Landkreis Reutlingen

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Disambiguation notice Reutlingen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Reutlingen (Begriffsklärung).


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Tübingen > Landkreis Reutlingen

Lokalisierung des Landkreises Reutlingen innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg

Einleitung

Wappen

Datei:Wappen Kreis Reutlingen.png

Hier: Beschreibung des Wappens

Allgemeine Information

Lage und Bevölkerung

Der Landkreis Reutlingen liegt südlich von Stuttgart. Er zieht sich vom Albvorland über die mittlere Schwäbische Alb bis fast an die Donau bei Riedingen. Seine Fläche beträgt 1093 km² , seine Geländeoberfläche liegt überwiegend zwischen 350 und 800 m über NN. Der tiefste Punkt liegt im Neckartal mit 290 m und der höchste auf der Schwäbischen Alb mit 880 m.

Die Bevölkerung betrug im Kreisgebiet

Jahr Einwohner’
1871 88.956
1910 118.908
1939 133.466
1950 154.575
1975 236.464
2007 281.785

Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden heute (Einwohner 2006)

  • Städte

Bad Urach (12.585)
Hayingen (2,201)
Metzingen (21.979)
Münsingen (14.610)
Pfullingen (18.287)
Reutlingen (112.438)
Trochtelfingen (6.592)

  • Gemeinden

Dettingen an der Erms (9.316)
Engstingen (5.459)
Eningen unter Achalm (11.004)
Gomadingen (4.585)
Grabenstetten (1.543)
Grafenberg (2.611)
Hohenstein (3.752)
Hülben (2.878)
Lichtenstein (9.192)
Mehrstetten (1.433)
Pfronstetten (1.549)
Pliezhausen (9.468)
Riederich (4.306)
Römerstein (3.908)
Sonnenbühl (7.030)
St. Johann (5.282)
Walddorfhäslach (4.745)
Wannweil (5.148)
Zwiefalten (2.116)
Gutsbezirk Münsingen, Gemeindefreies Gebiet (208)

Städte und Gemeinden mit ihrer Zuordnung vor Kreis- und Gemeindereformen

frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis früheres/r
Oberamt/Kreis/Landkreis
ab 1972 Walddorfhäslach ab 1973 Reutlingen Tübingen
ab 1975 Engstingen Reutlingen
ab 1975 Hohenstein Reutlingen
ab 1975 Lichtenstein Reutlingen
ab 1975 Römerstein Reutlingen
ab 1975 St. Johann Reutlingen
ab 1975 Sonnenbühl Reutlingen
Aichelau Pfronstetten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Aichstetten Pfronstetten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Altenburg Reutlingen ab 1938 Reutlingen Tübingen
Anhausen Hayingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Apfelstetten Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Auingen Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Baach Zwiefalten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Bad Urach Bad Urach ab 1938 Reutlingen Urach
Bernloch Hohenstein ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1808 Münsingen
Betzingen Reutlingen Reutlingen
Bichishausen Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Bleichstetten St. Johann ab 1938 Reutlingen Urach
Böhringen Römerstein ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Böttingen Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Bremelau Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Bronnweiler Reutlingen Reutlingen
Buttenhausen Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Dapfen Gomadingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Degerschlacht Reutlingen ab 1938 Reutlingen Tübingen
Dettingen an der Erms Dettingen an der Erms ab 1938 Reutlingen Urach
Donnstetten Römerstein ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Dörnach Pliezhausen ab 1973 Reutlingen Tübingen
Dottingen Münsingen ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1808 Münsingen
Dürrenstetten Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Eglingen Hohenstein ab 1973 Reutlingen Münsingen
Ehestetten Hayingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Eningen unter Achalm Eningen unter Achalm ab 1842 Reutlingen Urach
Erpfingen Sonnenbühl ab 1938 Reutlingen Urach
Gächingen St. Johann ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Gauingen Zwiefalten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Geisingen (Pfronstetten) Pfronstetten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Genkingen Sonnenbühl ab 1806 Reutlingen Pfullingen
Glems Metzingen ab 1938 Reutlingen Urach
Gniebel Pliezhausen ab 1973 Reutlingen Tübingen
Gomadingen Gomadingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Gomaringen Gomaringen ab 1973 Tübingen Reutlingen
Gönningen Reutlingen ab 1938 Reutlingen Tübingen
Gossenzugen Zwiefalten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Grabenstetten Grabenstetten ab 1938 Reutlingen Nürtingen
ab 1842 Urach
Grafenberg Grafenberg ab 1973 Reutlingen Neuffen
ab 1806 Nürtingen
Großengstingen Engstingen ab 1806 Reutlingen Rentkammer
Gruorn (aufgelassen) ab 1973 Reutlingen bis 1938 Urach
Münsingen
Gundelfingen Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Gutsbezirk Münsingen Gutsbezirk Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Häslach Walddorfhäslach ab 1973 Reutlingen Tübingen
Hausen an der Lauchert Trochtelfingen (Hohenzollern) ab 1808 Reutlingen Urach
Hayingen Hayingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Hengen Bad Urach ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Holzelfingen Lichtenstein ab 1806 Reutlingen Pfullingen
Honau Lichtenstein ab 1806 Reutlingen Pfullingen
Hülben Hülben ab 1938 Reutlingen Urach
Huldstetten Pfronstetten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Hundersingen Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Indelhausen Hayingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Kleinengstingen Engstingen ab 1806 Reutlingen Pfullingen
Kohlstetten Engstingen ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1808 Münsingen
Lonsingen St. Johann ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Mägerkingen Trochtelfingen ab 1808 Reutlingen Urach
Magolsheim Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Mehrstetten Mehrstetten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Meidelstetten Hohenstein ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1808 Münsingen
Metzingen Metzingen ab 1938 Reutlingen Urach
Mittelstadt Reutlingen ab 1938 Reutlingen Urach
Mörsingen Zwiefalten ab 1973 Reutlingen Riedlingen
ab 1938 Saulgau
Münsingen Münsingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Münzdorf Hayingen ab 1973 Reutlingen Münsingen
Neuhausen an der Erms Metzingen ab 1938 Reutlingen Urach
Oberstetten Hohenstein ab 1973 Reutlingen Zwiefalten
ab 1810 Münsingen
Ödenwaldstetten Hohenstein ab 1973 Reutlingen Münsingen
Oferdingen Reutlingen ab 1938 Reutlingen Tübingen
Ohmenhausen Reutlingen Reutlingen
Ohnastetten St. Johann ab 1938 Reutlingen Urach
Pfronstetten Pfronstetten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Pfullingen Pfullingen ab 1806 Reutlingen Pfullingen
Pliezhausen Pliezhausen ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1842 Tübingen
Reicheneck (Reutlingen) Reutlingen ab 1938 Reutlingen Urach
Reutlingen Reutlingen Reutlingen
Riederich Riederich ab 1938 Reutlingen Urach
Rietheim Münsingen ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Rommelsbach Reutlingen ab 1938 Reutlingen Tübingen
Rübgarten Pliezhausen ab 1973 Reutlingen Tübingen
Seeburg Bad Urach ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Sickenhausen Reutlingen ab 1938 Reutlingen Tübingen
Sirchingen Bad Urach ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Sondelfingen Reutlingen ab 1938 Reutlingen Urach
Sonderbuch (Zwiefalten) Zwiefalten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Steingebronn Gomadingen ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1808 Münsingen
Steinhilben Trochtelfingen ab 1973 Reutlingen ab 1861 Gammertingen
ab 1925 Sigmaringen
Stockach Gomaringen ab 1938 Tübingen Reutlingen
Tigerfeld Pfronstetten ab 1973 Reutlingen Münsingen
Trailfingen Münsingen ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Trochtelfingen Trochtelfingen ab 1973 Reutlingen ab 1861 Gammertingen
ab 1925 Sigmaringen
Undingen Sonnenbühl ab 1808 Reutlingen Urach
Unterhausen Lichtenstein ab 1806 Reutlingen Pfullingen
Upfingen St. Johann ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Upflamör Zwiefalten ab 1973 Reutlingen Riedlingen
ab 1938 Saulgau
Walddorf Walddorfhäslach ab 1973 Reutlingen Tübingen
Wannweil Wannweil Reutlingen
Willmandingen Sonnenbühl ab 1808 Reutlingen Urach
Wilsingen Trochtelfingen ab 1973 Reutlingen Zwiefalten
ab 1810 Münsingen
Wittlingen Bad Urach ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Würtingen St. Johann ab 1938 Reutlingen Urach
Zainingen Römerstein ab 1973 Reutlingen Urach
ab 1938 Münsingen
Zwiefalten Zwiefalten ab 1973 Reutlingen Zwiefalten
ab 1810 Münsingen


Geschichte

Im 9. Jh. werden im Kreisgebiet mehrere alte Herrschaften erwähnt, so 805 die Folcholtsbaar im Bereich der Ostbaar und um 830 die Grafschaften Swerzza und Appha als vermutliche Teile davon. Die Munigiseshuntare um Gundelfingen, der pagus Burichinga im Raum des heutigen Sonnenbühls, der um 937 genannte Pfullichgau um Pfullingen und der pagus Swiggertal, genannt im 12. Jh. ostwärts von Reutlingen, werden ebenso genannt. Im späteren Hochmittelalter ist eine Reihe von Adelsherrschaften feststellbar, aus denen sich die Territorien der Neuzeit entwickeln. Zu nennen sind die Grafen v. Achalm und die Grafen v. Urach. Weitere bedeutende Hochadelsgeschlechter waren die Herren v. Dapfen, v. Greifenstein, v. Metzingen und v. Gundelfingen um nur einige zu nennen. Von Bedeutung war auch die Reichsstadt Reutlingen, die etwa Mitte des 13. Jh. diesen Status erhielt. Im Südteil des heutigen Landkreises lagen weitere z. T. bedeutende Territorien, so vor allem das Kloster Zwiefalten und einige kleinere Reichsritterschaften. Dazu zählten die Herrschaft Rübgarten, die Herrschaft Trochtelfingen und die Herrschaft Hayingen. Württemberg erwarb vom 13. bis 15. Jh. den größten Teil des Kreisgebietes und nahm 1802 Reutlingen in Besitz . Dem neu gebildeten Oberamt Reutlingen unterstellte man die Orte der Oberämter Pfullingen und Zwiefalten sowie einer Reihe kleinerer Unterämter. 1805 besetzte Württemberg die Adelsherrschaften der Reichsritterschaft und erhielt 1806 die Gebiete der Fürsten v. Fürstenberg und einen Teil der v. Thurn u. Taxis zugesprochen. Weitere kleinere Teile des heutigen Kreisgebietes gehörten zu anderen Oberämtern. Eine Neuordnung ergab sich 1938, als ein Teils des Oberamtes Urach dem Landkreis zugeschlagen wurde und erneut 1973 mit der Aufnahme des größten Teils des aufgelösten Landkreises Münsingen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Herzig, Rolf: Die Familien Single im Landkreis Reutlingen. 1.Aufl. Waldkirch 2015

Archive und Bibliotheken

Archive

Weblinks

Offizielle Webseiten

http://www.kreis-reutlingen.de/servlet/PB/menu/-1/index.html

Weitere Webseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Benutzte Literatur

  • Das Land Baden-Württemberg: Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden – W. Kohlhammer – Stuttgart 1978
  • Ofizielle Website des Landkreises, s. o.
  • Deutsche Wikipedia, s. o.


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