Kalandsbruderschaft

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Einleitung

Kalandsbruderschaft auch societas vulgo confraternitas calendariorum: Diese ab dem 12. Jh. entstandenen Vereinigungungen waren zunächst zahlenmäßig beschränkte, aber tatsächlich religiöse Brüderschaften von Geistlichen eines bestimmten Gebietes (Archidiakonat / Dekanat). Benannt war sie nach ihrem üblichen gemeinsamen Gottesdienst am Monatsersten (calendae). Schon im ersten Jahrhundert des Bestehens änderte sich Struktur. In den danach getrennt nach Priestern und Laien geführten Mitgliederlisten finden wir bereits Männer und Frauen, auch komplette Familien.

Verbreitungsgebiet

Die Kalandsbruderschft hatte nun den Zweck des gegenseitigen Beistandes und der der gegenseitigen Förderung in allen Lebensbereichen. Ihren Schwerpunkt hatte die Bruderschaft zunächst in der Grafschaft Mark, dem Stift Essen, im niederrheinischen und mittelrheinischen Raum, um sich dann über Niedersachsen nach Norden und Osten auszudehnen.

Wattenscheid

Es existierte zum ausgehenden Mittelalter in Wattenscheid eine „Bruderschaft des Hl. Geistes“, gt. „Kalandbruderschaft“ (auch societas vulgo confraternitas calendariorum) in hochkarätiger Besetzung. Ab 1326 sind Mitgliederlisten erhalten:

Recklinghausen

Mitgliederlisten

Stade

Kaland (aus 12. Jh.) bis 1827 bestehend