Die Kirchenbücher in Baden (1957)/47

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Die Kirchenbücher in Baden (1957)
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Nur die des ehem. bayrischen Heeresarchivs sind im bayr. Hauptstaatsarchiv München nahezu vollständig erhalten, die des Heeresarchivs Stuttgart sind jetzt im Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Gutenbergsr. 109), die badischen Truppenteile (XIV. AK) betreffenden Akten desselben jetzt im Bad. Generallandesarchiv in Karlsruhe(Nördl. Hildapromenade 2). Anscheinend sind Unterlagen für die Angehörigen der ehem. Marine ganz in Verlust geraten.

      Für württembergische und badische Truppenteile bis 1920 besteht die Möglichkeit, von jedem ehemaligen Soldaten aller Dienstgrade Dienstzeit, Kampfteilnahme und z.T. Kriegsdienstbeschädigung nachzuweisen, da Aushebungsverzeichnisse, Stammrollen der Unteroffiziere und Mannschaften, Personalakten der Offiziere und Militärbeamten in den genannten Archiven erhalten sind.

      Das Bundesarchiv, Abtl. Zentralnachweisstelle, in Kornelismünster bei Aachen hat die Verwaltung aller militärischen Personalunterlagen ein schließlich der militärischen Gerichtsakten übernommen. Die Akten der Zentralnacbweisstelle enthalten Unterlagen über Soldaten, Beamte, Angestellte und Arbeiter der ehemaligen deutschen Wehrmacht, besonders der Wehrmachtteile Heer und Luftwaffe. Bescheinigungen, Auskünfte und Gut achten werden von der Zentralnachweisstelle erteilt.

      Die Krankenunterlagen früherer Wehrmachtslazarette liegen bei den Krankenbuchlagern in Kassel, München und Berlin.

      Die Tätigkeit der Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WAST) Berlin-Wittenau besteht weiter. (Rdschr. d. Bundesministeriums des Innern v. 18.3.55 GMBL S. 93).

      Die Bundcsausgleichstelle beim Bundesministerium des Innern in Köln-Deutz gibt Auskünfte über Militärpersonen und Angehörige öffentlicher Dienststellen (alte und neue Wehrmacht, Reichsarbeitsdienst, Polizei und SS-Formationen, Organisation Speer, Marine) auf grund der im ganzen Bundesgebiet erfaßten Personalunterlagen (Verzeichnis im Gemeins. Ministerialblatt. Sonderdrucke bei Carl Heymanns Verlag, Bonn).

      Anmerkung 1:

      Die Forschung nach Soldaten ist für die ältere Zeit meist nicht leicht. Je nach Lage des Falls ist der Ausgangspunkt verschieden Zu nehmen. Ist nur bekannt, daß der Vorfahr Soldat war, so wäre der Versuch zu machen, Aushebungslisten des Geburtsorts oder des Landesteils der fraglichen Zeit oder der Truppenteile, die üblicherweise für bestimmte Bezirke in Frage kommen, in den zuständigen Archiven auszuwerten. Ist der Truppenteil (früher nach dem Regimentchef, nicht nach Nummern bezeichnet) bekannt, so wäre in Regimentsgeschichten dem Wechsel der Garnison nachzugehen. Ist nur der Standort bekannt, so wäre der erste Versuch in den Ortskirchenbüchern zu machen. Schließlich waren allgemein die Listen der zeitlich in Frage kommenden Truppenteile in den Archiven oder im gedruckten Material zu durchforschen. (Über den „Hindernislauf einer Soldatenforschung“ sei der lehrreiche Aufsatz von E. Wentscher, Archiv f Sippenforschung 1941, empfohlen).