Open Access

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Unter dem Schlagwort Open Access (englisch: freier Zugang) formiert sich seit einiger Zeit eine Bewegung, die dafür eintritt, wissenschaftliche Literatur und wissenschaftlich wichtige Materialien, so also auch Kulturgut in Archiven, Bibliotheken und Museen, insbesondere Quellen und Quelleneditionen, im Internet frei und ohne Lizenzbeschränkungen zugänglich zu machen.

Eine große Anzahl von Digitalisierungsprojekten, vor allem an Universitäten weltweit, sind Produkte dieser Bestrebungen. Aber Open Access ist nicht unumstritten. So haben auch viele Archive und Museen große Bedenken, ihre Schätze auf diese Weise im Internet zur Verfügung zu stellen, da die kostenfreie und nicht mit einem Rechtevorbehalt versehene, also ohne Lizenzbeschränkungen erfolgte Zugänglichmachung potentielle Einnahmequellen mindert.

Open Access bedeutet zufolge der "Berliner Erklärung" von 2003, dass Kulturgut

  • kostenfrei und
  • ohne lizenzrechtliche Beschränkungen

im Internet zur Verfügung steht.

Wird Kulturgut in Form von Verkauf-CDs zugänglich gemacht, liegt schon allein wegen Verstoßes gegen das (unumstrittene) erste Kriterium kein Open Access vor. Daher berufen sich Digitalisierungsprojekte, wie das des Personenstandsarchivs Brühl und des Personenstandsarchivs Detmold in Zusammenarbeit mit dem Patrimonium Transcriptum Verlag nach Ansicht von Kritikern zu Unrecht auf die Idee des Open Access.[1]

Siehe auch

Literaturhinweise

  • Bettina Joergens: Open Access zu Personenstandsbüchern - Digitalisierungsprojekte des Landesarchivs NRW (PDF)
    Vortrag, gehalten auf der „Fachtagung Kirchenbuchnutzung in Zeiten von Digitalisierung und Internet“ am 25. September 2006 in Hannover (Link) [1]

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Vergleiche dazu: Klaus Graf: „Einmal mehr Open Access völlig missverstanden“ auf archiv.twoday.net