Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/054

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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wie dieses die Abbildungen bei Noppius und An­deren andeuten.

      Wahrscheinlich hat dieses Dach bis zu dem gro­ßen Brande vom Jahr 1656 bestanden, nach wel­chem das jetzige Kuppeldach gebauet wurde, das aus sechszehn Flächen besteht, welche von den Schenkeln der Giebel ausgehen, und sich oben zusammen wölben. Dadurch entstehen acht Kehlen, die sich auf den Spitzen des Frontons endigen, und acht Rücken, die auf den Basen derselben auf­stehen. Oben trägt dieses Dach ein achtsäuliges, rundes Tempelchen, als Laterne, welches sich gut ausnimmt.

      Die Form des ursprünglichen Daches der Kup­pel, das mit Bleiziegeln gedeckt war, ist wahr­scheinlich grad ablaufend gewesen, erhielt nachher eine Spitze; auf welcher »ein viereckig Kreutz,

»mit kupfferen vergüldeten Platen beschlagen,
»stehet 21 Hammerfuß hoch über dem Dach, da-
»rauf noch eine eisene Stang ad 11 Fuß hoch,
»und daxauff ein kupfferer vergülter Stern von
»sehr unglaublicher Größe, der Knopff aber, so
»unden am Kreutz stehet, ist gleichfals von Kupf-
»ferübergüldt, 12 Fuß weit, haltend bey 400
»Aacher quart.« Noppius l. c.[1]. Die jetzige Gestalt

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  1. Im Jahr 1624 den 25. Juni wurde die Spitze der Kuppel im Gewitter getroffen und angezündet, und das Kreuz mit dem kupfernen Knopfe fiel herunter. Bei dem Aufstellen des neuen Kreuzes im Jahr 1624 gerieth das Dach der Kapelle über der Sakristei, welches mit Blei eingedeckt war, in Brand. Nopp. 1. c.