Jeusfeldt (Reken-Hülsten)-Hofsprache 1710

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Hülstener Häuser und Höfe nach Hauskataster , Informationen über ihre Vergangenheit und Geschlechter geben ein Abbild der hier bodenständigen Menschen in ihren Zeitverhältnissen um damit eine Basis zur Darstellung persönlicher Geschichte von Vorfahren in Zeit und Raum zur Anlage von Biografien zu bilden.

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Historische Einordnung

Hofsprache 1710

  • Hofsprache 03./04. May 1710 am Richthof zu Haltern, vor dem hochfürstlichen Richter und Gografen Gerhardt Homeyer:

Identität

Ad 1. Articulum antwortete Jeußfeldt, Kirspels Großen Reeken: Sagte, heiße Henrich, seine Fraw Anna.

Eigenhörigkeit

Frage 2: wehren hofhörig zu sein.

Erbgewinn

Frage 3: Hetten vor ungefehr 10 Jahren gewúnnen, mit Beding voriges Versterb und zahlt, wie Termine ad 60 oder 70 Rt.

Abstammung

Frage 4: wehren beyde frembdt darauf kommen.

Eigenhörige Geschwister

Frage 5: cessat

Kinder

Frage 6: Hetten 2 Kinder:

  • Herman ad 1 Jahr alt
  • Elisabeth von 6 Jahren, hofhörig.

Länderei

Frage 7: Hetten 6 Moltgesey Saetlandt. Noch einen Kamph von 4 Scheffelgesey, baldt zur Einsaet, baldt zur Weyde gebraucht, und einen Garten ¾ Scheffel nach ahnwießen des Lagerbuchs.

Weydelandt

  • Frage 8: Hetten 2 Kühe schlechte Weide oder Wiesengrundt beym Hofe, morastig.

Wiesengrundt

Hetten eine Wische vom Taghmatt, so die Vorgeseßenen vor 33 Jahren ungefehr erblich ahnverkauft, aber etwas disputabel.

Noch eine Wische von schlecht Hewgewachs, vor ½ Tagsmatt, beym Erbe gehörig.

Mastholz

  • Uffm Hofe, wan Mast vorhanden, ad 1 Schweinsmast.

Gartenlandt

Der Garten, ad ¾ Scheffel Roggensaet.

Ländereinutzung

Frage 9: Wehren nuhr 2 Scheffelgesey Landes vor etwa 40 Jahren hero vom Vorgeseßenen für 39 Rt Capital versetzt ohn ahn Berndt Flünckers.

Gebäude der Hofstätte

Frage 10: Sagte, hette eine gute Wohnberhaußung, so new erbawet, 2 alte im Feldt befindtliche Schaefställe, eine Schoppe ufm Hof und 1 klein Spicker, so beyde alt, und das Leibzuchthaus, so klein und bawfällig, welches der Frawen Vatter Berndt Denne gnant Tuchmacher, und nicht äigen, bewohnet.

Noch ein Häußgen uf des Erbes Grunde, etwa von einem Vorgeseßenen Verwandten erbawet, und von deßen Kinderen verfolget und bewohnet wirdt, so dem Colono Nachtheil oder schädtlich ist, wißete nicht ob äigen oder frey.

Einkünfte

Frage 11: Hette keine Einkombste noch Dienste zum Erbe.

Markengerechtigkeit

Frage 12: Wehr in der Hülßer Marcken mit allem Viehe, Hüdt und Plaggenmatt berechtiget, auch in etwa in der Laúesumber Marcken mit Hüdt, Trift und Plaggenmatt, so strittig.

Pacht

Frage 13: Gebe ahn Ambtsrenthmeisterei zu Dülmen 9 Scheffel Roggen, 9 Schilling münsterisch, ahn de Renthmeisterei zu Ahaußen Diensthundt und Bethgeldt zusahmen 1 Rt 34 Schilling 6 Denar münsterisch.

Schatzung

Frage 14: Gebe in Monattsschatzung 11 Schilling münsterisch.

Onera

Frage 15: Gebe 6 Scheffel Roggen ahn die Rectorat zum Ambtshauß, zu Gehmen 6 Scheffel Roggen, ahn Thyr zu Lavesumb 2 Scheffel Roggen, dem Pastoren 2 Scheffel Roggen dem Cüsteren 2 Scheffel Roggen münstersche Maeß, ahn Gograve zu Borcken Scheffel Habern und 1 Huhn.

Schulden

Frage 16: wehre nichts schuldigh.

Pertinentien/Zuschläge

Frage 17: Sagte, habe nichts ahnerwunnen, nuhr daß seine Vorgeseßenen vor 33 Jahren eine Wische von Taghmatt, uti ad 8, ahnerkauft.

Mark: Nachpflanzungen

Frage 18: Hette contingentmaeßig gepflantzet.

Holzhau

Frage 19: Sagt, hette kein Holtz gehawen.

Quelle

  • Dülmen, Croy`sches Archiv, Bestand Amtsrentmeister Dülmen, Akte 557