Grafschaft Solms-Braunfels

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Gießen > Lahn-Dill-Kreis > Braunfels > Grafschaft Solms-Braunfels

Einleitung

  • Solms-Braunfels (Grafen, Fürsten).

Lage der Residenz

Schloss Braunfels liegt auf einer Basaltkuppe westlich des Luftkurortes Braunfels im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Seit dem 13. Jahrhundert ist es Sitz der Grafen von Solms und befindet sich auch heute noch im Besitz der Familie Solms-Braunfels. Erstmals wurde Schloss Braunfels schon im Jahre 1246 als "Castellum Bruninvels" erwähnt. Die einstige Schutzburg wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert und ausgebaut, zerstört und wieder aufgebaut und erhielt dann zu Beginn des 18. Jahrhundert ihr heutiges Bild einer barocken Residenz, so wie sie sich in Teilen auch heute noch den Besuchern präsentiert.

Ein Blick auf die obige Abbildung lehrt, dass die Teile des gegenwärtigen Schlosses nicht einer einzigen Zeitperiode angehören können. Der Mittelbau erweist sich als die alte „Burg" während die niedrigeren Flügelbauten sich als Schlossbau charakterisiren.

Fuldaer Passivlehen

Urkunden der Abtei Fulda erwähnen die Burg Braunfels im 10. Jahrhundert. Dieser Abtei gehörte der Berg, auf welchem diese Burg erbaut wurde und bis in das 19. Jahrhundert reichen die Briefe über dieses Solmsische Passivlehen. Die letzten Lehnsbriefe sind von 1790 und 1813, in welchem letzteren Jahre der fuldische Lehnshof an Nassau übertragen war.

Erbteilungen

Da sich das Haus Solms früh in mehrere Linien teilte, welche die Beinamen ihrer Hauptburgen trugen, so finden wir von 1226 ab auch eine Linie Solms-Braunfels, doch hat die Hauptteilung des ganzen Familienbesitzes erst 1420/36 stattgefunden. Damals teilten die Grafen Bernhard II. und Johannes den Gesamtbesitz, und Braunfels verblieb von da ab der Bernhardinischen Linie, die dasselbe wie sämmtliche zugehörige Besitzungen später inne hat, während die Johanneslinie, mit den nahen Stammsitzen Lich, Laubach und Rödelheim, teilweise in weit entfernten Besitzungen (Baruth, Sonnenwalde u. a. m.) ansässig wurde und von ihnen den jeweiligen Zunamen empfing. Alle die vielnamigen Äste gehören der Johanneslinie zu, indess die Bernhardinische in einem einzigen, dem späteren Fürstenhaus Solms-Braunfels fortblüht.

Privilegien

Diese Linie erlangte 1471 unter Otto II. Graf von Solms-Braunfels die kaiserliche Befreiung von fremder Gerichtsbarkeit und 1495 das Bergregal.

Kirchenwesen

Solmser Landrecht

1571 schufen die Grafen von Solms-Braunfels das Solmser Landrecht.

  • Der Graffschafft Solms und Herrschafften Mintzenberg, Wilden-Felß und Sonnenwalt, etc. Gerichts- und Land Ordnung, wie die Anno 1571. publicirt worden, jetzo abermahls von neuem übersehen... Zum vierdten Mahl in Druck gegeben. Ffm., Zunner 1688.
    • Dazu 1688 ein Anhang mit dem Titel: "Verzeichnüß Deren Puncten, in welchen deß Start- und Land-Gerichts zu Hanau Ordnung, der Solmischen Ordnung nicht durchauß gleichförmig ist" und "Vergleichung der Solmischen Ordnung mit der Ordnung im Bornheimer Berg &c. wie folget".

Erbteilung

Sie teilte sich 1602 in die Zweige der Grafen von Solms-Braunfels Grafen von Solms-Greifenstein und Grafen von Solms-Hungen
auf.

Wiedervereinigung

Im Jahre 1693 wurden die drei Grafschaften wiedervereinigt.

Reichsfürstenstand

Sie wurde 1742 ohne Virilstimme in den Reichsfürstenstand erhoben.

Landesherrschaft

Landesherren

Bibliografie

Bibliografie-Suche

Archiv

Anschrift

Fürst zu Solms-Braunfels´sche Rentkammer
Belzgasse 1, D-35619 Braunfels
Telefon: +49 (0)6442 5002, eMail: info(at)schloss-braunfels.de und im Internet

Bestände

  • Hilfsmittel: Bibliothek (1973 rund 4000 Bände) f Repertorium u. Karteien.
  • Geschichte: Das Archiv enthält außer älteren Urkunden Reste des Stanunes A der Bernhardiscben Linie (15. u. 16.Jahrh.) u, die 1602 getrennten, später wieder vereinigten Lan.desArchivämter d. Herrschaften Solms-Braurfels, Solms-Greifenstein u. Solms-Hungen (1678 erloschen; Solms-Grelfenstein 1693 wieder mit Solms-Braunfels vereinigt). 1804 kam das Archiv des säkularisierten Prämonstratenserklosters Altenberg (bei Wetzlar) hinzu. Verluste: 1679 viele Akten durch Brand.
  • Bestände: 3.000 Urkunden (1219-4967); Protokolle u. Zinsbücher f. d. einzelnen Orte d. ehemaligen Grafschaft bzw. des Fürstentums; ca. 2.400 Akteneinheiten.
    • Hauptgruppen:
    • 1, Hauptgruppe A (15,-19. Jahrh.).
    • 2. Kabinettsarchiv (16. u. 19, Jahrh.).
    • 3. Rechnungsrchiv (15.-19. Jahrh.).
    • 4. Archiv des Prämonstratenserklosters Altenberg b. Wetzlar (13.-18. Jahrh.).
    • 5. Allmenrödersche Urkund.sig: ca 640 Wetzlarer Privaturkunden (14.-16. Jahrh.),
    • 6. GemeindeAA d. ehemaligen. Fürstentums.
    • 7. Sign: Karten u. Pläne. Bilder, Münzsig.

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