Blomberg (Lippe)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von GOV:BLOERGJO41NW)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Blomberg (Lippe):, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Blomberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Blomberg.

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Wap-Lippe-staat.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Lippe > Blomberg

Lokalisierung der Stadt Blomberg innerhalb des Kreises Kreis_Lippe

Name

Blomberch, Blomberg (1230-44), tom Blomberge (15. Jhdt.).

Landschaftslage

Blomberg liegt im Oberen Weserbergland 150 bis 190 m hoch auf einem niedrigen, dreiseitig zum Diestelbach nach Westen, Süden und 0sten gegen das fruchtbare Blombergerer Becken steil abfallenden Sporn der östlich gelegenen Eichenberghöhen.

Ortsursprung

Erste Erwähnung 1230/55. Wohl um 1200 Burg, 1,5 km westlich der heutigen Burg auf dem Südausläufer des Hurn (Flurname Altenblomberg), bald verlegt an jetzigen Platz in der Ohlentruper Feldmark mit Ansiedlung der Bewohner umliegender Orte.

Stadtgründung

Stadtrecht

Gründung der Edelherren zur Lippe; lippisches Stadtrecht (Lippstadt, Lemgo) angeblich 1260 verliehen, Zweites Privileg 1448.

Stadtbezeichnung

„oppidum“, später „civitas“

Gerichtsstätten

Freigericht unter der „Freien Eiche" zu Wilbasen, Lehnstag unter der Linde auf der „Wüsten Stelle" vor der Burg Blomberg (Pideritplatz).

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Stadt und Burg planmäßig angelegt. Aufbau der Stadt Blomberg ist den anderen lippischen Städten ähnlich (Detmold, Horn, Lemgo). Straßenkreuz, daran Marktplatz mit Rathaus, dahinter die Kirche. Die Straßen gehen von den Ecken des Marktplatzes aus. Von der Hauptstraße zweigen 2 leicht gebogene Nebenstraßen ab, die später wieder in sie einmünden. Einige schmale Gassen und Gänge als Verbindung zwischen diesen 3 Straßen. Befestigt mit Wall und Graben, Hagen, Knick und Türmen. 2 Mauertürme, Schwarze Annecke und Rote Hennecke, waren Gefängnisse. Östliche Stadtmauer im 19. Jhdt. abgetragen. Der Knick im Westen wurde 1470 Weinberg des Klosters. 3 (ursprünglich 2) Doppeltore : Niederes Tor im Süden, Heutor im 0sten, dazu das Neue Tor im Norden, alle Torenoch um 1845 vorhanden, 1955 nur Niederes Tor. Durchgangsstraße: Niederes Tor - Langer Steinweg - Markt und im rechten Winkel über den Kurzen Steinweg zum Heutor. Grundfläche der Stadt einschließlich Burg innerhalb der Mauern 11,3 ha. Entfernung vom Niederen zum Neuen Tor 530 m, vom Heutor zur westlichen Stadtmauer 370 m. Der Friedhof wurde 1625/26 vor das Heutor verlegt. Der Ausbau der Stadt außerhalb der Befestigungen begann gegen 1880.

Gebäude

Burg, Wohnturm (Pallas) Anfang 13. Jhdts., zerstört 1447, bald wiederhergestellt, Residenz der Edelherren zur Lippe 14. Jhdt. bis 1511, 2 weitere Flügel 1567-69, 3 Flügel erhalten. Burgbefestigung mit Mauern (zum Teil Stadtmauern), Wall und Graben, der im 19. Jhdt. eingeebnet wurde. Rathaus am Markt 1587 umgebaut, rückwärtiger Teil Neubau 1903. Stadtkirche St. Martin um 1260, zerstört 1447 außer dem Chor, schlichter Neubau, abgerissen wegen Baufälligkeit 1836, Turm als Glockenturm um 1 Stockwerk erniedrigt, daneben Amtsgericht (1879). Kapelle über dem Wunderbrunnen im Seligen Winkel um 1460, ersetzt 1473/77 durch Augustiner-Klosterkirche zum Hl. Leichnam, 1955 ref. Stadtkirche. Augustinerkloster 1466, aufgelöst 1533, später Pfarrhaus und Lateinschule. Hospital des Klosters (Heilig-Geist-Haus) später Armenhaus, Kindergarten seit 1861. Kath. Kirche 1937. Luth. Flüchtlingsmissionskirche Eben Ezer 1950. Bürgerschule 1893. Berufsschule 1936. Landratsamt 1880, Gymnasium 1953.

Brände

Blomberg wurde 1447 völlig zerstört, Aufbau ohne Änderung des Stadtgrundrisses.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1535: etwa 1.100 Einwohner (E.), (Schätzung), 1603: etwa 1.510 E., 1624: etwa 1.640 E., 1648: 675 E., 1666: etwa 1.065 E., 1712: etwa 1.180 E., 1776: 1.599 E. (Zählung), 1788: 1.673 Einwohner.

Seuchen

Pest (und andere Seuchen) 1328, 1555, 1625-26, 1636-37. Blattern: 1828-30.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Bürgerrolle ab 1593
  • Kirchenbücher ab 1660
  • Schoßregister 1535 und später

KB-Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Blomberg, 1735-1796 (ev.) Geburten Heiraten, Tote, Konfirmationen
  • Blomberg, 1840-1875 (ev.) Geburten Heiraten, Tote, Konfirmationen
  • Blomberg, Stadt 1810-1875 (Juden) Geburten Heiraten, Tote
  • Blomberg, Amt 1839-1874 (Juden) Geburten Heiraten, Tote
Kirchenbücher-DVD

Berühmte Personen

  • Christoph von Piderit, * 2. 1. 1668 Blomberg, + 22. 9. 1756 Detmold, gräflich lippischer Kanzler.
  • Carl Piderit, * 3. 12. 1797 B., + 22. 9. 1876 Detmold, fürstlich lippischer Leibarzt.
  • Hermann von Voechting, * 8. 2. 1847 Blomberg., + 24. 11. 1917 Tübingen, Botaniker.

Jüngere Bevölkerungszahlen

1801: 1.729 Einwohner (E.), 1818: 1.716 E., 1835: 2.020 E., 1843: 2.141 E., 1858: 2.039 E., 1867: 2.144 E., 1871: 2.104 E., 1885: 2.630 E., 1895: 3.185 E., 1905: 3.579 E., 1913: 3.792 E., 1919: 3.838 E., 1925: 4.226 E., 1933: 4.723 E., 1939: 5.100 E., 1946: 6.491 E., 1950: 6.958 Einwohner.

Sprache

Die niederdeutsche 1954 noch übliche Mundart von Blomberg liegt im Zwischengebiet (Detmold-Bückeburg) des Niedersächsischen zwischen dem Westfälischen und dem mik- Gebiet. Kennzeichen: Gäuse 'Gänse', sin `(ich) bin', het `(er) hat', düi 'dir' und 'dich', miul 'Maul', buwwen 'bauen', mägget `(sie) mähen'.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

Seit dem Verlust der Eigenschaft als lippische Landeshauptstadt (1511) und der um 1450 aufkommenden Wallfahrten zum Blomberger Wunderbrunnen bildeten Ackerbau und Handwerk die wirtschaftliche Grundlage. 11 Zünfte: Maurer, Schmiede und Nagelschmiede, Schreiner und Rademacher, Schuhmacher und Lohgerber (zeitweilig 99), Zeug- oder Raschmacher, Leineweber, Schneider, Bäcker, Höker, Krämer und Kaufleute. Ausfuhr von Leinwand (nach England, Spanien usw.), Tische und Schuhe, später Erzeugnisse der aus dem Schreinerhandwerk hervorgegangenen Stuhlbauer (ab 1859 daraus Blomberger Holzindustrie). 3 Jahrmärkte: Mittfasten, Laurentius (10. 8.) und Martini (11. 11.), dazu später in Wilbasen an Matthäi (21. 9.) Pferdemarkt. Holzindustrie noch 1955 Hauptgewerbezweig (besonders Möbel), daneben 1955 Schuhfabriken, etwas Textilindustrie, Spielwaren und Kornbranntwein, Mineralwässer, Obstmoste. Mehrere Mühlen, 1 Ziegelofen (um 1845: 2 Loh-und 1 Walkmühle, 1 Ziegelhütte). Dazu 1955: die Lippische Handwerkskunst (1945) und Elektromaterialfabrik.

Gewerbliche Neuerungen

Blomberger Nelkenzucht gegr. 1840 durch Fr. Voigting.

Verkehrseinrichtungen

Blomberg liegt am Schnittpunkt alter Handelsstraßen von Köln über Soest nach Hameln-Braunschweig (Brabanter Straße) und Frankfurt – Kassel – Blomberg – Rinteln - Bremen. Davon diente 1955 dem Fernverkehr nur die Bundesstraße Aachen - Soest - Paderborn – Blomberg - Hameln - Braunschweig. Landstraßen nach Lemgo - Schieder sowie Verbindung zur Bundesstraße Detmold - Höxter. Bahnanschluß 1955 durch Stichnebenbahn nach Schieder (1897) zur Strecke Köln-Hannover. Straßenbahn 1955 nach Detmold, Paderborn usw. seit 1926/37.

Umgebungsbedeutung

Der Einfluß von Blomberg erhielt sich nur für das Blomberger Becken; nach Verlust seiner Stellung als Kreisstadt (1931) liegt es im Einflußbereich von Detmold und Bad Pyrmont.

Verwaltung

Rat

Rat: 1291 Konsuln und Gemeinheit, später: kleiner oder regierender Rat (Bürgermeister, Beisitzer, Kamerarius, Lohnherren und Ratsherren, später auf 9 Mitglieder erweitert) und großer Rat (kleiner Rat, stillsitzender Rat, aus den Ratsmitgliedern des vergangenen Jahres, 8 Bauermeister aus den 4 Stadtvierteln und Gemeinheit, für die die Worthalter der Zünfte 1, später 2 Gildebrüder vorschlugen). Der regierende Rat hatte allein die Verwaltung. Großer Rat nur für wichtige Angelegenheiten einberufen.

Gericht

Stadtrichter und herrschaftlicher Richter. Johannes iudex de Blomberg 1230-44. Stadtrichter war der Bürgermeister oder Syndikus.

Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch

  • Blomberg, 1959 Kreis Detmold (1260, 2. Privileg 1448), Stadtbuch I mit Bürgeraufnahmen 1547, 1552, 1571 (Stadtarchiv Blomberg II, I a 1). —Stadtbuch II mit Bürgerlisten 1593-1641, 1643, 1659-1663, 1664-1833, 1833-1835 (Stadtarchiv Blomberg I a 2).

Verwaltungsstruktur 1911

Burg- u. Meiereibezirk

Landesherrschaft

Landesherren

Zeitzeichen 1895

  • Blomberg, Stadt in Deutschland, Fürstentum Lippe, Amt Blomberg (Lippe), auf einem Berg an der Distel
    • Zuständigkeiten/Einrichtungen: Amtsgericht Blomberg, Postbezirk, Telegrafenamt, neue ev. Pfarrkrche mit Denkmal (Graf Bernhard-VII.)
    • Einwohner (1890) 2.778 (1861: 2.056 Einw.)
    • Einwohner altes Schloss u. Meierei: 167 Ew.
    • Gewerbe: Fabrik (Strohstühle), Schuhmacherei (Schuhe), Fabrik (Kunstwolle), Brennerei (Dampfbetrieb) mit Fabrikation (Presshefe), Fabrik (Wollzeug), Sägewerk.

Kriegerische Ereignisse

In der Eversteinschen Fehde (1407/08) zwischen Braunschweig und Lippe wurde Blomberg heftig beannt, aber nicht erobert. In der Soester Fehde zwischen dem Erzbischof von Köln und Herzog Johann von Kleve am 14. 6. 1447 erobert, geplündert und „gänzlich ausgebrannt". Anfang des 16. Jh. noch immer wüste Hausstätten. Im 30jährigen Krieg ein Drittel der Häuser vernichtet, wirtschaftlicher Niedergang und grenzenlose Verschuldung wirkten sich bis ins 18. Jh. drückend aus.

Reichstage

Im Mittelalter war Blomberg wiederholt lippische Residenz. Seit 1511 nicht mehr Residenz der lippischen Edelherren.

Kriegswesen

Wehrhoheit

Wehrhoheit im Besitz der Stadt und im Rahmen des allgemeinen Landesaufgebots. Jeder waffenfähige Mann zum Wehrdienst verpflichtet: „Glockenschlag", „Bürgerauszug", eingeteilt in obere und untere Stadt. Im 30jährigen Krieg 4 Viertel mit je 1 Kommandant unter einem Generalkommandanten: Winkel-, Brink-, Roßmüller- und Großes Viertel.

Schützengilden

Schützenkompanie ab 16. Jhdt.

Garnison

1812: 1 Kompanie des lippischen Bataillons. 1815: 1 Landwehrkompanie. 1915-18: Teil des II. Inf.-Ers.- Bataillons Nr. 98 aus Metz.

Siegel, Wappen, Fahne

  • Siegel (13. Jh. bis 1. Hälfte 15. Jh. benutzt) : Burg mit 3 Zinnentürmen und geschlossenem Tor, über dem niederen Torturm die alte lippische Rose. Nach der Soester Fehde: die 3 Türme ähnlich wie eben, über dem Tor Wappenschild mit Rose, über den Seitentürmen je 1 Kreuz, dazu runde Ecktürme mit Zinnen, spitzem Kegeldach und Knauf (Siegelstempel vorhanden).
  • Sekretsiegel 1454 und 1565: 3getürmtes Stadttor, im Tor die Rose.
  • Fahne grün-rot.
Wappen 1970
  • Wappen 1970
    • In Grün eine silberne (weiße) Burg mit roten Kegeldächern. In der Türöffnung eine rote Rose mit goldenem (gelbem) Butzen.
    • Herkunft und Bedeutung:
    • Die 1970 neu gebildete Stadt Blomberg hat mit Genehmigung vom 28. Juni 1971 das alte Stadtwappen Blombergs in der Hauptsache übernommen. Das Wappenbild fußt auf den Siegeldarstellungen der Stadt Blomberg, die seit dem 13. Jahrhundert nachzuweisen sind. Von den verschiedenen Siegelbildern des Mittelalters wurde die häufigste Form (drei Türme mit der lippischen Rose in der Toröffnung) für das Wappen gewählt. Es verbindet das Symbol der Stadtarchitektur ("Burg") mit der lippischen Rose als dem Zeichen der Landesherrenschaft.

Finanzwesen

Münzwesen

  • 1. Münzstätte der Edelherren zur Lippe unter Bernhard III. (1229-65) und Simon I. (1275 bis 1344). Erhalten sind Pfennige nach englischem Vorbild (Sterlinge); unter Simon VII. zwischen 1610 und 1618: Tal er und Groschen mit lippischem Wappen; unter Paul Alexander Leopold 1821, 1827-40 Kupfergeld mit lippischem Wappen und Wertzahl.
  • 2. Notgeld 1921: 50 Pfg., 1,30 M. Papier.

Steuern

  • Wortzins bis 17. Jh.;
  • Feuerschoß später mit Kontribution vereinigt;
  • Hofspeicher- oder Zinskorn und verschiedene Zehnten von einigen Ländereien,
  • Hagenzins aus dem Feld- und Waldgebiet dreier Wüstungen bis 19. Jh.
  • Bierakzise und verschiedene Schatzungen.
  • Hofgerichtsteuer 1593-1846.

Zölle

Freiheit von landesherrschaftlichen Zöllen und Marktgeld.

Stadtgebiet

Blomberg ist gegründet in der Ohlentruper Feldmark, vergrößert durch die Feldmarken der später wüsten Orte Altenblomberg, Oldendorp, Nesse, Beckenhusen (Beaten), Holthusen, Braken, Domessen (Domsen), Egetzen (Eggeren), Buckinghusen (Buhnsen) und Wilbasen und die vorn Landesherrn übereigneten Waldungen. Entfernte Teile im Westen und Südwesten dar Feldmark gingen seit dem 18. Jh. an die Dörfer Istrup und Siebenhöfen verloren. Burgbezirk mit Domäne selbständig nach der Landgemeindeordnung von 1856; wieder eingemeindet 1920. Fläche 1951: 2.102 ha.

1970 Stadt Blomberg kommunale Neugliederung aus Stadt Blomberg und den Gemeinden Altendonop, Borkhausen, Brüntrup, Cappel, Dalborn, Donop, Eschenbruch, Großenmarpe, Herrentrup, Höntrup, Istrup, Kleinenmarpe, Maspe, Mossenberg-Wöhren, Reelkirchen, Siebenhöfen, Tintrup, Wellentrup.

Politische Einteilung

Ortsteile : | Altendonop | Blomberg | Borkhausen (Rittergut) | Brüntrup | Cappel | Dalborn | Donop | Eschenbruch | Großenmarpe | Herrentrup | Höntrup | Istrup | Kleinenmarpe | Maspe | Mossenberg-Wöhren | Reelkirchen | Siebenhöfen | Tintrup | Wellentrup

Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Bistum Paderborn, Archidiakonat Steinheim. Die kleine katholische Geeinde gehört 1955 zum Dekanat Detmold.

Pfarrei (rk.)

Reformation

Reformation 1539. Städt. Kirchenkommission bis 1900. Lutherisch bis etwa 1600, dann reformiert (beides Lippische Evangelische Landeskirche). Superintendentur Blomberg. 1541, Bezirk Brake 1600, Klasse Blomberg 1949.

Kirchengemeinde (ev.)

  • 1911 Umfang: Bahnhof Blomberg, Bauerschaft Eschenbruch, Bauerschaft Istrup (tlw. Kgm. Reelkirchen), Bauerschaft Maspe (tlw. Kgm. Reelkirchen), Bauerschaft Schieder (tlw. Kgm. Wöbbel), Blumenberg (Kamerun), Braunenkamp, Burg Blomberg, Eschenbruch, Forsthaus Blomberg, Glashütte, Graben, Gripshof, Hiddensen, Hohedömsen, Holstenhöfen, Kamerun (Blumenberg), Kixmühle, Klus, Meierei Blomberg, Meierei Siekholz, Nabberg, Nassengrund, Niedermühle, Paradies, Riechenberg, Siekholz, Stadt Blomberg, Stammhof, Walkenmühle.

Reformiert:

  • Ref. Kirchengemeinde Blomberg
  • Im seligen Winkel 10
  • 32825 Blomberg
  • Fax: 05235-97559

Lutherisch:

  • Ev.-luth. Kirchengemeinde Blomberg
  • Paulsenstr. 7
  • 32825 Blomberg
  • Fax 05235-7308

Bekenntnisse

Meist reformiert, seit etwa 1900 einige Mitglieder der Ev. Gemeinschaft. Gemeinde der ev.-luth. Flüchtlingsmissionskirche. 1946: 88% Ev., 575 Kath.

Juden

Einzelne Juden seit Ende des Mittelalters. Judenkirchhof 1486.

Aktuelle Verwaltungszugehörigkeit

Wohlfahrtspflege

  • Im Mittelalter Heilig-Geist-Spital (später Armenhaus) und Siechenhaus vor Wilbasen (bis 18. Jhdt.). Kinderbewahranstalt „Elisabeth-Anstalt" seit 1865.
  • Vorläufer der Wasserversorgung seit 17. Jhdt. (vielleicht schon im Mittelalter.) die Huxwiede, die durch einen offenen Kanal in den Schützenteich vor der Stadtmauer, von da durch die „Strolle" zur Roßmühle und durch 2 offene hölzerne Rinnen (seit 18. Jhdt. aus Stein, später geschlossene Steinröhren und Eisenröhren). Wasserwerk 1891.
  • Kanalisation mit Kläranlage auf dem Haperanger 1908-14.
  • Städt. Elektrizitätswerk 1910.
  • Apotheke: Stadt- und Ratsapotheke, später privilegierte Apotheke (1633)

Bildungswesen

Schulen

Lateinschule (Klosterschule) 16. Jhdt., dann Rektoratschule, umgebildet 1896, Eingliederung der 100 Jahre bestehenden Töchterschule 1915, staatl. anerkannt als Oberschule für Jungen 1939, 1954 städt. mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium. - Schulmeister 1533 erwähnt; Trennung in Kantor-, Küster- und Organistenschule ; städt. Volksschule. Sonntagsschule für Handwerkerlehrlinge 1846, Fortbildungs- und Gewerbeschule 1884, 1919 verstaatlicht, 1954 Berufsschule. Landwirtschaftliche Schule 1921. Volkshochschule.

Zeitungen

  • Blomberger Anzeiger, später Lippische Bergwarte, 1890-1942.
  • Blomberger Stadtbote (1967)
  • Südost-Kurier (1971)

Artikel-Quellen

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliographie

  • Berghaus, P. : Währungsgrenzen des westfäl. Oberwesergebietes im Spätmittelalter (1951).
  • Böger. R.: Die Schwalenbergische Mundart, in: Ndt..Tb. 32 (1906), S. 140ff.
  • Eggert, Walter: Die Blomberger Schützen. 1975.
  • Grote-Hölzermann: Lippische Geld- und Münzgeschichte, in: Münzstudien V (1867).
  • Kittel, E.: Zur Gründung der lippischen Städte, in: Mitt. aus der lippischen Gesch. und Landeskunde 20 (1951).
  • Piderit, Johann: Lippische Chronik (1627).
  • Riemann, H.: Blomberg, Zur Stadtgeschichte und Geschichte des Stadtarchivs Blomberg. (1949).
  • Rolf, Heinz-Walter: Blomberg. Geschichte — Bürger — Bauwerke. 1981.
  • Thelemann, E.: Chronik der Stadt Blomberg (Manuskript, 1944).
  • Thelemann, Ernst: Chronik der Stadt Blomberg. Masch. vervielf. 1969.
  • Volmer, H.: Ein Vierteljahrhundert B.er Stadtgesch. (1928).
  • Weweler, P.: Lippische Sterlinge, Festschrift des Ver. westfälischer Münzfreunde (1938), S. 41.

Bibliografie-Suche

Periodika

  • Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde
  • Blomberger Anzeiger : amtliches Verkündigungsblatt für Stadt Blomberg, Ämter Blomberg, Schieder, Schwalenberg : Blomberger Zeitung; weitere Titel: Organ für die Handels-, gewerblichen und landwirthschaftlichen Interessen der Stadt und des Amtsgezirks Blomberg nebst Umgegend, Anzeigenblatt für Stadt Blomberg und die Ämter Blomberg, Schieder u. Schwalenberg, 1894 - 1935, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Landwirtschaftliche Beilage : Monatsbeilage zum Blomberger Anzeiger, 1912 - 1914, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Haus- und Landwirtschaft : Monatsbeilage zum Blomberger Anzeiger, 1894 - 1911, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Lippische Bergwarte : Blomberger Anzeiger : Blomberger Zeitung : Verkündigungsblatt für Stadt und Amt Blomberg; weitere Titel: amtliches Verkündigungsblatt für Stadt und Amt Blomberg, Tageblatt für deutsche Art, 1935 - 1939, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Der Handwerksmeister : Beilage für Handwerk und Gewerbe : Nachrichtenblatt des lippischen Handwerkerbundes, 1926 - 1933, Digitalisat bei Zeitpunkt

Historische Bibliografie


Archive und Bibliotheken

Archive

Brauchtum/ Heimatvereine

  • Heimatverein Blomberg
    • Kontakt: Heinz-Walter Rolf, Kleistring 19, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 7387
  • Heimatverein Cappel
    • Kontakt: Manfred Becker, Residenzstraße 57, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 888717
  • Heimatverein Eschenbruch
    • Kontakt: Brigitte Grönnert, Winterbergstraße 45, 32825 Blomberg - Eschenbruch
  • Heimatverein Istrup
    • Kontakt: Heinrich Ahrens, Waldstraße 11, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 8862
  • Heimatverein Kleinenmarpe
    • Kontakt: Andreas Brächtker, Am Brächtkerberg 4, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 1749
  • Heimatverein Mossenberg-Wöhren
    • Kontakt: Wilhelm Schnittcher, Talstraße 64, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 99833
  • Ziegler- und Handwerkerverein Cappel
    • Kontakt: Dietmar Albrecht, Veilchenweg 7, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 795
  • Ziegler- und Handwerkerverein Reelkirchen
    • Kontakt: Heinz-Dieter Vösgen, Alte Ortsstraße 11a, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 1360
  • Ziegler- und Handwerkerverein Tintrup
    • Kontakt: Thomas Spieker, Masper Straße 4, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 6909

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine

Historische Webseiten

Genealogische / historische Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!


Wappen des Kreises Lippe Städte und Gemeinden im Kreis Lippe (Regierungsbezirk Detmold)

Augustdorf | Bad Salzuflen | Barntrup | Blomberg | Detmold | Dörentrup | Extertal | Horn-Bad Meinberg | Kalletal | Lage | Lemgo | Leopoldshöhe | Lügde | Oerlinghausen | Schieder-Schwalenberg | Schlangen