GOV/Newsletter/2013/04

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Newsletter 04/2013

GOV-Workshop

Anlässlich der Mitgliederversammlung in Altenberge fand am 17. März 2013 ein GOV-Workshop statt.

Angeregt von der Diskussion vom Vortag über eine Satzungsänderung zur Nutzung des Mini-GOV für kommerzielle Genealogie-Programme beschlossen die Anwesenden mehrheitlich, das Thema Genealogisches Ortsverzeichnis (GOV) zu vertiefen.

Die Themen im einzelnen:

  1. Es wurde diskutiert, dass GOV als weltweiter Standard für Ortsdokumentation in der Genealogie noch ungeeignet sei, da bisher - von Ausnahmen abgesehen - nur Gebiete für den deutschen Sprachraum abgedeckt werden. Jesper Zedlitz schlug vor, Geonames-Daten für die "weißen Flecken" zu importieren. Das ist teilweise bereits umgesetzt, erkennbar an Angaben in den Zeilen „externe Kennung“. Probleme wird es bei der Füllung von GOV geben in Ländern, die bislang „teilbefüllt“ sind, z.B. Polen, wenn die externe Kennung für bestehende Orte noch nicht ermittelt wurde, bzw. es diese bei der Erfassung im GOV noch nicht gab.
  2. Im Zuge der Internationalisierung müssen die Sprachmodule ergänzt beziehungsweise verbessert werden.
  3. GOV sollte durch den Aufbau einer vereinfachten Suchmaske leichter bedienbar sein. Familienforscher suchen häufig nur nach Orten, die als Wohnort dienen können. Eine Suche nach Objektklassen z.B. politisch, geographisch oder kirchenhierarchisch könnte die Suche nach solchen Objekttypen übersichtlicher machen.
  4. Anzeige der automatisch ermittelten Transkriptionen (engl., dt.) bei „kyrillischen“ Ortsnamen.
  5. Korrekturen/Ergänzungen des Datenbestandes bislang wenig gepflegter Regionen sind dringend erforderlich (z.B. Niedersachsen mit vielen Lücken, unvollständigen Daten und Doppeleinstellungen). Es gab ein Angebot zur Mitarbeit.
  6. Anzeige des kompletten Objekttyp-Bezeichners in allen Trefferlisten, da in den Ausgaben z.B. bei den Objekten „Stadt“ oder „Flecken“ nicht klar ist, ob es sich um siedlungstypische oder administrative Objekte handelt.

Bearbeiter: Jörg Schnadt

GOV-Vortrag

Am 7.3.2013 stellte Peter Lingnau das Genealogische Ortsverzeichnis und andere Projekte des Vereins für Computergenealogie beim Arbeitskreis Familienforschung Herrenberg in Herrenberg vor.

Thüringen

Was hat „Whisky-Wodka-Linie“ mit GOV zu tun? Die scherzhaft gemeinte Bezeichnung, es geht um die Eisenbahnlinie Göttingen - Friedland – Bebra, war Anlass, den GOV-Erfasser durcheinander zu bringen. Orte, die eigentlich im Kreis Eichsfeld (Thüringen) liegen mussten, lagen im Kreis Witzenhausen (Hessen) und umgekehrt. Es hatte offensichtlich ein Gebietsaustausch wegen der Streckenführung dieser Eisenbahnlinie stattgefunden. Die Bahnlinie führte nämlich auf etwa 3 km über sowjetisches Besatzungsgebiet. Am 17. September 1945 wurde in Wanfried eine Grenzkorrektur zwischen der amerikanischen und sowjetischen Besatzungsmacht vereinbart. Die hessischen Dörfer Sickenberg, Asbach, Vatterode und Weidenbach/Hennigerode kamen zu Thüringen, die thüringischen Dörfer Neuseesen und Werleshausen kamen zu Hessen. Das Ganze soll bei Whisky und Wodka geklärt worden sein. In GOV ist die Sache jetzt klar!

Im Januar und Februar 2013 wurde die Bearbeitung im Nordwesten Thüringens fortgesetzt. Komplett erfasst sind nun die Gemeinden mit ihren Ortsteilen im

sowie

  • die katholischen Pfarreien, Filialen und Kirchen der Dekanate Dingelstädt, Leinefelde-Worbis und Heiligenstadt im Bistum Erfurt.

Die Vorgängerkreise beider Landkreise, Langensalza, Mühlhausen, Heiligenstadt und Worbis, gehörten bis 1945 zur preußischen Provinz Sachsen. Das bedingte gegenüber den bisherigen thüringischen Landkreisen eine andere Quellenbearbeitung. Alle Gemeinden wurden den o.g. Landkreisen und ihren Vorgängereinrichtungen bis etwa 1905 zugeordnet. Wesentliche Bearbeitungsgrundlagen waren die Gemeindestatistik von 1994 des Statistischen Bundesamtes, das Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen von 1905, zahlreiche Rechtsverordnungen aus den Jahren 1945 bis 1948, sowie die Veränderungen der Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften ab 1990 bis 2012 von der Webseite des Statistischen Landesamtes Thüringen.

Soweit die evangelischen Kirchspiele den Orten eindeutig zugeordnet werden konnten, sind sie mit bearbeitet, Koordinaten der Kirchen eingeschlossen.

Bearbeiter: Jörg Schnadt

Thüringen 2

Im März 2013 wurden die Landkreise

Einbezogen sind die Vorgängerkreise Artern, Sondershausen und Ilfeld. Damit sind nun die Gemeinden und Ortsteile aller 17 Landkreise Thüringens im GOV für den Bearbeitungszeitraum ab 1900 bis heute (Stand 31.12.2012) vorhanden. Auch diesen Datenbestand kann man natürlich noch verbessern. Für den lokalen Forscher verbleibt z.B. die Eintragung kleinerer Wohnplätze, die in den Quellen nicht abgedruckt sind oder die Eintragung vieler Gutsbezirke.

Bearbeiter: Jörg Schnadt

Historische Landkreise in Ostpreußen

Die bestehende Bearbeitung wurde im Januar bis März 2013 fortgeführt. Folgender Kreis ist hinzugekommen:

Was überarbeitet wurde:

  • Zuordnung der Wohnplätze zu evangelischen und katholischen Kirchspielen (Stand 1907)
  • Eingliederung/Eingemeindung von Gemeinden und Gutsbezirken zwischen 1900 bis 1945 nach den Abschriften des Amtsblatts des jeweiligen Regierungsbezirks auf http://www.territorial.de
  • Einwohnerzahlen der Volkszählungen von 1905, 1910, 1939
  • deutsche Ortsnamensänderungen zwischen 1900 bis 1942
  • russische Ortsnamen und Namensänderungen, siehe GOV-Daten Gebiet Kaliningrad
  • Neubestimmung der Koordinaten aller Orte anhand von digitalisierten Karten
    • Die digitale Kartensammlung [Mapster wurde im Jahre 2012 für das Gebiet des Nördlichen Ostpreußens erweitert, so dass überhaupt mit der Bearbeitung des Kreises Niederung begonnen werden konnte.
    • Auswertung von Meßtischblättern von Geogreif) und Mapster
    • Auswertung von Blättern der Serie „Karte des Deutschen Reiches“ 1:100.000 auch „Generalstabskarte“ oder KDR 100 genannt der digitalen Kartensammlungen Mapster und David Rumsey Historical Map Collection.
  • weitere Details hier...

Bearbeiter: Peter Lingnau