Milbrandt (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Pommern, Pommerellen und die Uckermark sind die Gebiete, in denen vom Jahre 1200 ab die ersten Namensträger nachweisbar sind. Da im Heere Swantopolks von Pommerellen viele ehemalige deutsche Ritter des Johanniterordens Dienst taten und später angesiedelt wurden, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Vorfahren des Geschlechts mit den Ordensrittern aus Mitteldeutschland ins Land gekommen sind, in das Land, das einst vor den Slaven die Goten und andere Germanenstämme bevölkert hatten.

In jüngerer Zeit ist die Abwanderung aus Pommern nach Polen als sicher anzunehmen, da sie sich in der Familienüberlieferung in fast allen Linien erhalten hat. Meist heißt es allerdings "Schweden", jedoch ist hiermit nur Pommern, das zeitweilig unter schwedischer Herrschaft stand, gemeint. Für die Zeit der Abwanderung großer Teile des Geschlechts aus Pommern nach Polen (Prov. Posen) um 1650 sei auf E. Schmidt: Geschichte des Deutschtums im Lande Posen unter polnischer Herrschaft hingewiesen, der unter den am häufigsten vertretenen Anschiedlernamen der damaligen Einwanderungszeit folgende nennt: Guderian, Arndt, Radtke, Lembke, Jeske, Teske, Flörke, Friske, Mielke, Redmann, Kietzmann, Retzlaff, Tetzlav, Zinsler, Ziebarth, Zabel, Weckwerth, Wendland, Milbradt, Manthey, Patrich, Pontow, Modrow, Anchum und Polzin. (Teilweise stammen die Aussiedler auch aus Brandenburg-Neumark.) Aus Holland kamen u.a. Jesse, Passer, Warkow usw. Fast dieselben Namen, darunter wieder Milbradt, führt auch der Chronist der Behler kath. Kirche, Pf. Stanislaus Winke an. Die Abwanderung selbst dürfte in dem Raum zwischen Filehne und Schneidemühl über Behle bei Schönlanke direkt nach Kopaschin und Zielice vor sich gegangen sein. Kopaschin ist bereits 1233 von Cisterzienser-Kloster Lekno als deutsche Siedlung gegründet worden. Zielice ist eine adlige Gründung.

Wappen

Max Mühlbradt schreibt 1934, dass es bisher nicht möglich war, ein Wappen des Geschlechts fest zu stellen, obwohl ein solches sicher bestanden hat. Ein Siegel (Petschaft) hatten 1934 noch lebenede Namensträger der Sarbkaer Linie in Besitz gehabt, es konnte jedoch leider nicht wieder aufgefunden werden. Es soll einen Ackerwagen, darüber Ähren mit einer Sicherl dargestellt haben.

Am 08.01.1942 läßt Max Mühlbradt ein Wappen in die Deutsche Wappenrolle unter der Nr. 3832/42 aufnehmen für die Mühlbradt aus Groß Golle, Krs. Wongrowitz im Wartheland. In der Wappenrolle sind 1972 eingetragen: + Max Mühlbradt, Reg.Inspektor, Berlin-Charlottenburg. Sohn: Manfred Mühlbradt, Dipl.-Ing., Bonn-Buschdorf.

Ein weiteres Wappen Milbradt lies Friedrich Robert Erwin Milbradt unter der Nr. 3811/1941 in die Wappenrolle eintragen.

Varianten des Namens

  • Milbrath , Milbrod, Milbradt, Milbrandt, Mildebrath, Mühlbradt, Mühlbrecht.

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
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Bekannte Namensträger

  • Milbradt, Georg, Prof. Dr., Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, *23.02.1945 Eslohe im Sauerland. Die Familie stammt aus Wongrowitz in der Nähe von Posen.

Sonstige Personen

Literaturhinweise

  • Deutsches Geschlechterbuch Bd. 140 (1965), 4. Posener Band, S. 93ff.
  • Mühlbradt, Max: Das Geschlecht Milbradt (Milbrandt, Mildebrath, Milbrath, Milbrod, Mühlbrecht, Mühlbradt), Selbstverlag 1934. Landsberg/Warthe.
  • Mühlbradt, Max: Stammreihe Milbradt. In: Deutsche Wissenschaftliche Zeitschrift für Polen, Heft 29.

Daten aus FOKO

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Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Milbrandt


Weblinks

Familienforscher