Netphen

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Siegen-Wittgenstein > Netphen

Lokalisierung der Stadt Netphen innerhalb des Kreises Siegen-Wittgenstein


Einleitung

Wappen

Wappen Netphen.png

Beschreibung:

Der springende Eber im heutigen Netpher Wappen ist eine genaue Nach- bildung des ältesten erhaltenen Siegerländer Gerichtssiegel, das der "Schöffen tzo Netfe ind Irmgarteichen" von 1467. Der Eber zeigt nach den Erläuterungen des Verwalters der Siegerland-Bücherei, Herrn Engelbert, vom 20.11.1931, einen Gast, der in den ausgedehnten Waldungen früher stets heimisch war und es auch jetzt noch ist.

Das eindrucksvolle Sinnbild des Netpher Schöffensiegels ist keine Neu- schöpfung des christlichen Mittelalters, sondern weist zurück in die heid- nische Vergangenheit, als man auf der Alten Burg noch das Julfest feierte und den einheimischen Eber den Göttern als Opfer darbrachte (Böttger, Weyer, Lück in "Geschichte des Netpherlandes").

Das Schildhaupt im Netpher Wappen ist auf die Verbindung des Kreises Siegen zu Nassau-Oranien zurückzuführen und findet sich in fast allen Siegerländer Wappen.


Quelle: Stadtverwaltung Netphen

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Vor der kommunalen Neugliederung bestand die Gemeinde aus Ober- und Niedernetphem.

Rückblick

Status 1822 / 1835

Einwohner
  • Bürgermeisterei Netphen 7.481 Einwohner, davon
    • Kirspiel Netphen 5.658 Einwohner
    • Kirspiel Irmgarteichen 1.833 Einwohner
Bürgermeister
  • Netphen: Bürgermeister Dietz
  • Netphen: Klr, Empfänger
    • Tiesenbach: J. Panhöfer jun., Beigeordneter
    • Ober-Netphen: G. Imhäuser, Beigeordneter
    • Irmgarteichen: H. Büdenbender, Beigeordneter
    • Deutz: J. Siebel, Beigeordneter
Quelle
  • "Westfalenlexikon 1832 - 1835"

Zeitzeichen 1895

Bürgermeisterei Netphen

Obernetphen (Netphen)

Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Siegen, Amtsgericht Siegen, 433 Einwohner. Postbezirk Netphen.

Quellennachweis
  • Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. L-Z, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand, Leipzig, Seite 372

Niedernetphen (Netphen)

(Zu diesem Eintrag ist keine Position angegeben) Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Siegen, Amtsgericht Siegen,771 Einwohner. Postbezirk Netphen.

Quellennachweis

Ortsteile 1975

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Mormonenabschriften

Katholische Kirche Netphen:
Taufregister 1818-1829, Batchnummer C95985-1
Taufregister 1855-1874, Batchnummer C95985-3

Heiratsregister 1854-1874, Batchnummer M95985-3

Evangelische Kirche Netphen:
Heiratsregister 1820-1901, Batchnummer M95815-6

Geschichte

Obwohl aufgrund der eingehenden Bodenforschung der vergangenen Jahre erwiesen ist, dass bereits um 500 v. Ch. die Dauerbesiedlung des Siegerlandes begann, tritt die hiesige Gegend erst im 11. Jahrhundert n. Chr. durch schriftliche Überlieferungen ins Licht der Geschichte.

Als Grundherren nennen die Urkunden die Landesherren (die Grafen von Nassau), den Adel und die Kirchen einschließlich des Klosters Keppel. 1239 wurde Netphen erstmals urkundlich erwähnt.

Das älteste und bedeutendste Grundherrengeschlecht des hiesigen Raumes waren die 1215 erstmals erwähnten Herren vom Hain auf Burg Hainchen, die in engem, verwandtschaftlichen Verhältnis zu den Adeligen von Bicken standen und mit ihnen zusammen im 14. und 15. Jahrhundert mehr als ein Drittel des Grundbesitzes und der grundherrlichen Rechte in der heutigen Stadt Netphen besaßen.

Das Netpherland hat ein recht wechselvolles Schicksal gehabt. Gute und schlimme Zeiten, Frieden und Fehden wechselten sich ab. Vor allem das 17. Jahrhundert brachte große Unruhen in das Land. Sie begannen, als Graf Wilhelm von Nassau Führer der Niederländer im Kampf gegen Spanien wurde. Er brauchte einen erheblichen Teil der Geldmittel, die ihm sein Bruder, Graf Johann der Ältere von Nassau-Dillenburg-Siegen zur Verfügung stellte, für die Kriegsführung auf. Zur Sicherstellung der Darlehen musste er sein ganzes Land verpfänden, darunter auch die Gemeinde Netphen für 9.000 Gulden. Die drückenden Steuerlasten ließen das Land und die Bevölkerung völlig verarmen. Die Lage verschlimmerte sich weiter nach Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges. In der zweiten Hälfte des Krieges musste das Netpherland wiederholt Truppendurchmärsche, Einquartierungen und damit verbundene Ausschreitungen ertragen. Von 1635 - 1637 wütete die Pest.

1742 fielen sämtliche nassauische Lande nördlich der Lahn an den Prinzen Wilhelm Karl Friso von Oranien, Fürst von Nassau-Diez und Erbstatthalter der vereinigten Niederlande, wonach das Netpherland nun nicht mehr nur Teil des winzigen Fürstentums Nassau-Siegen, sondern auch des großen oranischen Staates war. Napoleon schlug das ganze Siegerland dem neu gegründeten Großherzogtum Berg zu und ließ es nach französischem Muster verwalten. Netphen, mit den Landbürgermeisterein Hilchenbach, Ferndorf, Netphen und Irmgarteichen wurde ein Kanton des Arrondissements Siegen. Das Großherzogtum Berg wurde jedoch schon 1813 wieder aufgelöst, wobei das Netpher Gebiet vorübergehend an den Prinzen von Oranien zurückkam, bis dieser 1815 König der Niederlande wurde und auf seine deutschen Stammlande verzichtete. Nach einer einjährigen Teilung des Netpherlandes erfolgte 1816 die Übernahme des gesamten, von Natur und Geschichte zum Einheitsraum bestimmten Gebietes durch Preußen. Damit war das Amt Netphen ein Teil des aufstrebenden preußischen Staates geworden, unter dessen Verwaltung bald ein beachtlicher wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung einsetzte.

Mit der fortschreitenden Industrialisierung im 20. Jahrhundert verloren die Gemeinden des Amtes allmählich ihren bäuerlichen Charakter und entwickelten sich zu aufstrebenden Gemeinwesen, in denen durch Vielzahl von Industrie-, Handels- und Handwerksbetrieben der verschiedenen Branchen den Einwohnern eine gesicherte Existenzgrundlage geschaffen werden konnte.


Quelle: Stadtverwaltung Netphen


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • Netphen, St. Martin 1621 - 1967, Digitalisate bei Matricula
  • Walpersdorf, St. Sebastian 1902 - 1990, Digitalisate bei Matricula

Personenstandsarchiv Detmold

  • ev GHT 1826-1874
  • kath GHT 1818-1874
  • Personenstandsregister Sterbefälle Netphen 1874-1938, Digitalisate

Historische Quellen

Bilder, Fotos und historische Karten

Heimat- und Volkskunde

Bürgerverein Frohnhausen e.V.

  • Kontakt: Vorsitzende(r) Ernst Müller
    • Im Unteren Buden 21
    • 57250 Netphen – Frohnhausen

Bürgerverein Herzhausen e.V.

  • Kontakt: Vorsitzende(r) Henning Kreuz
    • Dirlenbacher Weg 11
    • 57250 Netphen – Herzhausen

Heimat- u. Verschönerungsverein Netphetal-Afholderbach e.V.

  • Kontakt: Vorsitzende(r) Hildegard Krämer
    • Erndtebrücker Straße 43
    • 57250 Netphen

Heimat- und Bürgerverein Hainchen e.V.

  • Kontakt: Vorsitzende(r) Herbert Büdenbender
    • Meisenweg 8 (Bürgerhaus Hainchen)
    • 57250 Netphen – Hainchen

Heimatverein "Alte Burg" Dreis-Tiefenbach e.V.

  • Kontakt: Ferdinand Lutz
    • Siegstraße 144
    • 57250 Netphen
    • Telefon: 0271 76381
    • Fax: 0271 2504278
    • E-Mail: Ferdinand_Lutz@web.de

Heimatverein Beienbach

  • Kontakt: Vorsitzende(r) Gustav Adolf Daub

Heimatverein Netpherland e.V.

  • Kontakt: Vorsitzende(r) Bernd Kühn
    • Lahnstraße 47 (Geschäftsstelle)
    • 57250 Netphen

Heimatverein Salchendorf 1987 e.V.

  • Kontakt: Herr Martin Wienkamp
    • Deuzer Weg 14 b
    • 57250 Netphen - Salchendorf
    • Telefon: 02737 3053
    • Fax: 02737 229560
    • E-Mail: info@heimatverein-salchendorf1987.de
    • Webpräsentation http:// www.heimatverein-salchendorf1987.de

Heimatverein Walpersdorf e.V.

  • Kontakt: Steffen Neuser
    • Hirschweg 8
    • 57250 Netphen - Walpersdorf
    • Telefon: 02737 5215


Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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