IR 76

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Infanterist Alte Armee.svg Formationsgeschichte: 1806-1914 | Norddeutscher Bund |1914-1918 EisernesKreuz.svg Portal:Militär EisernesKreuz.svg Infanterie-Einheit: 1806-1914 | 1914-1918 Infanterist Alte Armee.svg
War Ensign of Germany 1903-1918.svg Infanterie-Regiment Hamburg (2. Hanseatisches) Nr. 76 Flagge von Hamburg.svg
Das Regiment ist ein Kontingentverband der Hansestadt Hamburg.
Dieses Regiment ist das 2. der Infanterie-Regimenter der Hansestädte, und das 76. des Deutschen Reiches.

Stiftungstag

27.09.1866

Garnison 1914

  • Hamburg

Unterstellung 1867-1914

1867:

1868-1914:

Unterstellung 1914-1918

Kriegsgliederung am 17.08.1914 [1]

Formationsgeschichte

1813 stellten Lübeck und Hamburg eine Hanseatische Legion auf; zum deutschen Bund stellte Lübeck ein Bataillon, eine Jäger-Abteilung und zwei Eskadron Hamburgische Kavallerie (siehe Drag.-Rgt. Nr.19). Feldzüge gegen Frankreich 1813 (im Korps Wallmoden). Gegen Dänemark 1848 nur Hamburg (Div. Halkett) und 1849 (Res.-Brig.). Gegen Österreich 1866, die Kontingente waren für die Main-Armee bestimmt, trafen aber erst nach Beendigung der Kämpfe bei dieser ein.

  • IR 76 wurde ursprünglich am 30.10.1866 in Bromberg aufgestellt aus Stämmen der:
  • 2., 14., 15. Komp. des IR 9, 2tes Pomm. Grenad.-Regt. (Colberg) und der
  • 9., 13., 14. Komp. des IR 21, 4tes Pomm. Inf.-Regt. sowie der
  • 2., 14., 15. Komp. des IR 49, 6tes Pomm. Inf.-Regt. und der
  • 7., 13., 15. Komp. des IR 61, 8tes Pomm. Inf.-Regt.
  • Am 21.11.1866 Übernahme von Rekruten des ehemaligen Kgl. Han. 1. und 2. Inf.-Regts.
  • Am 01.10.1867 wurden gemäß der Konvention vom 27.6.1867 Mannschaften und Uffz. der aufgelösten Bat. Hamburgs u. Lübecks in das Regt. übernommen.
  • Folgende Stämme wurden später wieder abgegeben:
  • 01.04.1881: Abgabe der 8. Komp. an das IR 128
  • 01.04.1887: Abgabe der 12. Komp. an das IR 137 nach Hagenau
  • 02.10.1893: Errichtung eines IV. (Halb-)Bataillons
  • 01.04.1897: Abgabe des III. Bat. als II. Bat. an das IR 162 nach Lübeck.
  • Ein neues III. Bat. wurde aus dem Halbbat. des IR 75 & 76 gebildet.
  • 02.08.1914 [1] : Das Regiment wurde gemäß Mobilmachungsplan mobilisiert. Neben dem ins Feld rückende Regiment stellte es ein Ersatz-Bataillon zu 4 Kompanien, sowie zwei Rekruten-Depots auf.
  • 25.09.1916 [2]: Das Regiment gibt die 5. und 8. Kompanie als 3. und 4. Kompanie an das neu aufgestellte Infanterie-Regiment Nr. 418 ab.
  • 10.09.1918 [3] [2]: Das Regiment erhält eine eigene Minenwerfer-Kompanie, gebildet aus Teilen der Minenwerfer-Kompanie Nr. 111.
  • Im Dezember 1919 wurde das Infanterie Regiment 76 in Hamburg aufgelöst.

. Bataillons an Inft.-Rgt. Nr.163. (?)

Ersatztruppenteile zum 1. Weltkrieg

  • 1. Ersatz-Bataillon Inf.-Rgt. Nr.76 aufgestellt in Hamburg
    • (3. & 4. Kompanie traten am 11.8.1914 zum Brig.-Ers.-Btl. Nr.33).
  • 2. Ersatz-Bataillon Inf.-Rgt. Nr.76 aufgestellt in Schleswig
    • wurde zum I. Btl./I.R. Nr.409.

Standorte

  • 1866: Stab, I. u. II. Bt. in Hannover, Füsiliere in Hameln.
  • 1867: Stab, I. u. II. Btl. in Hamburg, Füsiliere in Lübeck.
  • 1897-1919: Stab, I., II., III. Btl. in Hamburg.

Namensgebung

  • 02.10.1866: Infanterie-Regiment Nr.76
  • 07.11.1867 [4]: 2. Hanseatisches Infanterie-Regiment Nr. 76
  • 05.09.1904: Infanterie-Regiment Hamburg (2. Hanseatisches) Nr. 76

Uniformen

  • Bunter-Rock: rote brandenburger Ärmelaufschläge mit gelber Paspel, weisse Schulterstücke mit roten Ziffern, gelber Linien-Adler.

Feldzüge, Gefechte usw

1870/71 gegen Frankreich (33. Brig., 17. Inf.-Div.):

  • 1.-9.9. Einschließung von Metz
  • 12.-18.9. Belagerung von Toul
  • 10.10.-8.11. Einschl. von Paris
  • 17.11. Dreux
  • 21.11. La Madelaine Bouvet
  • 2.12. Loigny-Poupry
  • 3./4.12. Orleans
  • 7.12. Meung
  • 8.-10.12. Beaugeny-Cravant
  • 14./15.12. Fréteval
  • 8.1. Vibraye & 9.1. Conneré
  • 10.-12.1. Le Mans
Denkmal für die gefallenen Mecklenburger im Feldzug 1870/71.
  • 1914 bis 1918: siehe auch Gefechtschronik der 17. Infanterie-Division.
  • Nach dem Vormarsch durch Belgien und Frankreich kämpfte das Regiment den ganzen Krieg über nur im Westen.
  • 1914: Mons, St. Quentin, Marneschlacht,
  • 1915: Les Eparges, Artoin, Arras,
  • 1916: an der Somme (ist das II Batt. vernichtet worden), Mano-Höhen,
  • 1917: an der Somme, Siegfriedstellung, Arras, Flandern(*), an der Maas und Mosel, Cambrai,
  • 1918: Kaiserschlacht, Bapaume, Arras, Albert, Monchy, Lens, Hermanstellung, Antwerpen-Maas Stellung.
  • Von den über 3.000 Mann des IR 76 die 1914 in den Krieg zogen, überlebten nur 647 den Krieg.

Regimentschefs, -kommandeure

Regimentschef

  • 20.01.1903: General der Infanterie Richard v. Klitzing

Kommandeure:

  • 30.10.1866: Bernhard von Conta
  • 22.08.1870: Rudolf von Neumann-Cosel
  • 20.08.1871: Julius von Boehn
  • 14.11.1876: Johann Streccius
  • 15.05.1883: Peter Frhr. von Gayl
  • 17.04.1888: Richard von Klitzing
  • 18.11.1890: Hans von Prittwitz u. Gaffron
  • 14.05.1894: Friedrich Baron de la Motte Fouqué
  • 20.07.1897: Max von Boehn
  • 18.05.1901: Hanno von Dassel
  • 22.04.1903: Otto von Ramdohr
  • 25.02.1909: Alexander von Frankenberg und Ludwigsdorf
  • 01.10.1912: Arthur Frhr. von Lützwitz
  • 03.03.1914: Rüdiger Graf von der Goltz
  • 26.09.1914: Alexis Freiherr von Stein-Liebenstein zu Barchfeld
  • 18.11.1914: Traugott von Burstein
  • 11.10.1917: Konrad Dürr
  • 15.04.1918: Hermann von Zeska
  • 15.06.1918: Armin von Koenemann
  • 10.01.1919: Konrad Dürr
  • 28.04.1919 - 30.09.1919: Armin von Koenemann

Literatur

  1. Tagebuchblätter einer 76ers aus dem Feldzuge 1870, Von Niendorf bis vor Toul; Agentur des rauhen Hauses, Hamburg, 1870; 62 Seiten
  2. Birkholz, Ad., Das 2te Hanseatische Infanterie-Regiment Nr. 76 im Kriege gegen Frankreich 1870 u. 71; 1871 Hamburg: Hoffmann & Campe; 60 Seiten
  3. Ehrenbuch der Hanseaten: Erlebnisse und Helden-Kämpfe der hanseatischen Regimenter No. 75 und 76 im Kriege gegen Frankreich 1870 - 71, - Mit Verlustliste und Verzeichnis der Inhaber des eisernen Kreuzes. Nach den besten Quellen historisch dargestellt; Nestler & Melle, 1871, 232 Seiten; Online
  4. Mayer, Geschichte des hamburgischen Contingents von seinem Stiftungstag 1814 bis zu seiner Auflösung 1867, mit Offizier-Stammliste 1814 - 1867; Meissner, Hamburg, 1874; 238 Seiten
  5. Niemann, Wilfried, Geschichte des 2. Hanseatischen Infanterie - Regiments Nr. 76; Hamburg, W. Mauke Söhne, 1876; 235 Seiten.
  6. S. Steinberg, Aus der großen Zeit. Detail-Geschichte des 2. Hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 76, während des Feldzuges 1870/71;
    1. Auflage 1881; Hoffmann & Campe, Hamburg; 329 Seiten
    2. Auflage 1892; Verlags- und Druckanstalt, Hamburg; 391 Seiten
  7. Unter der Fahne des Regiments Nr. 76 1870/71, Tagebuchblätter eines Füsiliers; Eckardt & Messtorff, Hamburg, 1890; 335 Seiten
  8. Livonius, Wilhelm, Chronik des Füsilier-Bataillons, 2. Hanseatischen Inf.-Reg. No. 76, von der Errichtung bis zur Rückkehr aus dem Feldzuge 1870/71; 1891, Lübeck., Bernhard Nörhring; 76 Seiten.
  9. Hans von Albert, Kurzer Abriß der Geschichte des 2. Hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 76, ein Auszug aus vorhandenen Werken; Mauke, Hamburg, 1903; 1 Bild, 3 Kartenskizzen, 32 Seiten
  10. Schnitger, C. Rud., 3. Das 76. Regiment und seine Teilnahme am Kriege gegen Frankreich 1870/71 - das Kriegerdenkmal, in: Hamburgische Schulzeitung - Beiträge zur hamb. Heimatkunde, Zeitschriftenband 12, Heft 19, 1904; Online
  11. H. Metscher, Erinnerungsblätter. Bilder aus der Geschichte des Infanterie-Regiments Hamburg (2. Hanseatisches) Nr. 76, mit erläuterndem Text; Hamburg, 1905; 42 Abbildungen, 3 Karten, 24 Blatt
  12. Rege: "Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 2. Hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 76", Hamburg 1902, Mauke Verlag, 213 Seiten: Online-Book
  13. Max Tepp, Im Siegessturm bis vor Paris!, Bilder aus dem Vormarsch des Regiments Hamburg im Rahmen der Armee des Generalobersten v. Kluck, August bis September 1914; Schaffsteins grüne Bändchen, Band 68; Schaffstein, Köln, 1917; 80 Seiten
  14. Ahrends, Otto, Mit dem Regiment "Hamburg" in Frankreich" (I.R. Nr. 76); 1917-1929 München, Verlag Reinhardt; 229 Seiten
    1. Auflage ?
    2. Auflage ?
    3. Auflage 1929; Digitalisat der Württembergischen Landesbibliothek
  15. Herbert v. Sydow, Das Infanterie-Regiment Hamburg <2. Hanseatisches> Nr. 76 im Weltkriege 1914/18, Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Preußen, Band 52; 1922 Oldenburg-Berlin, G. Stalling; 218 Seiten; Digitalisat der Württembergischen Landesbibliothek
  16. Nau, Friedrich Wilhelm, Beiträge zur Geschichte des Regiments Hamburg; Alster-Verlag, Hamburg, 5 Ausgaben: 1924/25/26
    1. Band 1924: Der Marsch auf Paris; 3 Bilder, 12 Karten, 6 Skizzen, 94 Seiten
    2. Band 1925: Stellungskrieg bei Noyon; 7 Bilder, 7 Karten, 7 Skizzen, 78 Seiten
    3. Band 1925: Les Eparges; 18 Bilder, 9 Karten, 6 Skizzen, 84 Seiten
    4. Band 1925: Stellungskrieg bei Ayette; 14 Bilder, 3 Luftaufnahmen, 9 Karten, 7 Skizzen, 135 Seiten
    5. Band 1926: Guillemont; 4 Bilder, 8 Karten, 3 Uniformskizzen, 141 Seiten
    6. Gesamtband: Von Hamburg bis Guillemont
  17. von Kracht, Erinnerungen aus alten stolzen Zeiten, Loigny, 2. Dez. 1870; 1927; 39 Seiten
  18. Rudolf Schmidt, Die 76er und ihr Ehrenmal; Christians, Hamburg, 1936; 47 Seiten
  19. Mau, Ehemaliges Infanterie-Regiment Hamburg Nr. 76, Die Tradition des deutschen Heeres, Heft 88; Kyffhäuser-Verlag, Berlin, 1938; 16 Seiten

Periodika

"Die Hanseaten - Feldzeitung für unsere Krieger", 
Hamburg, Kröger, 1915, 
online

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Cron, Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918
  2. 2,0 2,1 Kraus, Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918
  3. Stein, Die Minenwerfer-Formationen 1914-1918, Zeitschrift f. Heereskunde, 1959-60, Heft 165-168
  4. Kriegsministerium 322/11. A.1.a. vom 07.11.1867 veröffentlicht im Armee-Verordnungs-Blatt Nr. 19 vom 19.11.1867
Infanterie-Regimenter 1806 - 1914
Infanterist Alte Armee.svg Formationsgeschichte: 1806-1914 | Norddeutscher Bund |1914-1918 EisernesKreuz.svg Portal:Militär EisernesKreuz.svg Infanterie-Einheit: 1806-1914 | 1914-1918 Infanterist Alte Armee.svg

(B)=grhzgt. Baden -|- (H)=grhzgt. Hessen -|- (S)=kgl.Sächs. -|- (W)=kgl.Württemb. -|- andere=kgl.Preuß.

Garde-Regimenter: 1.G Reg.z.F. | 2.G Reg.z.F. | 3.G Reg.z.F. | 4. GR z.F. | 5. GR z.F. | G Gren.R 1 | G Gren.R 2 | G Gren.R 3 | G Gren.R 4 | G Gren.R 5 | GFüs. | Lehr.Inf.Batl.

Grenadier-Regimenter (Gren.R): 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Leib.8 | 9 | 10 | 11 | 12 | - | 89 | - | 100 (S) | 101 (S) | - | 109 (B) | 110 (B) | - | 119 (W) | - | 123 (W) |

Füsilier-Regimenter (FR): 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | - | 73 | - | 80 | - | 86 | - | 90 | - | 122 (W) | Schützen-Regiment (Schütz.R): 108 (S) |

Infanterie-Regimenter (IR): 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | - | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | - | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | - | 81 | 82 | 83 | 84 | 85 | - | 87 | 88 | - | 91 | 92 | 93 | 94 | 95 | 96 | 97 | 98 | 99 | - | 102 (S) | 103 (S) | 104 (S) | 105 (S) | 106 (S) | 107 (S) | - | 111 (B) | 112 (B) | 113 (B) | 114 (B) | 115 (H) | 116 (H) | 117 (H) | 118 (H) | - | 120 (W) | 121 (W) | - | 124 (W) | 125 (W) | 126 (W) | 127 (W) | 128 | 129 | 130 | 131 | 132 | 133 (S) | 134 (S) | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 (S) | 140 | 141 | 142 (B) | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 | 151 | 152 | 153 | 154 | 155 | 156 | 157 | 158 | 159 | 160 | 161 | 162 | 163 | 164 | 165 | 166 | 167 | 168 (H) | 169 (B) | 170 (B) | 171 | 172 | 173 | 174 | 175 | 176 | 177 (S) | 178 (S) | 179 (S) | 180 (W) | 181 (S) | 182 (S) |

Bayerische Infanterie-Regimenter (KB IR): KB Leib.R | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 |

Infanterie: Regimenter Infanterist Alte Armee.svg Jäger-Einheit Infanterist Alte Armee.svg MG-Truppe Infanterist Alte Armee.svg Ersatz-Bataillon Infanterist Alte Armee.svg Brigade-Ersatz-Bataillon Infanterist Alte Armee.svg Landwehr Infanterist Alte Armee.svg Landsturm