Ruddecken

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Tilsit-Ragnit und wird betreut von der Familienforschungsgruppe Tilsit-Ragnit.
Wappen der Stadt Tilsit

R u d d e c k e n

Bauerndorf an der Szillener Chaussee
Kreis Tilsit-Ragnit, O s t p r e u ß e n
_______________________________________________________

Ortsmitte von Ruddecken, Kreis Tilsit-Ragnit


Hierarchie


Gehöft in Ruddecken, Kreis Tilsit-Ragnit


Einleitung

Haus an der Szillener Chaussee in Ruddecken, Kreis Tilsit-Ragnit

Ruddecken liegt am Flüsschen Tilszele (auch Tilsze, Tilse, russisch тыльжа, Tylscha) im Süden des Kreises Tilsit-Ragnit.
Von den rings um Das Dorf verstreut liegenden Höfen sind viele verschwunden. Durch den Nordteil des Ortes verläuft eine Nebenstraße (27K-186), die Szillen mit Lengwethen (1938 bis 1946 Hohensalzburg) verbindet.
An der Kreuzung der Szillener Chaussee mit der Dorfstraße stand ein Wirtshaus.

Allgemeine Informationen

Die nächste Bahnstation für Ruddecken ist Szillen an der – augenblicklich nicht betriebenen – Bahnstrecke InsterburgTilsit. Vor 1945 gab es außerdem die Bahnstation Kullminnen (1938 bis 1946: Kulmen, russisch: Kuibyschewo, der Ort existiert nicht mehr) an der Bahnstrecke KraupischkenRagnit der Insterburger Kleinbahnen.

  • Der russische Name ist Rudakovo / Рудаково.
  • Der litauische Name ist Rudakiai.

Politische Einteilung

Ruddecken wurde 1874 in den Amtsbezirk Sommerau (heute russisch: Sagorskoje) eingegliedert, der bis 1945 bestand und bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen gehörte.
Heute ist Ruddecken Teil der Landgemeinde Szillen.

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Tilszele-Fluss bei Ruddecken, Kreis Tilsit-Ragnit

Ruddecken war mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Szillen eingepfarrt.

Geschichte

  • 15.04.1874 Bildung des Amtsbezirks Sommerau Nr. 9 im Kreis Ragnit aus den Landgemeinden Boyken, Bruißen,
    Czibirben, Jurken, Kindschen, Maswillen, Podßuhnen, Ruddecken und Thorunen und dem Gutsbezirk Sommerau
    (10 Gemeinden/Gutsbezirke).
  • In Ruddecken lebten im Jahre 1910 369 Menschen. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 377 und betrug 1939 noch 367.
  • Zur Schule in Ruddecken mussten die Kinder teilweise weite Wege zurücklegen.
    Die Jungen und Mädchen aus Podschuhnen waren beispielsweise eine Stunde unterwegs.
  • In Kriegsfolge wurde Ruddecken 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet.
    Hier erhielt das Dorf 1946 die russische Bezeichnung „Rudakowo“ und wurde in den neu geschaffenen
    Dorfsowjet Schilino (Szillen) im Rajon Neman (Ragnit) integriert.


Alte Ansichten

Ruddecken Ansichtskarte.jpg
Schule in Ruddecken
Landjägerhaus in Ruddecken
Wohnhaus Ebner in Ruddecken

Heutige Situation

Wohnhaus in Ruddecken, Kreis Tilsit-Ragnit

Aufgrund einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform [1] ist Rudakowo (Ruddecken) heute mit seinen derzeit
100 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010) eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft im Verbund der neu gebildeten Landgemeinde Schilino (Schilinskoje selskoje posselenije).

Adressbücher

Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Ruddecken

Karte

Maßwillen und Ruddecken auf dem Messtischblatt Schillen (Stand 1937)


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Anmerkungen / Fußnoten

  1. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, präzisiert durch das Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009