Limburg (Niederlande)

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Disambiguation notice Limburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Limburg.

Hierarchie:
Regional > Europa > Niederlande > Limburg (Niederlande)

Belgische und Niederländische Provinz Limburg

Geschichte

Die Provinz Limburg ging 1815 aus dem Departement Niedermaas (frz. Meuse-Inférieure) und Teilen des Département de la Roer hervor. Nachdem man über Namen wie „Provincie Maastricht”, „Maasdal” und „Opper Gelder” nachgedacht hatte, entschied sich Willem I. für diesen Namen. Nachdem nun die nördlichen und südlichen Niederlande wieder vereinigt waren, sollte diese Namensgebung dazu beitragen, die Erinnerung an die siebzehn Provinzen aus Burgundisch-Habsburgischer Zeit zu erhalten. Es handelte sich nicht um eine Wiederherstellung des alten Herzogtum Limburg, wie oft behauptet wird. (1)

1839 wurde die Provinz im Zuge der Belgischen Revolution in einen niederländischen und einen belgischen Teil geteilt. Der niederländische Teil war von 1839 bis 1866 als neugeschaffenes Herzogtum Limburg, das in Personalunion vom niederländischen Königshaus mitregiert wurde, ein Staat innerhalb des Deutschen Bundes. Dies galt als Ausgleich für die an Belgien abgetretenen Gebiete Luxemburgs, die damit aus dem Deutschen Bund ausgeschieden waren. Die Limburger Vertreter im Deutschen Bund engagierten sich ohne Erfolg gegen diesen Anschluss.

Nach Auflösung des Deutschen Bundes 1866 wurde das neue Herzogtum als Provinz Limburg in das Königreich der Niederlande integriert.

Zeitzeichen 1895

  • Limbourg (Niederländ.-Limburg): Provinz in Nederland (Niederlande, grenzt im Osten an die Provinz Rheinland, Königreich Preussen, im Süden an die Provinz Lüttich (Liege), in Belgique (Belgien), im Westen an die belgische Provinz Limburg (Belgien) (Limbourg) und die niederländische Provinz Nordbrabant (Noord-Brabant), im Norden an die niederländändische Provinz Provinz Nordbrabant (Noord-Brabant), und die Provinz Gelderland (Geldern).
    • Hat bei einer Länge von 115 km eine Breite von 5-35 km u. einen Flächeninhalt von 2.204,26 qkm (40 qM) mit (1889) 255.721 Einwohnern (Ew.) (1893 auf 265.046 berechnet, 120 Ew./qkm), wovon 98 % Kath., 1,5 % Ev. u. 0,5 % Juden sind.
    • Der grösste und der einzige, wenn auch schlecht schiffbare Fluß ist die Meuse (Maas; mit Geule-Geleen u. Roer), welche zugleich die Grenze gegen die belgische Provinz Limbourg (Limburg) bildet; ausserdem giebt es nur 39 km Kanäle (Zuid-Willems-Kanal u. Norderkanal).
    • Im allgem. eben u. fruchtbar, hat aber auch viele Heiden u. Moore, besonders den großen Morast Peel mit Nordteil. Das Land gehört zu 2/3 der sandigen Geest an, nur das Süddrittel ist fruchtbarer Lehmboden.
    • Bei Maastricht reichen Ausläufer des Aachener Kohlen-Gebietes hinein, u. der Sankt-Pietersberg besteht aus tuffigem Kalkstein. Hier ist der sonst ebene Boden wellenförmig u. erreicht im Bescheilberg 210 m Höhe. Der Westen ist von großen Heidestrecken u. Morästen bedeckt. 40,7 % des Areals sind Ackerland, 1,1 % Gemüsegärten, 3,1 % Baum- u. Obstgärten, 11,5 % Weiden u. 13,2 % Wald.
    • Die vorzüglichsten Erzeugnisse der auf hoher Stufe stehenden Landwirtschaft sind die verschiedenen Arten von Getreide (Roggen, Weizen, Hafer, Buchweizen, Gerste), Kartoffeln, Leinsamen, Kleesamen, Runkelrüben. Auch wird in ziemlicher Ausdehnung Tierzucht (Rinder) u. insbes. Imkerei betrieben.
    • Die Industrie ist, ausser in den Städten Maastricht u. Roermond, nicht von Bedeutung. Ein wichtiges Steinkohlenwerk ist zu Kerkrade (1892 mit einer Ausbeute von 56.584 t), andre reiche Lager sind neuerdings entdeckt worden. Verschiedene Eisenbahn-Linien
    • Die Prov. wird in die Gerichtsbezirke Maastricht u. Roermond eingeteilt; Hauptstadt ist Maastricht. Das Herzogtum Limburg (Limbourg) gehörte bis 1866 zum Deutschen Bund.

Quellennachweis

  • Meyers Konversat. Lexikon, Bd. 11 (Langenbeck-Mauri), 5. Aufl. (1896), Ed. Bibliograph. Inst., Leipzig u. Wien, Seite 353
  • Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. L-Z, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand, Leipzig, Seite 64

Einteilung der Provinz Limburg in Gemeinden


Gemeinden in der Provinz Limburg (Niederlande)

Ambt Montfort | Arcen en Velden | Beek | Beesel | Bergen | Broekhuizen | Brunssum | Echt-Susteren | Eijsden | Gennep | Gronsveld | Gulpen-Wittem | Haelen | Heel | Heerlen | Helden | Heythuysen | Horst aan de Maas | Hunsel | Kerkrade | Kessel | Landgraaf | Maasbracht | Maasbree | Maastricht | Margraten | Meerlo-Wanssum | Meerssen | Meijel | Mook en Middelaar | Nederweert | Nuth | Onderbanken | Roerdalen | Roermond | Roggel en Neer | Schinnen | Sevenum | Simpelveld | Sittard-Geleen | Stein | Swalmen | Thorn | Vaals | Valkenburg aan de Geul | Venlo | Venray | Voerendaal | Weert

Änderungen 2007

Für 2007 sind folgende Zusammenlegungen geplant:

Dabei sind Maasgouw und Leudal vollkommen neu entstehende Gemeinden.
Quelle: Liste ehemaliger Gemeinden in der niederländischen Wikipedia

Historische Karten

Gemeente Atlas Jacob Kuyper 1865-1870, hier: Provinz Limburg

Forscherkontakte

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Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bevölkerungsverzeichnisse

Die von den Franzosen begründeten Zivilregister bei den Gemeinden umfassen gelegentlich mehrere Kirchengemeinden.

  • genver.nl Verweisseite für Kirchenbuch- und Standesamtseinträge bei FamilySearch
  • GenBronnen Kirchenbuchabschriften aus dem 18. Jahrhundert
  • allelimburgers.nl Datenbank mit Kirchenbuch- und Standesamtseinträgen der Provinz Limburg

Grabsteine

Archiv

Literatur

  • (1) Venner, Jos: Geschiedenis van Limburg, Deel II, Maastricht 2001, hier: Seite 21.

Weblinks

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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