Leben am Gillbach/011: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ältesten Zeugnisse von menschlichem Leben im Raum Nettes- <br>
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heim-Butzheim stammen aus der Mittelsteinzeit (ca. 8000 — 4400 v. <br>
Die ältesten Zeugnisse von menschlichem Leben im Raum Nettes-  
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Chr.). Diese ersten Bewohner am Gillbach bevorzugten wald- und <br>
heim-Butzheim stammen aus der Mittelsteinzeit (ca. 8000 — 4400 v.  
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wasserreiche Gegenden und ernährten sich durch Jagen, Fischen <br>
Chr.). Diese ersten Bewohner am Gillbach bevorzugten wald- und  
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und Sammeln. Das Butzheimer Bruch bot ihnen mit seinen großen, <br>
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von Sümpfen und Wasserläufen durchzogenen Waldgebieten idea- <br>
und Sammeln. Das Butzheimer Bruch bot ihnen mit seinen großen,  
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le Lebensbedingungen. Von ihrer Anwesenheit zeugen lediglich ge- <br>
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fundene Werkzeuge; ihre „Wohnungen" hinterließen keine Spu- <br>
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ren. da sie in zeltähnlichen Hütten aus Holz und Reisig lebten. Im <br>
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Butzheimer Bruch wurde neben kleineren Fundstellen auch eine <br>
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etwa 100 x 100 Meter große entdeckt, die als Siedlungsstelle einer <br>
Butzheimer Bruch wurde neben kleineren Fundstellen auch eine  
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Gruppe dieses Volkes gilt. Die Menschen der mittleren Steinzeit <br>
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wechselten häufig ihre Jagdgebiete und sind in gewissem Sinne als <br>
Gruppe dieses Volkes gilt. Die Menschen der mittleren Steinzeit  
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Nomaden zu betrachten. <br>
wechselten häufig ihre Jagdgebiete und sind in gewissem Sinne als  
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Die Volksstämme der Jungsteinzeit (4400 - 1800 v. Chr.) waren <br>
Nomaden zu betrachten.  
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dagegen seßhaft. Als Bauern ernährten sie sich nicht mehr von <br>
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Sammeln und Jagen, sondern sicherten ihren Lebensunterhalt <br>
dagegen seßhaft. Als Bauern ernährten sie sich nicht mehr von  
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durch Ackerbau und Viehzucht. Sie bevorzugten deshalb trocke- <br>
Sammeln und Jagen, sondern sicherten ihren Lebensunterhalt  
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nere Lößböden, wie sie am Gillbach anzutreffen waren. Neben ver- <br>
durch Ackerbau und Viehzucht. Sie bevorzugten deshalb trocke-  
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feinerter Steinwerkzeuge bedienten sie sich auch tönerner Gefäße, <br>
nere Lößböden, wie sie am Gillbach anzutreffen waren. Neben ver-  
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die vielfach schlangenförmigc Verzierungen aufweisen. Man nennt <br>
feinerter Steinwerkzeuge bedienten sie sich auch tönerner Gefäße,  
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dieses Bauernvolk daher „Bandkeramiker". Spuren dieser Jung- <br>
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steinzeitmenschen wurden an verschiedenen Stellen im Bereich <br>
dieses Bauernvolk daher „Bandkeramiker". Spuren dieser Jung-  
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der beiden Dörfer gefunden. <br>
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Über die letzten 2000 Jahre vor Christi Geburt, der Bronze- und <br>
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beginnenden Eisenzeit, wissen wir bisher recht wenig. Das Gill- <br>
Über die letzten 2000 Jahre vor Christi Geburt, der Bronze- und  
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bachtal war zwar besiedelt, doch bedingt durch äußerst spärliche <br>
beginnenden Eisenzeit, wissen wir bisher recht wenig. Das Gill-  
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Funde. selbst im weiteren rheinischen Raum. können keine ge- <br>
bachtal war zwar besiedelt, doch bedingt durch äußerst spärliche  
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naueren Angaben über das Volk und seine Wohngebiete gemacht <br>
Funde. selbst im weiteren rheinischen Raum. können keine ge-  
 
naueren Angaben über das Volk und seine Wohngebiete gemacht  
 
 
 
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Aktuelle Version vom 16. März 2019, 23:51 Uhr

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Leben am Gillbach
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1 Zur Besiedlungsgeschichte


1.1 Steinzeitmenschen


Die ältesten Zeugnisse von menschlichem Leben im Raum Nettes-
heim-Butzheim stammen aus der Mittelsteinzeit (ca. 8000 — 4400 v.
Chr.). Diese ersten Bewohner am Gillbach bevorzugten wald- und
wasserreiche Gegenden und ernährten sich durch Jagen, Fischen
und Sammeln. Das Butzheimer Bruch bot ihnen mit seinen großen,
von Sümpfen und Wasserläufen durchzogenen Waldgebieten idea-
le Lebensbedingungen. Von ihrer Anwesenheit zeugen lediglich ge-
fundene Werkzeuge; ihre „Wohnungen" hinterließen keine Spu-
ren. da sie in zeltähnlichen Hütten aus Holz und Reisig lebten. Im
Butzheimer Bruch wurde neben kleineren Fundstellen auch eine
etwa 100 x 100 Meter große entdeckt, die als Siedlungsstelle einer
Gruppe dieses Volkes gilt. Die Menschen der mittleren Steinzeit
wechselten häufig ihre Jagdgebiete und sind in gewissem Sinne als
Nomaden zu betrachten.
Die Volksstämme der Jungsteinzeit (4400 - 1800 v. Chr.) waren
dagegen seßhaft. Als Bauern ernährten sie sich nicht mehr von
Sammeln und Jagen, sondern sicherten ihren Lebensunterhalt
durch Ackerbau und Viehzucht. Sie bevorzugten deshalb trocke-
nere Lößböden, wie sie am Gillbach anzutreffen waren. Neben ver-
feinerter Steinwerkzeuge bedienten sie sich auch tönerner Gefäße,
die vielfach schlangenförmigc Verzierungen aufweisen. Man nennt
dieses Bauernvolk daher „Bandkeramiker". Spuren dieser Jung-
steinzeitmenschen wurden an verschiedenen Stellen im Bereich
der beiden Dörfer gefunden.
Über die letzten 2000 Jahre vor Christi Geburt, der Bronze- und
beginnenden Eisenzeit, wissen wir bisher recht wenig. Das Gill-
bachtal war zwar besiedelt, doch bedingt durch äußerst spärliche
Funde. selbst im weiteren rheinischen Raum. können keine ge-
naueren Angaben über das Volk und seine Wohngebiete gemacht