Klein Schöppenstedt Nr. 7

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Kothof
Schmiedeberg 1.jpg
Schmiedeberg 1
Brandversicherungsnummer: Nr. ass. 7
erste Erwähnung: 1539
Lage: Karte

erste Erwähnung 1539

Dieser Hof wird erstmals indirekt im Summar des Landvolks des Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem von 14 Männern[1] die Rede ist.

Heinrich Betken 1564

Der erste nachweisbare Hofbesitzer erscheint aber erst im Scheffelschatzregister von 1564:

Hennrich Bedtkenn Hadt 1 Hueffe landes vom closter Rittershausenn, zinnst
15 g.
Idem zinnst vom Hause und Hoff dem Apt
15 g.
Idem zinnst auch dem Herrn vonn Einer Wischenn
1 R.

Gottshauß,
1 Hopffenngartenn Heinrich Betken, zinst 5 ½ g.

Jürgen Abel 1665

Am 30. Januar 1665 verheiratete sich Ilsabe Brandes mit Jürgen Abel vom Ackerhof Nr. 15, der diesen Hof weiterführte.

Jochen Kausche 1744

Jochen Kausche vermählte sich am 10. November 1744 mit Else Deckers und übernahm den Hof. Die Dorfbeschreibung von 1751 berichtet:

Besitzer: Kothmann Jochen Kausche
Länderei: 16 ⅞ Morgen, ½ Morgen Freiland und 1 Morgen Kirchenerbland; erhält Wiesenwachs
Vieh: 3 Pferde, 1 Fohlen, 2 Kühe, 1 Kalb, 2 Schweine
Grundzins: jährlich 1 Taler 9 ggr. 4 Pf. ans Kloster Riddagshausen
Herrendienst: dient dem Kloster wöchentlich 2 Tage mit der Hand
Zehnt: auch ans Kloster
Gebäude: Das Wohnhaus ist mit Stroh gedeckt und ohne Schornstein, das Wagenschauer ebenfalls.

Jacob Langebartels 1779

Jacob Langebartels, ein Sohn aus Kothof Nr. 19, heiratete am 10. Juni 1779 Anna Lucia Elisabeth Hoffmeister aus Mascherode.

Jacob Langebartels jun. um 1810

Sein gleichnamiger Sohn führte später den Besitz weiter.[2]

Willi Pape 1920, 1935

Landwirtschaftliches Adreßbuch 1920:

  • Besitzer: Kotsaß Willi Pape
  • Größe: 15,3 ha; Acker und Garten: 13 ha; Wiesen: 2 ha; Holzung: 0,3 ha
  • Viehstand: 2 Pferde, 14 Rindvieh (davon 7 Kühe), 7 Schweine

Maße und Abkürzungen

1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
1 ß nie/oldt = 1 neuer/alter Schilling

Literatur

  • Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
  • Kayser, Karl: Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544, Göttingen 1897
  • Franz Schubert: Trauregister aus den Kirchenbüchern 1701-1750, Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel, Teil 6, Kitzingen 1999
  • Dr. Wilhelm Bornstedt: 750 Jahre Kl. Schöppenstedt, Festschrift zur Jubiläumsfeier beim Volksfest 1976

Quellen

  • Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (NStWF 24 Alt 6)
  • Kirchenbuch des Klosters Riddagshausen 1569 - 1572, darin auch Einträge von Mönche Schöppenstedt (NStWF 1 Kb 946)
  • Kirchenbuch von Klein Schöppenstedt 1652 - 1660 (NStWF 1 Kb 957/958)
  • Kirchenbücher von Mascherode 1652 - 1814 (NStWF 1 Kb 862-865)
  • Liste der Erbhofbauern des Ortes Kl. Schöppenstedt um 1935 (NStWF 160 N 62)

Weblinks

Fußnoten

  1. Gemeint sind wohl 4 Ackerleute und 10 Köter.
  2. vgl. NStWF 39 Neu 14 Nr. 928: Kotsasse Langebartels, Klein Schöppenstedt ./. Kotsasse Geistmann, Neuhoff wegen Grenzregulierung (1827)


unbekannt.png Kloster Riddagshausen

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