Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/012

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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auflöste. 1664 erhielt sie wieder einen eigenen Prediger, doch nahm die Zahl der Mitglieder (namentlich 1724 durch Abwanderung ins Brandenburgische) stets ab. Schon im letzten Drittel des 17. Jhdts. wurde sie von Lambrecht aus versehen, gegen 1770 ging sie in der deutschref. Gemeinde auf. Das KB – ein stark vermodertes Papierheft – enthält nur Taufen u. Eheschließungen, sowie einige Einträge (nur in franz. Sprache) aus Appenhofen, Hingenberg (? Ingenheim ?), Mörlheim, Rohrbach und Steinweiler.
a 1719-1752, b 1710-1725: BgA Billigheim (hinterlegt im StASp).

GStAM, Kbl. 369/1, 393/7, 418/3. – Widder 2, 454 Frey 1, 397f. Gümbel 158ff.; 176f. Rotes Buch 114. Rott H., Friedrich II. v.d. Pfalz und die Reformation 55. Gümbel Th., die Fremdenkolonie in B. und Umgebung in: GBlddHugV Zehnt III. Heft 2 (Magdeburg 1894) 7; 10f.; 18f.

58. Bindersbach (BezA. Bergzabern).

Diöz. Speier. – Herrsch Scharfeneck.

1. Kath. teils von Annweiler, teils von Albersweiler aus pastoriert.
2. Luth. seit 1768 nach Albersweiler gepfarrt.

Frey 1, 322.

59. Bingert (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. – Herrsch Ebernburg, seit 1771 Kurpfalz (OA Kreuznach, UA Ebernburg).

Kath. zur Pfarrei Norheim (Rheinpr.) gepfarrt, kamen während des 30jähr. Krieges zu der mit Norheim vereinigten Pfarrei Ebernburg. Luth. waren nach Ebernburg, seit 1751 nach Feil gepfarrt.

Frey 3, 329. Gümbel 452. Fabricius 559.

60. Birkenhördt (BezA. Bergzabern).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (0A Germersheim. Kellerei B.).

1. Kath. Pfarrei Mitte des 18. Jhdts. wieder errichtet. Vorher nach Pleisweiler gepfarrt. Zur Pfarrei gehörten Böllenborn, Blankenborn, Reisdorf und die Gehlmühle.
Für Böllenborn und Blankenborn sind seit 1766 die Taufregister gesondert geführt.
abc 1751[1] -1793; d 1756, 1761, 1767, 1788: kath. PfA Birkenhördt.
2. Für Luth. in B. seit der Reformation Pfarrei, die im 16. Jhdt. zeitweise von Oberotterbach aus mitversehen wurde und in den achtziger Jahren des 17. Jhdts. sich auflöste. KB nicht erhalten. In der Folge Luth. von Klingenmünster, später von Dörrenbach verseelsorgt.
3. Ref. nach Klingenmünster gepfarrt.

Widder 2, 463. Frey 1, 400. Gümbel 177. Remling, Bischöfe 2, 699; vgl. auch ZGORh 30, 24.

61. Birkweiler (BezA. Landau).

Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Germersheim, Siebeldinger Thal).

1. Kath. ursprüngl. Filialisten der Pfarrei Siebeldingen, kamen (1709) zur Pfarrei Eusserthal und wurden 1758 nach Godramstein gepfarrt. Einzelne Einträge aus B. auch im kath. KB von Albersweiler.
abc 1785-1798[2]: Kath. PfA Godramstein.
2. Luth. zur Pfarrei Godramstein.
3. Ref. ursprünglich in B. eigene Kaplanei. Infolge der Kriegsunruhen (30jähr. Krieg) wurden die sämtlichen Pfarreien des Siebeldinger Thals zusammengelegt und die neue „Pfarr Siebeldinger Thals“ dem Pfarrer zu Frankweiler zur Versehung mitübertragen (16. März 1646). Seit 1685 ist B. wieder Filiale der ref. Pfarrei Siebeldingen.
abc 1685[3]-1798: BgA Birkweiler.

StASp, Kurplalz fasc. 9821/2, e u. f. GStAM, Kbl. 418/3. – Widder 2, 508f. Frey 1, 144. Gümbel 387.

62. Bischheim (BezA. Kirchheimbolanden).

Diöz. Mainz. – Nassau-Weilburg (A Kirchheim).

1. Kath. und Ref. nach Kirchheimbolanden gepfarrt.
2. Luth. Pfarrei seit der Reformation. Filiale: Rittersheim.
abc (für B. allein), 1681-1783; ferner abc (mit Rittersheim) 1770-1798: BgA Kirchheimbolanden.

StAW, VI. 1. Nassau-Weilbg, Generalia X a. 7. - Frey 3,256. Gümbel 326. Fabricius 449; 485; 491.

63. Bissersheim (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Altleiningen-Westerburg.

1. Kath. zu Neuleiningen, dann (wohl seit 1781) zu Großkarlbach.
2. Luth. Pfarrei seit 1717. Vorher Filiale von Kirchheim a. d. Eck.
abcd 1717[4] (1746, 1744, 1747) -1798: prot. PfA Bissersheim.

Frey 2, 330f. Gümbel 235. Eberhardt 68. Vgl. auch LGBl 8, 14.

64. Bisterschied (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Meisenheim, Schulth Waldgrehweiler).

1. Kath. zur Pfarrei Reipoltskirchen.
2. Luth. nach Finkenbach, seit etwa 1711 nach Ransweiler gepfarrt.
3. Von 1713-1758 war B. selbständige ref. Pfarrei. Vor und nach dieser Zeit war es Filiale von Ransweiler.

Frey 3, 382. Gümbel 438. Fabricius 511ff.; 558. Vgl. auch Dauber, das luth. Kirchspiel Ransweiler in: NpfGBl 9 (1912), 55ff. und Pfersdorf, W., von der Pfarrei Ransweiler und deren Filiale Gangloff in: PfGBl 7 (1911), 9ff.


  1. „liber hic baptismalis spectat ad ecclesiam parochialem Bürckenherd; inscripsit nomina ... huius loci parochus primus Joannes Georgius Schwindt clericus tit. palatinus ab anno 1751 24. Septembris usque ad annum 1760 13. Julii.“ – Das KB enthält noch Verzeichnisse der „extraparochiam tempore belli“ getauften u. getrauten Pfarrkinder benachbarter Orte (Bobenthal, Dörrenbach. Erlenbach, Lauterschwan, Riedselz („Rizels“), Unterschlettenbach u. Weißenburg) aus den Jahren 1786, 1792 u. 1793.
  2. „KB der Filiale Birkweiler“; weitere KB s. unter Godramstein.
  3. „Neues KB der ref. Gemeinden des Siebeldinger Tals, so uff eines hochlöbl. königl. Oberamts gnäd. Befehl ... aufgericht worden anno 1685.“
  4. Der erste luth. Pfarrer von B., Konr. Daniel Moos, hatte ein „sehr übel conditionirtes, abgängiges u. mangelhaftes KB in quarto“ hinterlassen, in das nur die Taufen („sehr konfus und verstümmelt“) eingetragen waren. Sein Nachfolger Christoph Friedr. Hennemann fertigte eine Abschrift dieser Einträge, die er dem von ihm neu angelegten KB (1744) vorausschickte. Dieses zweite KB ist sehr gut erhalten und durchweg schön und deutlich geschrieben: „Protocollum ecclesiasticum oder Kirchenbuch über die actus ministeriales in der Gemeinde und Kirchen zu B. angefangen 1717 ... und nun in dieses neue Buch übergetragen u. fortgesetzet im Jahre 1744 von Christoph Friederich Hennemann ...“