Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/235

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Besonders werden die ackerbautreibenden Dörfer des Jülich-Erkelenzer Landrückens, welche der großen Wiesen meistens ermangeln, von der Ruhr aus mit dem nöthigen Heu und Grummet versehen. Nach geendigter Grummeterndte werden sämmtliche Wiesen zur Viehweide benutzt. Tritt die Ruhr aus ihren Ufern, was jährlich 1-2 Mal zu geschehen pflegt, so werden die Wiesen und Brüche reichlich bewässert und durch den zurückbleibenden feinen Schlamm zugleich gedüngt. Dasselbe ist auch am untern Wurmflusse der Fall.

Flosdorf oder Floisdorf ist ein freundliches Dörfchen auf dem linken Ufer der Ruhr, 1½ Stunde von Jülich, 5¼ Stunde von Aachen entfernt und gehört zur Bürgermeisterei Barmen. Es liegt am Ostrande des zwischen dem Merz- und Mühlenbach hinziehenden Scheiderückens, welcher von hier bis Linnich jäh in's Ruhrthal versinkt und gegen Westen die freie Aussicht hindert.

Roerdorf[1], ein freundliches Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei, mit 540 Einwohnern, 1¾ St. von Jülich, 6 Stunden (3,60 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist auf dem linken Ruhrufer in einer reizenden Gegend gelegen und wird von der Aldenhoven-Linnicher Poststraße durchschnitten. Die Kirche, welche seit der franz. Suppression von 1803 als Annexkirche der zu Welz eingepfarrt war, ist wieder zur selbstständigen Succursal-Pfarre erhoben und den 5. Februar 1835 in ihre frühern Pfarrgerechtigkeiten installirt worden. Sie steht auf dem steilen Ufer eines linken


  1. Roerdorf ist auf der Schürmann'schen Karte irrthümlich Ruhrberg geschrieben.