Kirchlengern

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Kirchlengern: Erstvorkommen des Namens, Ortsstatus, Grundherrschaften, Kirchenhinweise, historisch – topografische Entwicklungen und strukturelle Vernetzung im heimatkundlichen Zusammenhang zur Auffindung von Archiven, Quellen, Hinweisen...

Hierarchie : Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Herford > Kirchlengern

Lokalisierung der Stadt Kirchlengern nnerhalb des Kreises Kreis_Herford

Einleitung

Zeitschiene vor 1803

Name

  • 966 „Lenglere"; 12. Jhdt. „Linegäron"; 13. Jhdt. „Lenegere“; 1271 „Leningeren"; 1275 „Lengheren".

Grundherrschaft

  • 966 bestätigte Otto I. dem Kloster in Enger die Schenkung seiner Mutter Mathilde in Lengern.
  • 12. Jhdt. hatte die Abtei Herford hier Besitz ;
  • 1271 übertrug der Osnabrücker Bischof Konrad der Kirche in Enger das Eigentum des Zehnten in Lengern, den die Kirche von seinem Ministerialen Albero gekauft hatte;
  • 1275 erwarb Kloster Quernheim den Zehnten in Lengern..

Einordnung in der Grafschaft Ravensberg

Zeitschiene nach 1802

Provinz Westfalen

Kreis Herford, Ritterschaft

  • Haus Steinlake (Niederbehme)
    • Status 19. Jhdt.: Landtagfähiges Rittergut
    • Besitzer: von Borries
  • Quelle: Häming, Josef "Die Matrikel der Ritterschaftlichen Güter..." (1987)

Verwaltungseinbindung 1895

Infrastruktur 1931

Amt Kirchlengern, Herford-Land, Regierungsbezirk Minden, Sitz Kirchlengern, Bürgermeister Wiegand. Fernsprecher 402 Bünde

  • Gemeinde Kirchlengern: Mischgemeinde (Landwirtschaft, Zigarrenindustrie, Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg), Gemeindevorsteher Holzmeier, Ortsklasse C
    • Einwohner: 2.787, Ev. 2.682, Kath. 26, Sonstige 79
    • Gesamtfläche: 912 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (ev.), Volksschule 2, Ärzte 1, Apotheke, Postanstalt, Bestellungspostamt, Eisenbahnstation,Polizei (staatl.) 1, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw.), Amtssparkasse, Nebenstelle Kreissparkasse Herford, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Eisenbahn, Kleinbahn, Markt
    • Politik, Gemeindevertretung 12 Sitze: SPD 4, DNV 2, DV 1, Bürgerliche 2, unbekannt 3.
      • Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

  • 1969 kommunale Neugliederung: Gemeinde Kirchlengern mit den Ortsteilen Häver, Kirchlengern, Klosterbauerschaft, Quernheim, Rehmerloh, Stift Quernheim, Südlengern.

Wappen

Wappen Kirchlengern.png

In rot silberne Brücke (über die Else), darüber ein Bündel von fünf silbernen Tabakblättern.

Politische Einteilung

Stadtteile

Bevölkerungsverzeichnisse

  • 18. Jhdt. Hypothekenbuch bzw. "Konsensbuch" (für die königlichen Eigenhörigen) der Vogtei Enger: Bauerschaften Wallenbrück, Helligen, Herringhausen, Dreyen und Westenger, Amt Reineberg: Bauerschaften Kirchlengern, Siele, "Wallenbrun"

Kirchenbücher

  • Kirchenbücher ?

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Kirchlengern, Zivilstandsregister Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote 1810-1812
  • Kirchlengern, Kirchenbücher ev. Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874

Mormonenabschriften

Kirchenwesen

Kirchengemeinde (ev.)

  • 1937 Umfang: Kirchengemeinde Kirchlengern mit Pfarrsitz, Teil von Spradow und Südlengern
    • 1937 Ausstattung: Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus in Kirchlengern
      • Parrer 1837: Wilhelm Erdmann * 29.11.1876

Pfarrei (rk.)

  • Zuständig 1961 Pfarrei Bünde

Geschichte

Das Land beiderseits der Else ist früh besiedelt worden. Vor dem Einbruch der Franken um 800 hat es sächsische Dorfansätze gegeben. Daneben sind archäologische Fundstätten aus der Römerzeit vorhanden. Die erste schriftliche Erwähnung eines Teils der heutigen Gemeinde Kirchlengern stammt aus dem 12. Jahrhundert. Im Jahre 1147 hat vermutlich der Bischof von Osnabrück das Monasterium zu Quernheim als Augustiner-Nonnenkloster gegründet, von der Familie von Quernheim vermutlich fundiert. Die Stiftskirche (Basilika) aus dem 12. Jahrhundert, mehrfach umgebaut, hatte einen sakralen Vorgängerbau. Nach der Reformation erfolgte im frühen 17. Jh. die Umwandlung in ein freiweltliches Damenstift, das 1810 aufgehoben wurde, dessen Besitzungen fielen 1815 an den preußischen Staat, der sie bis 1832 als Domäne ver- waltete. Zunächst Gut, dann Rittergut Quernheim, ließ Gutsbesitzer und Ortsbürgermeister Wilhelm Bacmeister den ehemaligen Stiftsbesitz seit 1860 parzellieren und an Privatleute ver- kaufen. So entstand durch Neusiedler aus den Stiftsländereien seit 1860 die 161 ha umfassende Gemeinde Stift Quernheim mit kleinen Wohnhäusern und bäuerlichen Kleinbesitz, die im Jahre 1997 ihr 850jähriges Ortsjubiläum feiern.

Die heutigen Ortsteile Häver, Kirchlengern und Quernheim werden in der ältesten Herforder Heberolle um 1150, Südlengern 1151 und Rehmerloh am Ende des 12. Jahrhunderts schriftlich erwähnt. Der Name Klosterbauer- schaft (ursprünglich Burschop beym Closter, die zum Gründungsgut des Klosters/Stifts gehört), ist, soweit ersichtlich, erst im 18. Jh. aufgekommen.

Im Zuge des Westfälischen Friedens von 1648 fallen das Fürstentum Minden und die Grafschaft Ravensberg - also das gesamte Gebiet der heutigen Gemeinde Kirchlengern - an Brandenburg. Um 1780 beginnen die Bauern mit der Markenteilung. Am 1. Dezember 1810 wird das adelige Damenstift zu Quernheim aufgelöst, ferner das 1816 etablierte Landgericht zu Quernheim 1832 nach Bünde verlegt. Im Zeitraum 1847 - 1850 wird in großer wirtschaftlicher Notlage die Chaussee von Herford über Kirchlengern nach Lübbecke ausgebaut. Auch der Eisenbahnbau der Strecke Löhne-Osnabrück im Jahre 1855 verschafft notwendige Arbeitsmöglichkeiten.

Von 1843 bis 1918 hat Kirchlengern zum Amtsbezirk Gohfeld-Mennighüffen gehört. Im Jahre 1919 wird das eigenständige Amt Kirchlengern gegründet. 1929 werden die bis dahin selbständigen Gutsbezirke Oberbehme und Steinlacke aufgelöst und kommen zum Amtsbezirk. (Quelle: http://www.kirchlengern.de)

Historische Zugehörigkeit

Kirchlengern gehörte früher zur Grafschaft Ravensberg.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF)
c/o LWL-Archivamt für Westfalen
Jahnstraße 26
48147 Münster

E-Mail: mailto:gesellschaft@wggf.de
Internet: http://www.WestfalenGen.de oder http://www.wggf.de

Historische Gesellschaften

Historischer Verein für die Grafschaft Ravensberg e.V.
Rohrteichstr. 19
33602 Bielefeld
Telefon: +49 0521/51-2469
Fax: +49 0521/51-6844

mailto:stadtarchiv@bielefeld.de
Internet: http://www.hv-ravensberg.de


Genealogische und historische Quellen

Friedhöfe

Wichtige genealogische Quellen sind Grabsteine.

Grabsteine

Hausinschriften

Auf den Torbögen der alten Fachwerkhäuser wurden vielfach die Erbauer mit Namen und Jahreszahl festgehalten.

Hausnummern-Konkordanz

Ermöglicht das Auffinden von Adressangaben in alten Dokumenten im heutigen Straßenverzeichnis.

Kirchenbücher

Bis zur Einführung der Standesamtsregister am 1.10.1874 sind Kirchenbücher die wichtigste Primärquelle für Ahnenforscher.

Kriegerdenkmäler

Auch auf den Kriegerdenkmälern und Gedenktafeln sind größtenteils genealogische Daten aufgeführt.

Literatur

  • Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Herford, S. 61 f.

Bibliografie-Suche

Periodika

  • Kirchlengerner Tageblatt : General-Anzeiger für die Aemter Kirchlengern und Gohfeld-Mennighüssen : Organ für Veröffentlichungen der Behörden, 1919, Digitalisat

Archive und Bibliotheken

Archive

Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen

Bibliotheken

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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