 22, Rotes Buch 179.

11. Alsenz (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. – 2/3 Kurpfalz, 1543 Veldenz, 1694 Zweibrücken, 1/3 Wildgrafschaft, 1755 ebenfalls Zweibrücken, der ganze Ort seit 1756 Nassau-Weilburg (A Alsenz).

1. Kath. seit etwa 1700 zu Oberndorf, vorher von Obermoschel aus versehen.
2. Luth. Filiale von Obermoschel. Abschriften und Auszüge aus dem KB der Mutterkirche Obermoschel:
abc 1753–1821: prot. PfA Alsenz; abc 1771–1798: BgA Alsenz.
3. Ref. Pfarrei seit der Reformation (1532). Filiale Niedermoschel, das ursprünglich selbst Mutterkirche mit A. als Filale war.


  1. Zwischen Mai 1713 und Januar 1714 „eine Vakatur, weil die Kinder unter den troublen geboren, anderwärts getauf worden.“ – 1761 in a einige Einträge, die „in das Rohrbacher KB gehören, wo sie auch gefunden werden.“ – In b, c, d von 1763 (1765, 1766) – 1772 (1771, 1773)[GWR 1] Lücken.



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Korrigiert aus »(1765 1766)« und »(1771 1773)« gemäß Berichtigungen S. 130.
  2. Korrigiert aus »Imbsbach« gemäß Berichtigungen S. 130.