Simbach am Inn

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Disambiguation notice Simbach ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Simbach.


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Bayern > Regierungsbezirk Niederbayern > Landkreis Rottal-Inn > Simbach am Inn


Einleitung

Simbach am Inn (amtlich: Simbach a.Inn) ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Die Grenzstadt am Inn bildet mit der gegenüberliegenden Stadtgemeinde Braunau am Inn in Oberösterreich ein grenzübergreifendes Mittelzentrum.

Wappen

Wappen der Stadt Simbach a. Inn.png

Blasonierung: „In Silber über blauen Wellen eine rote Brücke mit drei Bögen, darüber drei, zwei zu eins gestellte, rote heraldische Rosen mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern.“

Wappengeschichte: Die Wellen versinnbildlichen den Inn und den Zusatz zum Gemeindenamen. Die Brücke bezeichnet den wichtigen Übergang über den Fluss nach Österreich. Dem Stammwappen der Grafen von Törring sind die drei Rosen entlehnt. Das Geschlecht besaß die Hofmarksherrschaft seit 1647; bis 1848 bestand sein patrimoniales Niedergericht. Nach der fast völligen Zerstörung des Ortes in der Schlacht bei Simbach am 9. Mai 1743 sorgten die Toörring für den Wiederaufbau ihrer Anwesen. Den unmittelbaren Anlass zur Wappenverleihung durch Prinzregent Luitpold im März 1910 bildete der Rathausbau 1909. Simbach wurde 1950 zur Stadt erhoben.[1]

Allgemeine Information

Einwohner: 9.954 (31. Dez. 2019)

Politische Einteilung

Vor der Gebietsreform 1972 gehörten alle Ortsteile zum ehemaligen Landkreis Pfarrkirchen.[2]

Zur Stadt Simbach a. Inn gehör(t)en folgende Teilorte[2] und Wohnplätze:

  • Simbach a. Inn
  • Antersdorf
  • Asenberg
  • Burgholz
  • Ed
  • Ewigkeit
  • Golling
  • Hinterholz
  • Irging
  • Kasberg
  • Kreuzberg
  • Lengdorf
  • Maierhof
  • Moos
  • Mooseck
  • Obersimbach
  • Rennbahnsidlung
  • Sägbauer (mit Obersimbach verbunden)
  • Scheibmühle (mit Obersimbach verbunden)
  • Siedlung Heinzelspitze
  • Steghäuser
  • Thalham

Die folgenden seither selbständigen Gemeinden[3] wurden im Zuge der Gebietsreform 1972 mit ihren Teilorten[2] zu Simbach eingemeindet:

  • Eggstetten bis 1.4.1971[4] selbständige Gemeinde
    • Eggstetten
    • Aign
    • Beigertsham
    • Bötl
    • Dennersdobl
    • Derschlhof
    • Dirnöd
    • Ebn
    • Ed
    • Felln
    • Grafussing
    • Grub b. Eggstetten
    • Gründwürm
    • Heimöd
    • Hinteröd
    • Hof
    • Kottigstelzham
    • March b. Eggstetten
    • Niedereck
    • Niedernzaun
    • Obereck
    • Oberzaun
    • Piering
    • Reisl
    • Satzenberg
    • Schermühle
    • Stempl
    • Straß b. Eggstetten
    • Vorderbrunn
    • Wies
    • Windsberg
  • Erlach bis 1.1.1972[5] selbständige Gemeinde
    • Erlach
    • Aufnberg
    • Bauhof
    • Beingarten
    • Berging
    • Binderhäusl
    • Brandstatt
    • Dattenbach
    • Dietmaning
    • Dötling
    • Engstall
    • Geigerhäusl
    • Guttersberg
    • Handobl
    • Harrham
    • Hirtenstein
    • Hofstetten
    • Lehner
    • Oberdorfner
    • Oberschwarzenhof
    • Oberweinberg
    • Ölmühle
    • Pichler
    • Rabing
    • Stadler
    • Unterdorfner
    • Unterschwarzenhof
    • Unterweinberg
    • Waltersdorf
    • Weismühl
    • Wieser
    • Wiesmannhäusl
    • Winklham
    • Wolfsegg
  • Kirchberg a. Inn bis 1.1.1971[6] selbständige Gemeinde
    • Kirchberg a. Inn
    • Aich
    • Bachmann
    • Brauching
    • Buch
    • Dienersberg
    • Eben
    • Edmühle
    • Eizing
    • Ellersberg
    • Endsfelden
    • Freiöd
    • Fürkl
    • Gansöd
    • Gutlersberg
    • Hadermann
    • Högl
    • Hötz
    • Hötzl
    • Holzham
    • Hub
    • Hundsberg
    • Kagerbauer
    • Kiening seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Kollberg
    • Kronwitten
    • Leiten
    • Matzenhof
    • Mitternberg
    • Oberlangwied
    • Pranzmühle
    • Rampelhub
    • Rampelhub (teilweise) seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Ranzenberg
    • Reithas seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Scheiben
    • Scheuersberg
    • Schrattenthal seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Steghub
    • Steinbruck
    • Steining
    • Straß
    • Strickberg
    • Thal seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Unterlangwied
    • Wadenberg
    • Wank
    • Weichselbaum seit 1.1.1971 bei Wittibreut
    • Wenigstraß
    • Wiesing
    • Würmbauer

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelisch- Lutherische Kirchengemeinden Simbach a. Inn und Tann/Ndb.

Simbach am Inn

Evangelisches Pfarramt Simbach

Albert-Seidl-Str. 6
84359 Simbach am Inn
Tel. 08571 / 2366
Fax. 08571 / 7078
E-Mail: some mail

Tann

Evangelisches Pfarrvikariat Tann

Martin-Grainer-Platz 1
84367 Tann
Tel. 08572-967480
Fax 08572-967481
E-Mail: some mail

Katholische Kirchen

Pfarrverbandsbüro Simbach am Inn (Bistum Passau)

Kir­chen­stra­ße 8
84359 Sim­bach am Inn
Tele­fon: +49 (0)8571 / 8650
Tele­fax: +49 (0)8571 / 924832

http://pfarrverband-simbach-am-inn.bistum-passau.de

Andere Glaubensgemeinschaften

Neuapostolische Gemeinde Simbach

Am Dr. Güldenapfel-Ring 8
84359 Simbach
Telefon: +49 (0)8678 / 74323

Ansprechpartner: Ernst Steffen

Geschichte

Von 927 bis 2000

Simbach wurde als Sunninpach im Salzburger Urkundenbuch I erstmals 927 urkundlich erwähnt. Der Name setzt sich aus dem Personennamen Suno und der althochdeutschen Bezeichnung für Bach (Gewässer) zusammen.

1646 erwarben die Grafen von Toerring mehrere Güter in Simbach und errichteten einen Edelsitz. 1676 residierte der Regensburger und Passauer Domherr Johann Franz Adam Graf und Herr von und zu Törring in Simbach. 1693 als Hofmark bezeichnet, ist in der Folgezeit lediglich vom Sitz bzw. Communsitz Simbach die Rede, der im Amt Antersdorf zum Pfleggericht Julbach gehörte.

Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde Simbach 1743 fast völlig zerstört. 1752 zählte Simbach 15 Anwesen. 1779 wurde das Innviertel im Frieden von Teschen an Österreich abgetreten, dadurch fiel für die Umgebung Simbachs das Wirtschafts- und Verwaltungszentrum Braunau am Inn weg. Als Reaktion begann ab dieser Zeit der wirtschaftliche Aufschwung der Grenzstadt, in der sich ein Mautamt befand.

Von 1800 bis 1850 wurden hier mehrere Behörden errichtet. Am 1. Juli 1803 wurde der Gerichtssitz des Landrichteramtes Julbach nach Simbach verlegt mit Errichtung eines Landgerichtes neuerer Ordnung, zu welchem das bisherige Pfleggericht Julbach und das Herrschaftsgericht Ering gehörten. Am 10. Juli wurde das Mautamt mit dem Rentamt vereinigt. Jacob Groß erwähnte in seiner Chronik von Simbach am Inn (1864), dass noch 1804 von Simbach berichtet wurde, es habe meist nur elende Hütten aufzuweisen.

Von 1810 bis 1816, als das Innviertel wieder zu Bayern gehörte, befand sich der Gerichtssitz in Braunau. Simbach gehörte bei der Gemeindebildung mit dem ersten und zweiten Gemeindeedikt zunächst zum Steuerdistrikt und zur Gemeinde Lengdorf, erst 1827 wurde Simbach zum Hauptort der Gemeinde erhoben. 1833 entstand die erste Schule.

Noch immer war das Gut Simbach in der Hand der Törringer. Im Landgericht Simbach wurde ein Patrimonialgericht gebildet, das am 31. Juli 1821 bestätigt wurde. Inhaber des Gerichtes, dem 30 Untertanen unterstanden, war Graf Törring-Gutenzell. Mit Vertrag vom 30. September 1830 wurden die Dominikalien des Gutes Simbach samt dem Patrimonialgericht vom 1. Januar 1831 durch Kauf dem Staat übergeben.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte eine große Bautätigkeit ein. Das stärkste Wachstum erfuhr Simbach nach dem 1870 bis 1871 erfolgten Bau der Bahnlinie München – Simbach – Braunau – Linz – Wien. Der große Grenzbahnhof führt unter anderem zur Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen, z. B. die deutsche Heraklith AG, trotzdem waren die Bahnen beiderseits der Grenze über lange Zeit der weitaus größte Arbeitgeber in Simbach, daher wurde Simbach die „Eisenbahnerstadt“ genannt. 1879 trat an Stelle der Bezeichnung Landgericht die Bezeichnung Amtsgericht, 1939 die Umwandlung der Bezirksämter in Landkreise. Simbach war unter anderem Haltebahnhof des legendären Orient-Express.[3][4]

Mit der Inbetriebnahme des Elektrizitätswerks von Josef Hellmannsberger im Jahre 1894 leuchteten in Simbach die ersten elektrischen Lampen bereits zwei Jahre bevor es in Nürnberg und drei Jahre bevor es in München der Fall war.

Am 1. Januar 1951 wurde Simbach zur Stadt erhoben. Simbach am Inn ist damit die jüngste Stadt im Landkreis Rottal-Inn. 1995 bis 1997 wurde das denkmalgeschützte Elektrizitätswerk zum Bürgerhaus umgebaut.

Seit 1999 wird in einem in ganz Europa einmaligen Projekt über Staatsgrenzen hinweg in Simbach und Braunau heißes Thermalwasser erschlossen und für die Beheizung von Gebäuden in beiden Städten genutzt.

Ein Baustil dominiert im Stadtkern Simbachs: der Jugendstil. Als markantestes Beispiel dafür gilt das Rathaus. Es wurde in den Jahren 1909/1910 erbaut und 1988/89 einer denkmalgerechten Generalsanierung unterzogen.

Hochwasser am 1. Juni 2016

Am Mittwoch, 1. Juni 2016, kam es infolge heftiger Regenfälle zu einem Hochwasser, das in der Region sieben Tote zur Folge hatte. In der Stadt trat der Simbach (linker Nebenfluss des Inns) über die Ufer; in der Spitze wurde gegen 14.15 Uhr statt des normalen Pegels von 50 Zentimetern ein Wert von 506 Zentimetern gemessen. Dieser Scheitel habe dort „bei Weitem jeden bisher beobachteten Wasserstand“ übertroffen, erklärte eine Sprecherin des Landesamts für Umwelt. „Am Simbach wird von einem mehr als 1000-jährlichen Hochwasser ausgegangen.“ Am Donnerstagnachmittag, 2. Juni, stand das Wasser 51 Zentimeter hoch.

Besonders betroffen waren neben Simbach auch die Gemeinden Triftern und Tann. Durch angespülte Bäume verstopfte der Durchfluss unter einer Straße westlich des Schulzentrums. Das Wasser staute sich oberhalb, bis der Straßendamm um 13.45 Uhr auf einer Länge von 50 Metern brach und sich das Wasser in einer Flutwelle in den Ort ergoss.

Quelle Wikipedia (01/2021)

Genealogische und historische Gesellschaften

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Genealogische und historische Quellen

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Bibliografie

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Weitere Bibliografie

Zeitungen

→ Hauptartikel: Simbach am Inn/Zeitungen

Archive und Bibliotheken

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Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Simbach

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Innstraße 22
(08571) 9226851

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Innstraße 7
(08571) 2517

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(08571) 4801

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