Vertreibung von Cranz/Ostsee über Schloßberg, Kiesdorf nach Haselberg (ein Zeitzeugenbericht von Gustav Bense)

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Vertreibung von Cranz/Ostsee über Schloßberg, Kiesdorf nach Haselberg

Hinweis

Den folgenden Beitrag hat Gustav Bense, im Jahre 1936 in Schloßberg geboren, für den Heimatbrief der Oberschule Schloßberg 2011 aufgeschrieben. Die Einwilligung zur Veröffentlichung im „GenWiki Portal Pillkallen“ liegt vom Urheber vor.

In Wosegau

Karenausschnitt von Wosegau

Im folgenden Beitrag schreibe ich meine Erinnerungen an den Treck von Cranz[1], [2] nach Schloßberg [3] im Frühjahr 1945 nieder. Die Aufzeichnungen sind lückenhaft, es bleiben viele offene Fragen. Dieser unheilvolle Lebensabschnitt begann in Wosegau [4]. Der kleine Ort liegt zwischen der Straße von Cranz nach Rauschen [5] und der Kleinbahnstrecke von Königsberg [6] nach Cranz, ohne eigenen Haltepunkt. Das Gut Wosegau war eines der vielen Güter in Ostpreußen. Der Gutsbesitzer oder Pächter war Herr von Botozki[7]. Das Gut bestand aus einem kompletten Wirtschaftshof mit einem Pferdestall, Kuhstall, Schweine- und Geflügelställen sowie einer Hochfahr-Scheune, Kornspeicher/ Silo und auch Handwerksbetriebe. In der Mitte des Hofes befand sich der Teich. Das Herrenhaus befand sich in einem Park. In Wosegau gab es eine Grundschule. Mein Onkel diente auf dem Gut Wosegau als Oberinspektor.

Im Herbst 1944 wurden wir vier Geschwister nach und nach von Schloßberg nach Wosegau gebracht, da die offizielle Evakuierung noch nicht angeordnet war. Meine Mutter ist schon im November 1943 in Schloßberg gestorben und mein Vater war im Krieg. Das Leben auf dem Gutshof war interessant und ließ Kummer und Trauer vergessen. Ich ging in Wosegau in die Grundschule, 2. Klasse. Die älteren Geschwister fuhren von Cranz nach Königsberg zur Schule. Wir gingen oft von Wosegau zu unseren Verwandten nach Cranz und dort unter Aufsicht an den Strand.

Es wurde immer unruhiger und wir waren alle voller Angst. Den Bombenangriff auf Königsberg im Herbst 1944 konnte man an dem rot erleuchteten Himmel erkennen. Hier in Wosegau erreichte uns die Nachricht, dass mein Vater in Norwegen gefallen ist. Der Winter kam. Der Ort und der Gutshof füllte sich mit durchziehenden Flüchtlingen und deutschen Soldaten, die in Richtung Pillau [8] bzw. nach Westen wollten. Mein Onkel war oft weg.

Von Wosegau und wieder zurück nach Cranz

Nach Weihnachten, wahrscheinlich im Januar 1945 - genaues Datum unbekannt - stand für unsere Familie ein Leiterwagen mit Plane bereit. Der wurde bepackt, die kleineren Kinder wurden hinten in dem Wagen eingepackt. Abends fuhren wir los. Wer kutschierte unseren Wagen, wie viele Pferde waren vorgespannt und wie viele Wagen sind losgefahren, in welche Richtung und auf welchen Straßen sind wir gefahren?
Plötzlich wurde es laut, Knallerei und Aufblitzen – offensichtlich wurde die Wagenkolonne von Tieffliegern beschossen. Es ging im Galopp in einen Wald, durch Gestrüpp oder auf einem Feldweg.
Ich habe nichts gesehen. Dann wurde es ruhig. Wir sind verschont geblieben. Unverzüglich oder einige Tage später fuhren wir nach Wosegau zurück. Mein Onkel war nicht mehr dabei. Die Flucht war misslungen und nunmehr auf dem Landweg fast unmöglich und über die Ostsee aussichtslos, da die Ostseehäfen überfüllt waren.
Ohne uns in Wosegau aufzuhalten, wurden wir zu unseren Verwandten nach Cranz gebracht.

Das kleine Haus stand (und stand 2003 noch) am Stadtrand von Cranz an der Kleinbahnstrecke nach Rauschen. Kanonengrollen, Tiefflieger, auch tagsüber, kündigten die näherkommende Front an. Gegenüber der Bahnstecke, in einer Kleigartenanlage waren eine Flak und im westlich gelegenen Wald eine Geschütz in Stellung gegangen – diese schossen Tag und Nacht über unsere Köpfe hinweg.
Offensichtlich hatten die Russen diese Stellungen entdeckt und schossen zurück, eine Granate schlug im Garten unseres Hauses ein, zum Glück ohne Schaden anzurichten.
Abgeschlagene Trupps deutscher Soldaten zogen eilig durch und warnten uns, nicht in die Hände der Russen zu fallen. Wir sollten unbedingt mitkommen. Die deutschen Soldaten ließen uns Lebensmittel zurück. Dann kam das Ungewisse. Es ging alles sehr schnell.

Zeitliche Einordnung

Am 03.- 04.[7] Februar 1945 wurde Cranz von der Sowjetarmee besetzt.
Dieses Datum lässt sich heute wie folgt einordnen, was damals nicht bekannt war:
13. Januar 1945 Beginn der Offensive auf Ostpreußen [9].
16. Januar 1945 Luftangriff auf Magdeburg [10] ,
24./25. Januar 1945 Schiff „Hindenburg“ in der Ostsee versenkt,
27. Januar 1945 KZ Auschwitz befreit [11] ,
30. Januar 1945 Schiff „Wilhelm Gustloff [12] “ in der Ostsee versenkt,
31. Januar 1945 Massenmord an Häftlingen in Palmnicken [13] /Ostsee.
13. Februar 1945 Zerstörung Dresden [14]
09. April 1945 Kapitulation Königsberg [15]

Cranz wird besetzt

In den Morgenstunden erschien, aus der Stadt kommend, ein Trupp russischer Soldaten und stürmte zielgerichtet auf die bewohnten Häuser. Sie durchsuchten die Häuser. Alle Deutschen wurden als „Faschisten“ beschimpft und „Chitler und Gobbels kaput“ (In der russ. Sprache gibt es kein „H“ und kein „ö“; kaputt heißt auf Russisch: „Ende, es ist aus“). Sie verlangten nach Wodka, Uhren „urij“ und anderem.
Die kämpfende Truppe hatte es eilig. Die nachrückende Truppe war die schlimmste. Es kam zu Übergriffen. Um der Gefahr nicht so sehr ausgesetzt zu sein, zogen wir in das Zentrum von Cranz in ein Haus, in dem sich oben Wohnungen und unten eine Bäckerei befanden. Straße und Hausnummer sind nicht bekannt. Wer war der ehemalige Besitzer? Unten in der Bäckerei war noch Brotteig in den Trögen, aber ungenießbar - so überraschend ging alles. Das Haus bewohnten mehrere Familien oder zusammengewürfelte Gruppen. Beherzigte Bewohner verteidigten auf der Treppe die Quartiere gegen eindringende Russen. In der Umgebung brannten immer wieder Häuser, besonders nachts.

Cranz wird verlassen

Eines Tages erschienen deutsch sprechende Frauen und forderten uns auf, Cranz zu verlassen und zum Abmarsch anzutreten. Am 18.[7] Februar 1945 war der Sammelpunkt vor der Post[7] an der Königsberger Straße[16]. Hier blieben die Großmutter und weitere Verwandte von uns zurück. Mein Onkel war nicht mehr dabei; er wurde - wie später bekannt - verschleppt und ist in Russland umgekommen.
Noch am gleichen Tag setzte sich der Treck in Bewegung. Meine Tante nun mit acht Kindern. Wie groß war die Kolonne? War der Treck in mehrere Kolonnen aufgeteilt? Wohin sollten wir getrieben werden? Es hieß: „…zu unserer Sicherheit“.
Mit großer Wahrscheinlichkeit hat niemand gewusst, wie viele Flüchtlinge aus Ostpreußen, aus dem Memelgebiet, aus dem Baltikum oder sogar aus Schloßberg sich unter den zusammengetriebenen Bewohnern von Cranz befanden. Wie viele Menschen sind zurückgeblieben, sind umgekommen oder haben sich das Leben genommen? Niemand hat dieses registriert.
Was wir jetzt und auf dem langen Marsch sehen mussten, die Grausamkeiten, die der Krieg hinterlassen hatte, Verzweiflung und Tod, Plünderung und Zerstörung, kann ich hier nicht beschreiben.

Der Treck führte über Tage, über Wochen von Ort zu Ort. Wenn Fahrzeugkolonnonen oder auch Panjewagen kamen, mussten wir von der Straße herunter und auf Feld- oder Waldwegen oder am Straßenrand warten. Dann ging es wieder weiter mit „daway, daway“ und allen russischen Schimpfwörtern. Wir sind kein Stück gefahren, alles zu Fuß. Wir hatten nur einen kleinen, untauglichen Handwagen und sonst nur das, was man tragen konnte. Übernachtet haben wir immer in anderen Orten, in verlassenen Gebäuden. In den besseren Häusern hatten sich die Russen eingerichtet. Dort feierten sie, zum Spott der Deutschen, ihren Sieg, grölten ihre Heldenlieder und sangen auch ihre melancholischen Volkslieder. Sie schossen umher und wehe, wenn sie im Taumel ausschwärmten. Wovon haben wir damals gelebt? Was haben wir gegessen? Keine Hygiene, keine Wäsche zum Wechseln der nassen Kleidung, keine eigenen Sachen zum Schlafen. Bald kam das Ungeziefer.

Im Frühjahr, als der Frost vorbei war, weichten die Wege auf und waren unpassierbar. Im März/April 1945 wurde eine längere Pause eingelegt. Wie lange? Wie hieß dieser Ort? Wir wohnten in einem Schulgebäude oder direkt daneben. Um den Ort waren Panzergräben, die voll Wasser standen – diese Panzergräben waren sinnlos.

Aufbruch über Schloßberg nach Kiesdorf

Kartenausschnitt von Schloßberg und Kiesdorf

Dann ging es weiter in Richtung Schloßberg. Der Weg nach Schloßberg wurde nicht freiwillig oder absichtlich eingeschlagen, sondern war gezielt von den Russen vorgegeben. Welche Wege sind wir von Cranz bis Schloßberg gegangen? Die deutschen Orts- und Straßenschilder waren größtenteils nicht vorhanden. Nur Ortskundige hätten sich zurechtgefunden. Sicher ist, dass wir durch Labiau [17] gekommen sind. Die Brücke über den Fluß (Deime)? war gesprengt und lag eingeknickt auf dem Eis. Auf dem Eis stand schon Tauwasser. Man musste über die Reste der Brücke klettern oder über das brüchige Eis gehen. An weitere Einzelheiten kann ich mich nicht erinnern.

Zu Ostern 1945, es soll der Ostersonnabend gewesen sein, traf der Treck, aus Richtung Westen kommend, in Schloßberg ein und hielt in der Tilsiter Straße (H.-G.-Straße) an. Wie viele Personen sind an dem Tag in Schloßberg angekommen? Wir gingen zu unserer Wohnung Haus Nr. 52. Diese Hausseite stand noch (und stand 2003 noch), die andere Haushälfte hatte einen Volltreffer, war aber nicht ausgebrannt. Unsere Wohnung im Erdgeschoß war ausgeräumt und verwüstet. Auf dem Fußboden fanden wir noch einige Familienfotos.
Meine Schwester ging zum Friedhof an das Grab meiner Mutter und wollte weitere Erkundigungen einholen. Die Tilsiter Straße, wie die ganze Stadt, war stark zerstört. Die Fahrbahn war dürftig geräumt, man konnte bis zum Markt durchsehen. Die Kirche auf dem Markt war zerstört. An den genauen Zustand kann ich mich nicht erinnern. An der süd- westlichen Ecke des Marktes standen noch einige Gebäude. Hier wurden wir von den Russen erstmalig registriert. Ich spreche immer von „wir“, weil wir noch alle zusammen waren, meine Tante und acht Kinder. In Schloßberg konnten wir nicht bleiben und wurden noch am gleichen Tag nach Kiesdorf [18] (Uschpiaunen) geschickt. Hier wurden wir auf einem verlassene Gehöft, in dem sich schon andere eingerichtet hatten, untergebracht. Das Gehöft lag am westlichen Ortsrand von Kiesdorf; in der Nähe war der Friedhof. Obwohl Schloßberg in Sichtweite war, bin ich nie wieder zurück nach Schloßberg gegangen.

Inzwischen war es Frühling. Die Erwachsenen mussten arbeiten. Die gefallenen Soldaten und andere Leichen mussten zusammengetragen werden und wurden meistens in den Schützengräben beerdigt. Die Schützengräben wurden eingeebnet. Herumliegendes Kriegsmaterial, insbesondere Munition, wurde eingesammelt und vernichtet. In der Kiesgrube lagen noch die Kleinbahngleise und auch viel Munition. Die Kiesgrube ist heute nicht mehr zu erkennen, sie ist mit dem Trümmerschutt von Schloßberg verfüllt worden. Wir Kinder spielten mit jeder Art von Munition; aber es kam auch zu Unfällen.

Später mussten die Arbeitsfähigen auf den Feldern arbeiten und von Hand den Acker aufbereiten. Sofern in den Scheunen eingelagertes, aber noch nicht gedroschenes Getreide gefunden wurde, wurde dieses mit Göpelwerken [19], angetrieben von Menschen, gedroschen. Ebenso das Wintergetreide aus der Aussaat Herbst 1944. Offensichtlich wurden im Herbst 1944 noch Vorräte angelegt. Man konnte mitunter unbemerkt brauchbares Getreide oder z.B. in einem Keller tief unter Schutt noch genießbare Kartoffeln finden. Wir suchten ständig nach etwas Essbarem und aßen z.B. Schwarzwurzeln, Löwenzahn und anderes.

Das Ende des Krieges am 8. Mai 1945 [20] habe ich nicht bewusst erlebt. Es gab nur Gerüchte. An eine große Feier in Kiesdorf kann ich mich nicht erinnern. Direkt in Kiesdorf lebten wenig Russen. Das russische Militär war mehr östlich von Schloßberg stationiert.

Von Kiesdorf nach Haselberg

Im Herbst 1945 sind wir auf Anordnung der russischen Kommandantur von Kiesdorf nach Haselberg [21] umgezogen, alles zu Fuß. Die Kleinbahnstrecke war nicht mehr in Betrieb. Die Straße nach Haselberg war abschnittsweise durch Bombentrichter und Panzer zerwühlt. Die Bahnstrecke von Schloßberg nach Tilsit [22] , die in der Nähe von Kiesdorf verlief, war ebenfalls nicht in Betrieb. Die Gleise waren durch „Schwellenaufreißer“ zerstört.

Wir lebten in dieser Zeit nicht in einem geschlossen Lager oder in einem Heim. Wir standen aber völlig rechtlos und mittellos, unter ständiger russischer Kontrolle und Verwaltung, konnten uns dennoch in einem begrenzten Umkreis bewegen. Ich hatte keinen Ausweis. Hatten die Erwachsenen Papiere? Wir hatten keine Verbindung zur Außenwelt. Wussten nicht, wo unsere Verwandten sind und diese wussten nicht, wo wir sind. Schulunterricht fand in Haselberg nicht statt.

Gibt es Zeitzeugen?

Da ich keine Aufzeichnungen, Tagebücher, Fotos und andere Unterlagen besitze und mir auch viele Erinnerungen aus diese Zeit verloren gegangen sind, suche ich nach Zeitzeugen. Wer kann über den Treck von Cranz über Schloßberg, Kiesdorf nach Haselberg Angaben machen? Rückmeldungen erbitte ich über Günther Kraemer: E-Mail: guentherkraemer@yahoo.de [7]


gez. Gustav Bense, Januar 2012

Warum fahre ich 50 Jahre danach wieder nach Litauen? Bericht von Gustav Bense, Mai 1951]

Fußnoten und Weblinks

  1. Geschichte von Cranz: [1]
  2. Cranz, ab 1946 Zelenogradsk, [2], [3], Cranz
  3. Schloßberg, ab 1946 Dobrovol'sk
  4. Wosegau, ab 1946 Višnëvoe
  5. Rauschen, ab 1946 Svetlogorsk
  6. Königsberg, ab 1946 Kaliningrad
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 An dieser Stelle wurde nach einer Rücksprache zwischen den Herren Karl-Heinz Jürges und Gustav Bense im April 2017 eine Änderung vorgenommen. Herr Jürges, seine Mutter und eine Cousine der Mutter (* 1925 in Cranz) waren auch als Zeitzeugen in dem Treck von Cranz nach Schloßberg.
  8. Pillau, ab 1946 Baltisk
  9. Beginn der Offensive auf Ostpreußen, Artikel Kämpfe_in_Ostpreußen_1944/1945. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  10. Artikel Luftangriff_auf_Magdeburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  11. KZ Auschwitz-Birkenau, Artikel KZ_Auschwitz-Birkenau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  12. Wilhelm Gustloff: [4] und Artikel Wilhelm_Gustloff_(Schiff). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  13. Palmnicken: [5] (22.04.2013)
  14. Die Bombardierung von Dresden: [6] (22.04.2013)
  15. Kapitulation Königsberg, Artikel Schlacht_um_Königsberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  16. Artikel Ortsplan von Cranz um 1910. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  17. Labiau, ab 1946 Polessk
  18. Uszpiaunen, von 1936 bis 1938 Uschpiaunen, ab 1938 Kiesdorf, ab 1946 Nikitovka
  19. Vorrichtung um die Zugkraft in Kreis gehender Tiere unter Zwischenschaltung langer Zughebel und Zahnrädern in rotierende Bewegung umzuwandeln, zum Antrieb von Maschinen
  20. Zweiter Weltkrieg, Artikel Zweiter_Weltkrieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
  21. Haselberg, ab 1946 Krasnoznamensk
  22. Tilsit, ab 1946 Sovetsk