Nordrhein-Westfalen

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Vorlage:Begriffserklärungshinweis


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen

Lokalisierung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland

Einleitung

Wappen

Wappen Land NordrheinWestfalen.png

"Das Landeswappen zeigt in gespaltenem Schild vorne in grünem Feld einen linksschrägen silbernen Wellenbalken, hinten im roten Feld ein springendes silbernes Roß und unten in einer eingebogenen silbernen Spitze eine rote Rose mit goldenen Butzen und goldenen Kelchblättern." (Gesetz über die Landesfarben, das Landeswappen und die Landesflagge vom 10.3.1953; GVBl. 1953: 219-220).

Das Wappen kombiniert die historischen Symbole der drei Landesteile, aus denen Nordrhein-Westfalen nach dem 2. Weltkrieg entstanden ist: der Wellenbalken für die Rheinprovinz (Nordrhein), das springende Roß für Westfalen und die Rose für Lippe.

Allgemeine Information

Einwohner

Allgemeines

Nordrhein-Westfalen im Westen Deutschlands ist mit 17.9 Mill. Einwohnern das bevölkerungsreichste der 16 Bundesländer. Bei einer Fläche von 34076km². Die Bevölkerungsdichte ist mit 525 E/km² mehr als doppelt so hoch wie im Durchnitt der 16 Bundesländer. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf.

Die Landschaft wird zu zwei Dritteln vom Norddeutschen Tiefland bestimmt, das mit der Niederrheinischen (Kölner) und der Westfälischen (Münsterländischen) Bucht weit nach Süden in die Mittelgebirgszone reicht, die ein Drittel NRWs einnimmt. Zum Bergland gehören im Süden das Bergische Land, Siebengebirge, Sauerland und Siegerland, linksrheinisch Nordeifel und Hohes Venn, im Osten Teutoburger Wald und Teile des Weserberglandes

Politische Einteilung

Karte Land NordrheinWestfalen.png

Nordrhein-Westfalen besteht heute aus fünf Regierungsbezirken mit 31 Kreisen und 23 kreisfreien Städten:

Regierungsbezirk Arnsberg

Lokal RB Arnsberg.png


Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Arnsberg (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Ennepe-Ruhr-Kreis | Hochsauerlandkreis | Märkischer Kreis | Olpe | Siegen-Wittgenstein | Soest | Unna
Kreisfreie Städte: Bochum | Dortmund | Hagen | Hamm | Herne


Regierungsbezirk Detmold

Lokal RB Detmold.png


Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Detmold (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Gütersloh | Herford | Höxter | Kreis Lippe | Minden-Lübbecke | Paderborn
Kreisfreie Städte: Bielefeld


Regierungsbezirk Düsseldorf

Lokal RB Duesseldorf.png


Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Düsseldorf (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Kleve | Rhein-Kreis Neuss | Mettmann | Viersen | Wesel
Kreisfreie Städte: Düsseldorf | Duisburg | Essen | Krefeld | Mönchengladbach | Mülheim an der Ruhr | Oberhausen | Remscheid | Solingen | Wuppertal


Regierungsbezirk Köln

Lokal RB Koeln.png


Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Köln (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Aachen | Düren | Euskirchen | Heinsberg | Oberbergischer Kreis | Rhein-Erft-Kreis | Rheinisch-Bergischer Kreis | Rhein-Sieg-Kreis
Kreisfreie Städte: Aachen | Bonn | Köln | Leverkusen


Regierungsbezirk Münster

Lokal RB Muenster.png
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Münster (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Borken | Coesfeld | Recklinghausen | Steinfurt | Warendorf
Kreisfreie Städte: Bottrop | Gelsenkirchen | Münster
bis 1975 außerdem die Kreise: Ahaus | Beckum | Lüdinghausen | Münster | Tecklenburg


Kirchliche Einteilung

Evangelische Kirche (33,3%)

Katholische Kirche (51,5%)

Geschichte

Geschichtlicher Abriss

Nordrhein-Westfalen entstand durch Beschluß der britischen Militärregierung vom 23. August 1946. Das neue Land wurde aus der ehemaligen preußischen Provinz Westfalen und dem nördlichen Teil der Rheinprovinz (Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln und Aachen) gebildet. Der südliche Teil der Rheinprovinz (Regierungsbezirke Koblenz und Trier) gehörte zur französischen Zone und kam zum neugebildeten Land Rheinland-Pfalz. Im Januar 1947 kam das ehemalige Fürstentum Lippe hinzu. Es wurde mit dem Regierungsbezirk Minden zu einem neuen Regierungsbezirk Detmold vereinigt.

"Vorgängerstaaten"

Westfalen Der Name Westfalen als Bezeichnung eines Volksstammes erscheint erstmalig 775 im Zusammenhang mit den Sachsenkriegen Karls des Großen. Neben den Engern und Ostfalen bildeten sie das westliche Drittel des Sachsenstammes. Die Westfalen bewohnten damals das Gebiet westlich des Teutoburger Waldes, das westliche Sauerland, die Soester Börde, das Münsterland bis Osnabrück und weiter das Oldenburger Münsterland bis hinauf zur Grenze Frieslands. Engern entsprach dem Raum von Büren bis Verden an der Aller nahe Bremen, beidseits der Weser; Ostfalen war das Territorium von Hildesheim bis zur Elbe als Nord- und Ostgrenze.

Nach Beendigung der Sachsenkriege und der damit verbundenen Christianisierung Sachsens entstanden die Bistümer Minden (um 803), Münster (um 805) und Paderborn (um 806).

Nach der Zerschlagung des Herzogtums Sachsen unter Heinrich dem Löwen, vergab Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1180 die Herzogswürde für den östlichen Teil (Nieder-)Sachsens an die Askanier, das engere Westfalen ging als Herzogtum an den Erzbischof von Köln. Dieses neue Herzogtum Westfalen umfaßte im wesentlichen nur das heutige Sauerland. Der Name verband sich mit dem kölnischen Anspruch, später entsprechend der kirchlichen Zuständigkeit das ganze Westfalen zu besitzen. Dieser Anspruch bestimmte die Politik der folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte. Im Zuge der Machtkämpfe zwischen dem Erzbischof von Köln und dem Bischof von Paderborn legte Köln Stützpunkte ringförmig um Paderborn an. Das Hochstift Paderborn widersetzte sich durch Anlage eigener Stützpunkte (Schloß Neuhaus, Salzkotten, Kleinenberg, Borgentreich, Nieheim und Steinheim). Burgen sicherten die Ansprüche des Bischofs militärisch.

In der Soester Fehde 1444-49 erlebte Köln einen empfindlichen Rückschlag, als sich Soest widersetzte und dem Hzgt. Cleve-Mark anschloß. Die Kämpfe hatten für zahlreiche Orte Westfalens schwere Zerstörungen gebracht. In diese Phase des Unfriedens fällt auch die schwere Pest des Jahres 1349, die nahezu im ganzen Reich Anlaß für Judenverfolgungen und blutige Ausschreitungen war, ganze Judenviertel sind damals vernichtet worden.

Das Hochstift Minden war verglichen mit Paderborn relativ unbedeutend. Es bestand nur bis 1648, als es im Westfälischen Frieden Brandenburg zugesprochen wurde. Cleve, Mark und Ravensberg waren bereits 1614 an Brandenburg gefallen, womit Brandenburg (und in seiner Nachfolge Preußen) sein Gebiet über die Weser nach Westen ausweiten konnte. Die Herrschaft der geistlichen Territorien endete abrupt im Jahre 1803. Der Reichsdeputationshauptschluß brachte für Westfalen stärkste politische Umwälzungen, die 1815 bestätigt wurden: Die Fürstbistümer Münster und Paderborn, ebenso die 1792 zum Fürstbistum erhobene Abtei Corvey und das Stift Herford wurden preußisch, ebenso wie Köln, und es entstand die preußische Provinz Westfalen.

Lippe

Rheinland

"Historische Landschaften"

Genealogische Gesellschaften

Rheinland:

Westfalen/Lippe:

Genealogische und historische Quellen

Volkszählung/Zensus

Adressbücher

Bibliographie

(Auswahl)

  • Horst Romeyk: Kleine Verwaltungsgeschichte Nordrhein-Westfalens, Siegburg : Respublica-Verl. 1988.
  • Horst Romeyk: Verwaltungs- und Behördengeschichte der Rheinprovinz 1914-1945, Düsseldorf : Droste 1985.
  • Christa Erpf und Günther Pflug: "Nordrhein-Westfalen - ein Auswahlverzeichnis der Literatur über das Land, seine Landschaften, Verwaltungsglieder, Städte und Gemeinden", Bochum, 1971, Online
  • Christoph Nonn: Geschichte Nordrhein-Westfalens, München : Beck 2009.
  • Dieter Düding: Parlamentarismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1980, Düsseldorf : Droste 2008.
  • David H. Gehne: Bürgermeisterwahlen in Nordrhein-Westfalen, Wiesbaden : Verl. für Sozialwiss. 2008.
  • Sven Gösmann (Hrsg.): Unsere Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf : Droste 2008.
  • Alois Vogel: 60 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2006.
  • Martina Wiech (Red.), Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Düsseldorf : 1946 - Politik und Alltag im Gründungsjahr des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2006.
  • Wolfgang Gärtner, Nordrhein-Westfalen, Landtag (Hrsg.): Der Kraftakt: kommunale Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2005.
  • Johann Paul: 50 Jahre Landesverfassung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf : Landtag Nordrhein-Westfalen 2000.
  • Hans-Joachim Behr, Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen, fünfzig Jahre später, Essen : Klartext-Verl. 1996.
  • Gerhard Brunn: Kleine Geschichte von Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf : Landeszentrale für Polit. Bildung 1996.
  • Friedhelm Geraedts (Red.), Nordrhein-Westfalen/Landtag (Hrsg.): 50 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 1996.
  • Wolfram Köhler (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen, fünfzig Jahre später, Essen : Klartext-Verl. 1996.
  • Christian Reinicke (Red.): Nordrhein-Westfalen, ein Land in seiner Geschichte, Münster : Aschendorff 1996.
  • Nordrhein-Westfalen / Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik : Historische Entwicklung der kreisfreien Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 1996.
  • Horst Lademacher: Die nördlichen Rheinlande (1815-1953), in: Franz Petri, Georg Droege (Hrsg.): Rheinische Geschichte, Band 2: Neuzeit, Düsseldorf 1976, S. 475-866.

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siehe auch
Kategorie:Literatur zu Nordrhein-Westfalen

Genealogische Werke

Weitere Literatur zur Region


Ortslexika und Karten

Ortslexika

Karten

Topographische Karten (auch auf CD-ROM) konnten bis 2007 über den Buchhandel oder direkt vom Landesvermessungsamt bezogen werden. Bei den Landesvermessungsämtern gab es auch Nachdrucke historischer Karten:

Der Vertrieb dieser CDs ist mit Auflösung des Landesvermessungsamtes eingestellt worden. Allerdings können Auszüge aus den zugrunde liegenden Kartenwerken weiterhin bezogen werden, und zwar in digitaler Form bzw. mit dem Verfahren Plot-on-Demand.

Im Map-Room der FEEFHS (Davis, Kalifornien) gibt es gescannte Karten der Provinzen Rheinland (194kB) und Westfalen (153kB) aus einem schottischen Atlas von 1882. Leider mit vielen Fehlern.

ehemaliges Landesvermessungsamt

TK25 History (früher Historika25)

Während der Vertrieb der CD-Serie Historika25 mit der Auflösung des Landesvermessungsamt eingestellt wurde und nun in gewisser Weise von der Bezirksregierung Köln durch "Plot on Demand" von Historischen Karten ersetzt wurde, hat die Firma Hermann Josef Hill in Koblenz den Vertrieb dieser CDs unter dem neuen Namen TK25 History übernommen. Das Programm soll kontinuierlich erweitert werden. Die bisher erhältlichen CDs und die Blattteinteilung können auf der Webseite http://www.tk25history.de abgefragt werden. Weitere Informationen hierzu bietet auch der Artikel Artikel HistoriKa25. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (25.11.09).

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

LDS/FHC

Genealogie-Forschungsstellen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen, LDS) gibt es in Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Hamm, Krefeld, Köln, Minden, Mönchengladbach, Paderborn, Solingen, Wesel und Wuppertal Adressliste

siehe auch: Genealogie-Forschungsstelle

Verschiedenes

Berufsgenealogen

Weblinks

Offizielle Webseite des Landes Nordrhein-Westfalen

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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