Beiträge und Material zur Geschichte der Aachener Patrizier-Familien, 1. Band/2. Anhang 5

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Beiträge und Material zur Geschichte der Aachener Patrizier-Familien, 1. Band
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II. Heusch zu Kettenis.

       Das Wappen derselben befand sich auf einer jetzt schon seit langer Zeit zerstörten Fensterscheibe der Hospitalkirche St. Elisabeth zu Antwerpen mit der Devise: Dura Patientia Frangit.

       Im 16. Jahrhundert entstanden zwei Linien. Die ältere erscheint zu Zülpich ansässig und siedelt von da nach Antwerpen über. Einige ihrer Mitglieder scheinen sich später dem Protestantismus zugewandt zu haben. Wie so viele niederländische Familien durch die Albasche Verfolgung zur Auswanderung veranlasst, verzweigte sie sich bald in den verschiedensten grossen Handelsstädten Europas. Sie hing durch verwandtschaftliche Bande mit den bedeutendsten Geschlechtern zusammen, die wenigsten bis in die dritte und vierte Generation untereinander heirateten, mochten sie nun in Hamburg, Amsterdam oder Frankfurt sein, ein wesentliches Mittel zum Betriebe des grossartigsten Welthandels von der Ostsee bis zum Ocean und zum Mittelmeere. Die jüngere verblieb im Besitze des Lehnguts Eicherscheid im Amte Montjoie.

       I. Bartholomaeus Heusch von Kettenis (Meuwes Heusch) wird am 2. August 1477 mit Wilhel Heusch, Schöffe zu Walhorn, von dem Vitzthum (vicedominus) des Stifts mit „denjenigen zu Kettenis gelegenen Gütern“ belehnt welche beide dem Ritter Gillis von Brandenburg, Herrn zu Sombreff, abgekauft haben. Er hinterliess einen Sohn:

       II. Heinrich Heusch von Kettenis, der seit 1517 in den Urkunden auftritt. Am 7. Januar 1517 kauft er von Johann Krummel van den Broich eine Korn- und Goldrente aus dem Gute zu Walhorn. Von da ab erscheint er sehr häufig als Zeige unter den Lehnsleuten des Stifts. Am 6. März 1523 werden ihm von seinem Vater alle von dem Stifte lehnbaren Güter übertragen. Seine Gattin war Eva von der Hart, Tochter von Peter von der Hart, welche ihm das Lehngut Eicherscheid im Amte Montjoie zubrachte. Um 1544 kam er über den frühre zu diesem Hofe gehörigen Buschzehnten in Streit mit dem herzoglichen Rentmeister zu Montjoie. Daher schloss er am 26. April 1550 mit den herzöglichen Räten einen Vertrag, wonach er den Hof von neuem zu Lehen nehmen und gegen eine jährliche Rente von 18 Malter Hafer auf den Buschzehnten verzichten sollte. Er starb jedoch, bevor die Belehnung erfolgen konnte und hinterliess fünf Söhne:

       1) Peter Herr zu Eicherscheid nach dem Tode seines Vaters (III).

       2) Bartholomaeus, Schöffe zu Limburg.

       3) Kerrys, Bürger zu Limburg.