Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/021

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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118. Deidesheim (BezA. Dürkheim).

Diöz. Speier. – Hochst. Speier (OA Kirrweiler, A Deidesheim).

Die KB der kath. Pfarrei D. sind auseinandergerissen und werden teils beim kath. PfA, teils beim BgA in D. verwahrt. Von 1716 bis 1750 enthalten sie auch die Einträge von Forst – die dortige Pfarrei war mit D. verbunden – und Niederkirchen, das 1757 von D. getrennt wurde, von 1750-1778 die von D. und Forst, von da ab wieder nur die von D.
a 1687-1715, b 1687-1715[1], 1745-1773, c 1687-1709: kath. PfA Deidesheim. – a 1716-1798, b 1716-1744, 1785-1798, c 1716-1776, 1785-1798: BgA D.
„Die ehemaligen Kirchenregister der Deidesheimer und Niederkirchener Pfarrei von den Jahren 1778-1784 inklusive“ fehlten schon zu Anfang des vorigen Jahrhunderts[2]. Sie sollten auf Grund des Gesetzes vom 2. Flor. III auf Kosten derjenigen, deren Namen nachzutragen waren, ergänzt werden. Das scheint jedoch nur teilweise (für a) geschehen zu sein.

Frey 2, 429. Gümbel 203. Remling, Bischöfe 2, 699.

119. Dellfeld (BezA. Zweibrücken).

Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Nünschweiler).

Kath. und Ref. nach Nünschweiler, die letzteren vorübergehend (1636-1725) nach Rieschweiler, Luth. nach Hornbach, später nach Battweiler gepfarrt.

StASp. Horstm. 14, 407. – Frey 4, 54. Gümbel 485. Kampfmann, Heimatskunde 168.

120. Dennweiler (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Lichtenberg, Schulth Konken).

Kath. nach Kusel, Ref. (bis 1590 Luth.) in die seit der Reformation (ca. 1525) luth., seit 1590 ref. Pfarrei Baumholder gepfarrt, wohin sie noch 1755 gehörten.

StASp, Horstm. 14, 405. – Frey 3, 412. Gümbel 358 Fabricius 351f.; 510.

121. Dernbach (BezA. Bergzabern).

Diöz. Speier. – Herrsch Scharfeneck.

1. Kath. seit den Reunionsjahren zur Pfarrei Albersweiler. Vorher hatte die „Herrschaft“ (Löwenstein) in St. Johann (Johanniskirchen) einen Kurapriester gehabt, der D. und Ramberg zu versehen hatte. In den KB der Pfarrei A. finden sich die Einträge aus D. nicht, so daß angenommen werden muß, daß für D. (und Ramberg) eigene KB geführt wurden. Solche sind jedoch nur unvollständig erhalten.
a 1754-1800: BgA Dernbach; 1778 bis 1806, b 1785-1802; c 1779-1806: BgA Ramberg; ferner abc 1785 (1786, 1785) bis 1789 (Abschriften): StASp, Hochst. Speier fasc. 306c/1; endlich c 1780-1794: BgA Albersweiler (im kath. KB von Albersweiler gesondert eingetragen).
2. Die Luth. waren, nachdem ihnen 1768 Religionsfreiheit durch „eine erneute Verordnung“ des Fürsten von Löwenstein-Wertheim gewährt worden war, zur luth. Pfarrei Albersweiler gepfarrt. Im 17. Jhdt. wurden sie zeitweise „wegen Krankheit des Pfarrers zu St. Johanniskirchen“ vom luth. Pfarrer von Böchingen pastoriert. Nach Albersweiler gehörten auch die Ref., von denen sich die Einträge im dortigen reform. KB jedoch erst seit 1778 finden.

Frey 1, 324. Gümbel 146.

122. Diedelkopf (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Lichtenberg, Schulth Pfeffelbach).

Die Angehörigen aller drei Bekenntnisse waren in die entsprechenden Pfarreien nach Kusel eingepfarrt.

Frey 3, 412. Gümbel 347. Fabricius 360; 510.

123. Diedesfeld (BezA. Landau).

Diöz. Speier. – Hochst. Speier (OA Kirrweiler).

Die kath. Pfarrei, von der aushilfsweise im 17. Jhdt. auch die Kath. von Neustadt verseelsorgt wurden, führte, wie ein Visitationsbericht ersehen läßt, im Jahre 1583 nur ein Taufregister[3], das jedoch nicht mehr erhalten ist. Das erste heute noch vorhandene Kirchenbuch beginnt mit dem Jahre 1668. Doch fertigte in diesem Jahr der Schulmeister zu D., Joh. Christian Weißenstein, ,der freien philosophischen Künste magister‘, ein Register zu dem früheren Taufbuch – „Kirchen Tauff Buch der kleinen Kinder einer ganzen ehrsamen Gemein allhier in D. wiederumb ersehen, renoviert, gebössert und auf das neue Buchstaben-Ordnung nach in ein rechte Ordnung gesetzt und beschrieben“ –, das die Taufen seit dem Jahre 1647 verzeichnet, merkwürdigerweise alphabetisch nach den Vornamen der Kinder geordnet. Mit seiner Arbeit kam Weißenstein jedoch nur bis zum Buchstaben M, dem noch zwei Einträge unter N und einer unter S folgen. Die Unbrauchbarkeit dieses „gebesserten“ Taufbuches veranlaßte im Jahre 1760 den damaligen Pfarrer Mathias Striekel zu jenem Register noch ein weiteres Register – der Nachnamen – zu machen. Mit dem Jahre 1668 beginnen die Einträge des neuen KB, die seitdem zeitlich geordnet sind.
abc 1647 (1668, 1668) -1754 (1784[4], 1762[5]); d 1728-1772: BgA Diedesfeld (hinterlegt im StASp); ferner: ac 1754 (1762) -1784: kath. PfA Diedesfeld. Endlich besitzt das kath. PfA auch noch ein alphabetisches Verzeichnis der in den Jahren 1714-1796 geborenen und getauften Kinder mit Angabe der Eltern und Paten, angefertigt von dem Pfarrer Placidus Reich (Pfarrer seit 1769).

Frey 1, 249. Gümbel 416.


  1. Von 1690-1693 Lücke.
  2. Ber. v. 5. Pluv. X: StASp, Donnersberg fasc. I, 67.
  3. StASp, Hochst. Speier fasc. 306 b/5 fol. 187: „(dicit quod) habeat librum in quo referat baptizatorum, parentum et patrinorum nomina.“
  4. Vorausgehen einige Nachträge aus den Jahren 1654—1659.
  5. Die Einträge für a, b u. c aus der Zeit von April 1734 bis 1735 sind, da sie „ob metum belli et absentiam libri“ nicht sofort gemacht wurden, auf leeren Blättern des 1. Bandes nachgetragen.