Neuenkirchen (Kreis Steinfurt)/Zeittafel

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Zeittafel zur Neuenkirchener Geschichte

Neuenkirchens Geschichte beginnt vor ca. 5000 Jahren, in jener Zeit, in der Steinbeile und Urnen in Gebrauch waren, die um und in der Umgebung des Ortes gefunden wurden. Seine erste urkundliche Erwähnung findet Neuenkirchen im Jahr 1247 n. Chr., in welchem Bischof Ludolf den dortigen Bauernschaften gestattet, eine "Neue Kirche" zu bauen; woraus sich der Name Neuenkirchen entwickelte.

In der Reformationszeit fiel in Neuenkirchen die Lehre der Wiedertäufer auf fruchtbaren Boden. Am 2. August 1537 berichtet der Droste des Amtes Rheine-Bevergern, dem das Kirchspiel Neuenkirchen unterstand, daß hier eine vollständig eingerichtete Wiedertäufergemeinde bestehe.

1587 sah Neuenkirchen zum ersten Mal spanische Soldaten, die Krieg gegen die Niederlande führten und den Grenzort Neuenkirchen brandschatzten. Im März 1590 plünderten die Spanier abermals den Ort, der wiederum wenige Jahre später im dreißigjährigen Krieg viel Leid zu ertragen hatte.

Der Bau der Hafenstation Clemenshof im Jahr 1731 am münsterschen Max-Clemens-Kanal markiert den Beginn wirtschaftlichen Aufschwungs. In späteren Jahren verfiel der Kanal.

Die erste mechanische Weberei wurde 1858 in Betrieb gesetzt. Ihr folgten bald weitere Webereien, so dass sich der Ort zu einem maßgeblichen Zentrum der Textilindustrie entwickeln konnte.

Heute zählt Neuenkirchen, im nördlichen Teil des Kreises Steinfurt auf einer Grundfläche von 48,28 km² gelegen, ca. 14.200 Einwohner. Ihre stetige Entwicklung verdankt die Gemeinde auch ihrer günstigen Verkehrslage an der B 70 / B 70n Borken - Ahaus / Rheine - Lingen, der B 54 Steinfurt - Münster - Anschluss Steinfurt, und nahe der Autobahnen A 1, A 30 und A 31.

Das Wahrzeichen Neuenkirchens ist die im Jahre 1899 im neoromanischen Stil erbaute Kirche St. Anna. An der Hauptstraße stehen noch einige sehenswerte Wohnhäuser im Biedermeierstil. Von einem 1642 errichteten Kornspeicher sind noch der Steinsockel und das gesamte Fachwerkgerüst erhalten.

Die Gemeinde weist zwei völlig verschiedene Landschaften auf. In ihrem nördlichen Teil erstreckt sich ein Kalksandsteinrücken, bedeckt von fruchtbarem Kleiboden; im westlichen und südlichen Teil durchzieht die münsterländische Kiessandrinne weites Heidesandgebiet.

Neuenkirchen verdankt seinen hohen Wohn- und Freizeitwert dieser günstigen geographischen Lage. So finden sich an umgrünten Ufern der Baggerseen abgelegene und stille Plätze für so manchen Petrijünger; Windsurfer und Segler treffen auf beste Bedingungen für ihr Hobby, Wanderer und Spaziergänger erleben auf gut ausgezeichneten Wegen und Pfaden rund um den Ort den Reiz und die Schönheit der Landschaft. Das Erholungsgebiet "Offlumer See", zwei Campingplätze und ein großzügig ausgebautes Naturfreibad mit Riesenwasserrutsche bieten Erholungssuchenden Abwechslung.

Neuenkirchen verfügt über sämtliche Schularten: ein Gymnasium, eine Realschule, eine Hauptschule und drei Grundschulen. Die Volkshochschule und Musikschule werden im Rahmen eines Zweckverbandes mit anderen Kommunen geboten.

Es besteht ein ausgewogenes Angebot an Kindergärten, Altenheimen und einer Altenbegegnungsstätte.

In der Villa Hecking und im schön angelegten Park der Villa finden Kultur- und Musikveranstaltungen, Ausstellungen etc. statt. Die stilvollen Räumen werden gern für Trauungen und Empfänge genutzt.

Das im Oktober 1992 eingeweihte Jugendzentrum "Mc Fly" findet bei der Neuenkirchener Jugend großen Anklang.

Die Heimatverbundenheit Neuenkirchener Bürger zeigt sich in der regen Teilnahme am tradierten Brauchtum. Heimatverein, Volkstanzgruppen, Männergesangverein, Kirchen- und Kinderchöre bieten vielfältige Möglichkeiten. Da Angebot für Leistungs- und Ausgleichssport reicht von Fußball, Leichtathletik und Tennis bis Reiten und Schach.