Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/103

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Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)
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      5. Längssprung. -- Das Abspringen und Drücken mit den Händen haben wir bereits bei dem Sprung in den Reitsitz vor die Hände kennen gelernt; nun kommt es darauf an, so weit wie möglich die Hände nach vorn aufsetzen zu können. Dazu nimmt amn einen kräftigen Anlauf, wirft den Oberkörper mit hoch emporgeschwungenen geschlossenen Beinen nach vorn, so daß die Hände zum festen Stütz zunächst mitten auf den Sattel und dann noch weiter nach vorn aufgesetzt werden können und die Beine sich zum Einnehmen des Reitsitzes hinter den Händen spreizen und in denselben niederfallen. Ist man nun im Stande, die Hände während des Sprunges ganz vorn hinzusetzen, so spreizt man nicht mehr die Beine zum Reitsitz, sondern läßt den gestreckten Körper aus seiner momentanen Schwebelage, die er durch den festen Stütz der Hände erhält, so auf den Kasten niederfallen, daß derselbe nun auf den Händen und den Fußspitzen zu ruhen kommt. Diese Vorübung heißt: Längssprung auf den Kasten.

      Zum Längssprung über den Kasten muß der Absprung noch energischer gemacht werden. Die vorn sich aufstützenden Hände drücken sich kräftig ab, so daß der gestreckte und fast horizontal über dem Kasten schwebende Körper unter Spreizen der Beine den Niedersprung nach vorn hin in den Stand ausführen kann. Die vorstehende Figur veranschaulicht uns den Längssprung noch weiter.

      6. Längshocke. -- Wer so correct den Längssprung ausführen kann, wird auch sofort die Längshocke machen, bei der sich die Beine aus der Schwebelage über den Kasten kurz anhocken und in dieser Stellung durch den Absprung und kräftigen Druck der Hände geschlossen über den Kasten getragen werden, um sich sofort zum Niedersprung wiederum zu strecken. Man übt hierzu vorher den Sprung in den Stand auf den Kasten, doch diesmal mit angehockten, geschlossenen Beinen ein.