Bernstein (Soldin)

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Disambiguation notice Bernstein ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bernstein.


Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Bernstein

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Polnischer Ortsname Pełczyce
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) W52331

Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...

Einwohnerzahl (1846) 2014
Einwohnerzahl (1939) 2728

Zugehörige Ortsteile: Augusthöhe * Berndtshöhe * Elisenhöhe * Ernstburg * Hermannsthal * Lindenberg * Oberbruch * Obermühle * Ottilienhof * Paulinenhof

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Gehört bis 1816 zu Kreis Arnswalde, Neumark.

Bernstein ist die kleinste Stadt im Kr. Soldin mit ca. 2500 Einwohnern.An der Nordspitze des 8 km langen Pulssees war ursprünglich eine pommersche Festung, Nach Aufzeichnungen wurde sie den pommerschen Herzögen entrissen und hier 1290 ein dem Zisterzienser gehörendes Nonnenkloster gegründet. Der Name war damals " Bärenstein ". Schloß Bernstein nebst Ländereien erhielt nach einem Eroberungskrieg zwischen Brandenburg und Pommern, ein Herr von Waldow für geleistete Kriegsdienste. Bei späteren ständigen Streitereien zwischen den Nachkommen derer von Waldow und der Stadt, fielen diese zu ungunsten der Stadt aus. 1729 fiel das Schloß mit den Ländereien an den Staat zurück. Friedrich Wilhelm der Erste errichtete daraus eine Königliche Domäne, die noch bis Kriegsende bestand. Ein alter Rest der Stadtmauer ist noch vorhanden.Die Stadt ist 3 Mal total abgebrannt. Ein Kupferstich aus dem Jahre 1650 befand sich im Sitzungssaal des Rathauses. Die Stadt ist von sieben Seen umgeben und bietet einen stillen, ruhigen, mehr ländlichen Charakter. Industrie ist nicht vorhanden.
Zusammenfassende Geschichtsdaten
1220 - 1260
Die Askanier ( Anhaltiner ) erwerben als brandenburgische Markgrafen in Verbindung mit dem Templer - Orden u.a. das Land Bernstein und umliegende Dörfer wie z. B. Gr. Ehrenberg, Gerzlow und Mandelkow. Um 1260 wird eine Klosterkirche und ein Kloster erbaut
1290
Markgraf Albrecht stiftet im " Lande Berenstein " mit Einverständnis des Bischoffs von Kammin ein Nonnenkloster für Zisterzienserinnen und schenkt diesen große Teile des Sees sowie das Dorf Niepölzig
1315
Markgraf Waldemar von Brandenburg verkauft Stadt und Land Bernstein für 7000 Mark brandenburgischen Silbers und Gewichtes an den Herzog Otto von Stettin 1479
Kurfürst Albrecht Achilles aus dem Hause Hohenzollern zieht gegen den Herzog Bogislaw von Pommern mit Zustimmung des Landtages zu Berlin zu Felde, am 2.8.1448 werden Schloß und Burg Bernstein von den Brandenburgern eingenommen
1485
Kurfürst Johann Cicero gibt das Schloß Bernstein dem Herrn von Waldow zum Lehen, nach Einführung der Reformation ( ab 1517 ) belehnen die Landesherren die Familie v. Waldow auch mit der Stadt und den Gütern des Klosters, die bis 1728 in deren Besitz bleiben
1572
Edikt des Kurfürsten Johann Georg über die Arbeitszeit
1568
und 1578 Zwei große Brände lassen die Bürger verarmen
1579
Es bestehen 4 Rittergüter in Bernstein
1618 - 1648
Die Stadt leidet sehr unter den Wirren und Opfern des 30jährigen Krieges
1687 - 1688
Pfarrbau
1727 oder 1728
Die Stadt brennt erneut fast ganz ab
1756 - 1763
Während des Siebenjährigen Krieges hausen die Russen mehrfach in Bernstein, besonders die Kosaken unter General Tottleben, dieser wird auf Befehl der russischen Kaiserin Elisabeth in Bernstein verhaftet, weil er sich durch zu milde Behandlung des Feindes verdächtig gemacht hatte. Nach dem Fall von Kolberg ( 1761 ) ergießt sich das Belagerungskorps auch über die nördliche Neumark, es raubt und plündert und zerstörte viel durch Feuer, vermutlich auch das Schloß
1728
Das Ende der von Waldows in Bernstein. Frierich Wilhelm der Erste kaufte von dem in Konkurs gegangenen Geheimrat von Waldow das Kloster -, Schloß - und Berggut sowie die Dörfer Bärfelde und Siede für 100000 Taler und errichtete die Königliche Domäne " Amt Bernstein ", die mit Teilen bis 1945 bestand.1728 vernichtet ein Brand die Stadtakten und Kirchenbücher
1806 - 1808, 1812 - 1813
Durchziehende Franzosen bringen erneut Not und Sorge über die Stadt
1814
Der Fiskus verkauft den bei Bärfelde gelegenen Buchenforst gegen 8000 Taler an einen Stettiner Kaufmann, der diesen abholzen läßt
1822 - 1832
Durch die Separation ( entspricht der heutigen Flurbereinigung ) erfährt die Ackerwirtschaft eine erhebliche Veränderung. Die Dreifelderwirtschaft und die gemeinschaftliche Hütung hören auf
Um 1820
Das Städtische Eichholz und die Kiefernheide im Diebelfelde werden an eine Hamburger Firma verkauft und abgeholzt, die Stadt verliert dadurch auch die letzten nahe gelegenen Waldungen. Der Grund und Boden wird teils als Abfindung an die Bürger unentgeltlich verteilt, teils entstehen Güter wie Ottilienhof, Oderbruch, Lindenberg, Ernstburg, Hermannsthal und Berndsthöhe. Die Pfarre erhält das " Pfarrvorwerk "
1800 -1850
Trotz der Rückschläge der napoleonischen Zeit blühen Bevölkerung und Wirtschaft ungewöhnlich auf. Die Zahl der Einwohner steigt von 635 im Jahre 1750 auf 887 im Jahre 1800 und auf 2241 im Jahre 1853. In diesem Jahr war folgender Viehbestand vorhanden: 189 Stück Rindvieh, 2260 Schafe, 104 Ziegen, 210 Schweine und 162 Pferde. 1853 gab es 214 Wohnhäuser und 432 Wirtschaftsgebäude. Ackerbau ist die Haupt - und fast ausschließliche Nahrungsquelle der Stadt
1899
Durch die Verlängerung der Eisenbahnstrecke Glasow - Berlinchen bis Arnswalde wird eine entscheidende Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung eingeleitet
1914 - 1918
Zahlreiche Bernsteiner ziehen ins Feld. Für die Gefallenen wird nach dem Krieg ein würdiges Denkmal errichtet
1920 - 1945
Nach dem mehrfachen wirtschaftlichen Rückschlägen in früheren Jahrhunderten entwickelt sich immer mehr eine zwar kleine, aber sehr lebensfähige Ackerbürgerstadt
1919
Einwohnerzahl 2200
1925
Einwohnerzahl 2237
1939
Einwohnerzahl 2587 ( ohne Eingemeindung )


Genealogische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).

Kirchenbücher

ev. Kirche Bernstein:
KB: keine

Zivilstandsregister

StA Bernstein:
StAReg: 1874-1901 StArch Landsberg/W., 1902-37 StA Soldin, 1933,35 StA I Berlin, 1945 StA Bernstein

Andere Quellen

LDS/FHC

Grundakten und -bücher

Adressbücher

Archive und Bibliotheken

Archive

Staatsarchiv Landsberg (Warthe)

Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.


Bestände in Polen

Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.

Bibliotheken

Martin-Opitz-Bibliothek

Handbibliothek der FST Neumark

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.

Weitere Webseiten

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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