Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/095

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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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eklamptische Anfälle einstellten, in dortiger Frauenklinik durch Professor Dr. Pfannenstiel schwer, aber glücklich entbunden. Es war dies am 10. Juni 1902. Von den beiden erschienenen, wohl­gebildeten Knaben wurde leider nur einer lebend zur Welt gebracht. — Am 20. Juli empfing derselbe im Hause seiner Großeltern durch Pfarrer Euler die heilige Taufe und hierbei die Namen Roland Hermann Franz Johannes. Taufzeugen waren seine vier Großeltern: Franz Völker, Bildhauer in Dresden, dessen Ehefrau Johanna, geborene Braubach; Hermann Spamer, Rentner in Gießen und dessen Ehefrau Hermine, geborene Vomhof. — Nachdem Lina sich in einem vierwöchigen Aufenthalte in Langenschwalbach von den Folgen ihrer Niederkunft erholt hatte und nach Gießen zurückgekehrt war, erkrankte sie leider am 3. September schwer an Influenza und Unterleibsentzündung. Nach drei Wochen genas sie hiervon, vermochte am 26. desselben Monats an der Hochzeit ihrer Schwester Clärchen teil zu nehmen und reiste am 5. Oktober mit Mann und Kind nach Mülheim hin. Dort wohnt die Familie Völker seit Juli 1903 in ihrem eigenen behaglichen Hause.

Das sechste Kind Hermann Spamers ist: Bertha Ernestine Lydia Clara Spamer, geboren am 2. Dezember 1881, morgens 7 Uhr, getauft am 17. Februar 1882 zu Groß-Ilsede. Ihre Taufpaten waren: Frau Bertha Schramm, geborene Vomhof aus Herborn (Tante); Frau Lydia Börner, geborene Vomhof aus Münster i. W. (Tante) und Direktor Ernst Mette in Peine (Oheim). Am 9. April 1888 trat Clärchen in die Hüttenschule zu Neu-Oelsburg ein und verließ zu Ostern 1894 die höhere Nebenklasse derselben, um bis Ostern 1895 im Elternhause durch eine Hauslehrerin weiter unterrichtet und für den Lehrplan der später zu besuchenden Schule vorbereitet zu werden. Sodann wurde sie in diese Pension und Schule des Fräuleins von Hern in Hildesheim und zwar in die III. Klasse der letzteren, aufgenommen, ward Ostern 1896 in die II. und Ostern 1897 in die I. Klasse derselben versetzt. Von Ostern bis Herbst 1897 unterbrach sie, zu ihrer Kräftigung und zwecks eines vierwöchigen Kurgebrauchs in Kreuznach, ihren Aufenthalt in Hildesheim, kehrte danach aber wieder in ihre dortige Pension und Schule zurück. Zu Ostern 1898 verließ sie dieselben definitiv und wurde am 17. April in der Lambertikirche in Hildesheim durch Pastor Bartels konfirmiert. Danach kehrte Clärchen nach Hause zurück und zog Ende 1898 mit ihren Eltern nach Gießen. Hier verlobte sie sich am 9. Dezember 1900 mit dem praktischen Arzte Dr. Karl Ploch in Gießen, und wurde am 26. September 1902 in der Johanneskirche daselbst von Pfarrer Euler mit ihrem Verlobten getraut. Karl Ploch wurde geboren am 23. Februar 1872 als Sohn des praktischen Arztes Dr. Fritz Ploch und dessen Gattin Bertha, geborenen Limpert in Gießen. Nach dem Hochzeitsfeste trat das junge Paar eine Reise in die Schweiz und Oberitalien an und zog danach in sein Gießener Heim ein. — Im folgenden Jahre, am 26. Juni 1903, erschien in demselben ein gesundes Töchterchen und wurde am 12. August — dem 133. Geburtstage ihres Ururgroßvaters Spamer in Crainfeld — von Pfarrer Schlosser auf den Namen Ilse Hermine Bertha getauft. Patenstelle vertraten ihre Großeltern: Hermann Spamer, Rentner in Gießen, dessen Ehefrau Hermine, geborene Vomhof, und Frau Dr. Bertha Ploch, geborene Limpert in Gießen.

Familie Vomhof.

Die Familie Vomhof, früher vom Hof, welcher Hermine, die Frau Hermann Spamers angehört, stammt, soweit kirchenbuchlich bestätigte Nachrichten vorliegen, aus Laasphe. Sie soll, wie mündliche Familientradition berichtet - hierüber vorhanden gewesene schriftliche Nachrichten sind verloren gegangen — nach Aufhebung des Edikts von Nantes (1688), aus der französischen Schweiz nach Deutschland eingewandert sein und den Namen de la Cour geführt haben. Nach Mitteilung des Oberpfarrers Groos in Laasphe wird in den dortigen Kirchenbüchern der Name