Deutsche Dienststelle (WASt)/Erfahrungsbericht

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Ich stellte im Juni 2004 einen Antrag auf Auskunft bzgl. des militärischen Werdegangs und evtl. neue Erkenntnisse über den Verbleib meines Großvaters beim WASt. Ende Dezember 2004 erhielt ich detaillierte Auskunft über seinen militärischen Werdegang, der weder meiner Mutter noch meiner Großmutter bekannt bzw. präsent waren. Die in Rechnung gestellten Kosten entsprachen den Ankündigungen auf der Webseite und waren m. E. durchaus angemessen. Neue Erkenntnisse über den Verbleib meines Großvaters gab es leider nicht. [1] Marie-Luise (Carl) 22:56, 11. Aug 2006 (CEST)




Am 11.01.2006 schrieb ich eine Email an die WASt, um genaueres über meinen Urgroßvater zu erfahren, der im 1. Weltkrieg in Frankreich fiel. Die WASt schrieb mir bereits am 20.01.2006, das keine Aufzeichnungen vorlägen und man meine Anfrage an das Krankenbuchlager Berlin weitergeleitet hätte. Das Krankenbuchlager Berlin antwortete mir schriftlich am 17.03.2006. Auch hier gibt es keine Unterlagen über meinen Urgroßvater. Als Hinweis wurde mir noch das Militärarchiv in Freiburg empfohlen. --Peterga 18:22, 21. Aug 2006 (CEST)




Habe 2005 den kompletten militärischen Werdegang für meinen Vater und für meinen in der Ukraine verschollenen Onkel angefordert und nach über einem halben Jahr Wartezeit auch bekommen.In beiden Fällen war man sehr höflich und man hat mir sogar telefonisch geholfen.Benutzer:Holthausen




Ich hatte am 17. Juni 2007 eine Anfrage an die WASt hinsichtich meines Großvaters (im übrigen sehr angenehm über ein Webformular) gestellt, und bekam sehr bald (22.06.2007) eine Eingangsbestätigung meiner Anfrage und auch am 14.11.2007 die Rückmeldung mit vielen Kopien und einem Orginal-Paßfoto meines Großvaters mit seiner Unterschrift auf dem Foto.

Ich habe die Anfrage umfassend wie folgt gestellt:

  • Militärischer Werdegang
  • Kriegsgefangenschaft
  • Kriegsverletzung, Orden und Ehrenzeichen

Zusätzliche Erklärung auf dem Formular:

  • Folgene Informationen sind mir bekannt:
  1. als Soldat zunächst in Frankreich
  2. als Bodenpersonal der Luftwaffe in Rußland (Obergefreiter)
  3. Kriegsverletzung am Kopf durch Granatsplitter
  4. in Kriegsgefangenschaft in Rußland

Für meine Familiengeschichtsforschung möchte ich diese ungenauen Informationen konkretisieren (welche Wehrmachteinheiten, Zeiten usw.) und entsprechende Kopien der Nachweise/Urkunden als Quellen ergänzen. Herzlichen Dank. --


Ich habe nach der üblichen Bearbeitungszeit nach etwa 5 Monaten dann die Antwort auf meine Anfrage mit Kopien der ausgefüllten Seiten des Wehrstammbuches (einschließlich der Einlagen, ausgefüllt von verschienen Truppenteilen, insg. 25 Kopien plus 2 seitiges Antwortschreiben!) mit Angaben zu den Dienststellen, Erkennungsmarke, Truppenteilen, Zeiten, Einsatzgebiete im Kriege, Beurteilungen, Dienstgrade, Orden und Ehrenzeichen, Verwundungen, Lazarettaufenthalte erhalten.

Ich war sehr überrascht über die Fülle an Informationen, die noch vorhanden ist! Eine Gebühr in Höhe von EUR 21,50 war mit der Auskunft/Kopien verbunden.

Leider konnte ich aber die Frage, wo mein Großvater in Kriegsgefangenschaft war, nicht klären. Ich erhielt nur die Antwort:

"Kriegsgefangenschaft: keine Unterlagen, 09.10.1946 von einer britischen Entlassungsstelle registriert."

Da mein Großvater aber nach seinem Einsatz in Rußland 1941/1942 nach dem Wehrstammbuch 1944/1945 zur Sicherung der deutschen Westgrenze eingesetzt worden ist, bin ich mir nicht mehr sicher, ob er wirklich in Rußland in Kriegsgefangenschaft geriet. Hierzu muß ich noch weitere Nachforschungen anstellen. Glück Auf! --Rschill1 20:19, 1. Jan. 2008 (CET)--


Weil oft Klage über mangelnde Auskünfte durch die WASt geführt wird, hier ein Hinweis wie die WASt arbeitet und funktioniert. Eine ganz allgemeine Beschreibung.

Allgemeines: Im Frieden und während kriegerischer Auseinandersetzungen werden durch die Truppenteile tägliche, wöchentliche und monatliche Berichte erstellt, die über die Lage über Personal, Material, Ausrüstung, Bewaffnung, Munitionsverbrauch ect. den nächst höheren Truppenteilen, Verbänden und Dienststellen Auskunft geben.

Die WASt: Bei der WASt wurden bis zum Ende des II. Weltkrieges Meldungen über die Personallage erfasst. Diese Meldungen wurden nach Truppenteil und Namen in Karteien sortiert abgelegt. Dabei ist es durchaus möglich, daß zum Beispiel ein "Josef Schmitz aus Köln" nicht nur 10 mal, sondern hundertemale erfasst ist. Diese Erfassung verteilt sich auf mehrere Truppenteile. Wurde nun einer dieser Josef Schmitz von einem Regiment zum anderen versetzt, wurde dies über die monatliche Personallagemeldung auch der WASt mitgeteilt (auf dem Dienstweg). In Friedenszeiten kein Problem. Im Einsatz wurde es aber ein Problem. Bis Ende 1944 funktionierte der Meldeweg, wenn auch manchmal mit Erschwernissen, aber er funktionierte. Je näher aber die Front an die Grenzen des Deutschen Reiches heran rückte, um so schwerer wurde es geregelte Meldungen abzugeben bzw. zu empfangen. Die Umstände sind ja hinreichend bekannt. Da die WASt aber nur das erfassen konnte, was ihr an Meldungen überlassen und übergeben wurde, war die Folge, daß die Erfassungen zum Ende des Krieges immer lückenhafter wurden. Ganze Regimenter und Divisionen, die zur Meldung verpflichtet waren, existierten von heute auf morgen nicht mehr. Daraus resultierend bekam die WASt auch keine Informationen über deren Personalstand. Dieses Desaster betraf nicht nur das Feldheer, sondern auch Luftwaffe und Kriegsmarine. Auch SS-Verbände und Landsturm/Volkssturm waren davon betroffen. Geschwader wurden aufgelöst, Schiffe gingen verloren, U-Boote wurden versenkt. In den letzten Kriegswochen war das reine Chaos was die Meldewege, die Meldungen bzw. deren Auswertungsmöglichkeit betraf. Als Berlin und die umliegenden Städte von der Roten Armee überrannt und erobert und am 8. Mai 1945 jegliche Kampfhandlungen eingestellt wurden, hatte kein Stab der noch existierenden Verbände Zeit und Muse Meldungen über die Personallage an die Wehrmachtsführung abzugeben; allenfalls über die tatsächliche "Truppenstärke" und deren Bedarf an Verpflegung und Munition. die Archive der Wehrmacht gingen bei der Eroberung von Berlin teils in Flammen auf, teils wurden sie von sowjetischen und amerikanischen Behörden später beschlagnahmt. Was gerettet werden konnte war nur ein Bruchteil der tatsächlichen Bestände. Die WASt war in der glücklichen Lage fast den kompletten Bestand zu retten. Da dieser Bestand aber nach Truppenteilen und Namen sortiert und dieser nur teilweise elektronisch erfasst ist, ist es ungemein schwierig neben ihren eigentlichen Aufgaben auch noch Hilfe bei der Familienforschung zu leisten. Eine große Erleichterung wäre für die WASt, wenn bei Anfragen - die bei Hunderten pro Tag liegen - zur gesuchten Person

  1. Familienname und a l l e Vornamen (unbedingt notwendig)
  2. Geburtsdatum (unbedingt notwendig)
  3. Geburtsort (unbedingt notwendig)
  4. der aufnehmende Truppenteil, also jener, zu dem der Gesuchte zum Wehrdienst einberufen wurde (möglichst)
  5. Datum der Einberufung (möglichst)
  6. der letzte bekannte Truppenteil (möglichst)

angegeben werden. Eine Suche nach (beispielsweise) "Josef Schmitz, geboren in Köln" stellt die WASt vor eine unlösbare Aufgabe. Die Mittel der WASt sind auch begrenzt und man kann bei solchen oder ähnlichen Anfragen auch keine Antwort erwarten. Es liegt also nicht an der WASt und deren Mitarbeitern, sondern an der Fragestellung und den Angaben zur gesuchten Person, wenn keine Auskunft erteilt werden kann. Hartmut Passauer


Ich habe vor Jahren, damals noch Deutsche Dienststelle, Unterlagen zu meinem Großvater angefragt. Es hat ein paar Tage (Monate) gedauert, aber soweit Informationen vorlagen, wurden mir diese mitgeteilt. So habe ich wenigsten erfahren in welcher Einheit mein Großvater war und konnte anhand dessen seinen Weg weiter verfolgen.

Aktuell (Stand Mai 2021) habe ich eine Anfrage, jetzt Abteilung PA, nach dem Großvater meiner Frau gestellt. Eine erste Rückfrage kam bereits - ich musste mich noch legitimieren (Perso als Scan). Jetzt warte ich gespannt. HJS 15:15, 14. Mai 2021 (CEST)