GOV/GOV-Historie

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Besonders die "alten Hasen" werden gebeten ihre Erinnerungen zu dokumentieren :-))

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Projekt GOV
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Wie jedes Projekt hat auch das Geschichtliche Orts-Verzeichnis - gestartet als "Genealogisches" Orts-Verzeichnis - eine Entwicklungsgeschichte. Auf dieser Seite soll versucht werden, die Entwicklung chronologisch und ausführlich darzustellen.

Der Anfang

GOV beruhte ursprünglich auf einer DBASE-Datenbank, die der Koblenzer Genealoge Heinz Augustin zwischen 1992 und 1994 zusammengetragen hatte und die über ein von ihm selbst entwickeltes CLIPPER-Programm durchsucht werden konnte. Diese Datenbank (GOV1) wurde von ihm zum freien Download für Ahnenforscher zur Verfügung gestellt. Herr Augustin stellte 1994 seine Mitarbeit an dem Projekt ein.

Erste Bemühungen

Bereits 1991 rief Günter Junkers in der Zeitschrift "Computergenealogie"[1] zur Erstellung von Ortslisten auf. Neben PLZ und Bundesland standen die Zugehörigkeiten zu politischen und kirchlichen Verwaltungseinheiten inclusive der dazu gehörigen Zeiträume im Fokus.

Die von Karl B. Thomas 1988 aufgeworfene Frage nach der geeigneten Kodierung von Ortschaften[2] wurde im Vorfeld der Postleitzahlenumstellung in Deutschland erneut aufgegriffen und bestimmte nun die Diskussion. Nachdem Roland Gröber einen ausführlichen Vergleich verschiedener Verfahren zur genauen Identifizierung von Orten veröffentlichte[3] fordert Josef Heinzelmann ein Historisches Ortslexikon "mit aller historischen Dynamik".[4] Zugleich informiert Dietrich H. Feldmann über sein Projekt eines Geographischen Orts-Leitzahlen-Verzeichnisses (GOLV), das Orte der ehemaligen deutschen Ostgebiete erfasst.[5]

GOV

Walter Beie fordert 1993 auf Grundlage des Vergleichs von Roland Gröber[6] ein Ortsverzeichnis für die Aktion Forscherkontakte, das den Regionalsammelstellen zur Verfügung stehen sollte, um Orte in den Einreichungen abgleichen zu können. In diesem Zusammenhang wird erstmals auch der Begriff "Genealogisches Ortsverzeichnis" verwendet.[7] Im Anschluss daran rufen Günter Junkers und Roland Gröber erneut zur Mithilfe auf.[8] Als Sammelstelle der eingegebenen Daten dient die Redaktion der "Computergenealogie".

Am 12.03.1994 stellt Roland Gröber auf dem Aktiv-Wochenende "Computer-Genealogie" der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung in Darmstadt ein Konzept vor.[9] Eine Grunddatei mit ca. 7.000 Datensätzen kann über die COMP-GEN.BOX abgerufen werden. Erneut wird zur Mitarbeit aufgerufen. Wenig später stellt Dietrich H. Feldmann seine Datei mit ca 76.000 Orten der ehemaligen deutschen Ostgebiete und der ehemaligen DDR für das Genealogische Ortsverzeichnis zur Verfügung.[10]

Mit dem Programm "GOV" von Heinz Augustin (dBASE-Dateien, mit Clipper compiliert) lassen sich Orte eingeben, korrigieren und ergänzen. Es berechnet zudem aus den geographischen Koordinaten den Locator-Code und den TK25-Code.[11]

GOV-2

Screenshot GOV2.EXE

Die Erfahrungen mit den eingegebenen Daten münden in einem überarbeiteten Erfassungsprogramm (GOV-2), auf Grundlage der Turbo-Datenbank (TDB) und einer Neufassung der Ziele und Wünsche an das GOV.[12] Zu diesem Zeitpunkt umfasst die Datei ca 24.000 Datensätze.

1995 - Übernahme durch CompGen

Ab 1995 wurde die Datenbank von ??? innerhalb des Vereins für Computergenealogie als GOV2 weiter entwickelt.

Das GOV2 bestand aus einer festen Tabellenstruktur mit Name, Namenszusatz, PLZ, Bundesland, Koordinate, Notizen. Änderungen waren nur über Zusendung von Disketten möglich, der GOV2-Datenbestand wurde einmal im Jahr oder so aktualisiert.

Zusätzlich gab es zwei getrennte Daten: GOV-West und GOV-Ost. GOV-West konnte man frei herunterladen. GOV-Ost konnte man wohl zunächst noch kaufen.

Anfang 2000

Anfang 2000 wurde GOV2(-West) von Jesper Zedlitz in die Internetdatenbank GOV portiert. Ab diesem Zeitpunkt konnte jeder direkt mitmachen.

Etwas später konnten auch die Daten des "GOV-Ost" in die Internetdatenbank integriert werden.

Version 4 - Juni 2004

Zu diesem Zeitpunkt wurde das Datenmodell des GOV grundlegend überarbeitet.

  • beliebige Beziehungen waren möglich
  • Es konnten neue Regionen angelegt werden
  • Es begann die grundlegende inhaltliche Überarbeitung - die Einträge erhielten genauere Koordinaten, wurden Landkreisen, Gemeinden oder Gutsbezirken zugeordnet. Fremdsprachige Ortsnamen wurden ergänzt, siehe GOV/Datenerfassungen

Version 4.2. - 18. Oktober 2011

Umstellung des GOV auf Grails

  • Implementation einer Sortierfunktion für Suchergebnisse

Version 4.2.1. - 21.Oktober 2011

  • Aktualisierung der kml-Datei (zur Anzeige eines Ortes auf Karten benötigt) funktioniert bei einortigen Gemeinden wieder.
  • Implementation eines RSS-Feeds für letzte Änderungen im GOV
  • Bei der Suche in externen Kennungen werden Fehler sauber abgefangen.

Version 4.2.2. - 4. November 2011

  • Selbstgesetzte Mnemonics dürfen nicht den Namen vorhandener Objekte haben. (eigentliche Objekte wären für den Anwender nicht mehr erreichbar)
  • dauerhaftes Login funktioniert wieder
  • in der Bearbeitungsmaske "Nur dieses Objekt bearbeiten" wird das selbstgesetzte Mnemonic wieder angezeigt

GOV-Steuerungskreis ab 2021

Ende 2021 wurde der GOV-Steuerungskreis gegründet. Mitglieder sind Christopher Ernestus, Jörg Schnadt, Ernst-Peter Winter und Jesper Zedlitz.

Der GOV-Steuerungskreis legt Dinge wie Objekttypen, Namensregeln etc. fest und plant zeitliche und räumliche Ziele für die Weiterentwicklung des GOV.

zukünftige Entwicklungen

Für eine saubere Abarbeitung von technischen Weiterentwicklungen wurde ein Technik-Tracker aufgesetzt, der gleichzeitig als Liste der offenen Punkte fungiert. Es ist erwünscht, dass dort Fehler zur Behebung dokumentiert werden.

Ebenfalls sollten dort Erweiterungen angefordert werden - wobei eine vorherige Diskussion auf der Liste jederzeit willkommen ist.


  1. Konkordanzlisten für PLZ und Territorien / Günter Junkers. - In: Computergenealogie 20/1991, S. 31-33
  2. Eine geographische Kodierung von Ortschaften / Karl B. Thomas. - In: Computergenealogie 11/1988, S. 10-13
  3. Vergleich der verschiedenen Ortskennzeichnungsverfahren / Roland Gröber. - In: Computergenealogie 24/1992, S. 177-183
  4. Ortskennzeichnungsverfahren / Josef Heinzelmann. - In: Computergenealogie 26/1993, S. 272
  5. Geographisches Orts-Leitzahlen-Verzeichnis (GOLV) / Dietrich H. Feldmann. - In: Computergenealogie 26/1993, S. 259-261
  6. Vergleich der verschiedenen Ortskennzeichnungsverfahren / Roland Gröber. - In: Computergenealogie 24/1992, S. 177-183
  7. Zur Diskussion gestellt: Ortsnamen - Ortskennzeichnung - Ortsverzeichnisse / Walter Beie. - In: Computergenealogie 28/1993, S. 321-326
  8. Aufruf zur Mitarbeit: Erstellung einer Orts(kennzeichen)-Datei / Roland Gröber; Günter Junkers. - In: Computergenealogie 28/1993, S. 326
  9. Genealogisches Ortsverzeichnis / Roland Gröber. - In: Computergenealogie 29/199, S. 17-21
  10. 76.000 Orte in den Ostgebieten und der alten DDR erfaßt / Günter Junkers. - In: Computergenealogie 30-31/1994, S. 71
  11. Die Grunddatei zum 'Genealogischen Orts-Verzeichnis' / Heinz Augustin. - In: Computergenealogie 30-31/1994, S. 71-75
  12. Genealogisches Ortsverzeichnis (GOV) / Roland Gröber. - In: Computergenealogie 34/1996, S. 253-258