Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/068

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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Hospitalität der Reisenden und Kranken den Bi­schöfen, Äbten u. s. w. recht dringend anempfoh­len, und Ludwig befahl sogar den Stiftern und Klöstern ein Spital zu diesem Zwecke zu errichten. Vermuthlich war das H. Geist-Spital das des hiesigen Stifts.

      Noppius setzt dieses Spital an die Kramer­thür [1]. Es war aber zwischen dieser Thür und der Nicolai-Kapelle gelegen, wo das jetzige Choralenhaus und das ehemalige Kapitels-Brauhaus, die Rommel genannt, sich befinden. Vermuthlich war die ehemalige S. Aegidii-Kapelle, die des Spitals. Die Nachrichten über dieses Spital sind schon lange verloren gegangen. Was ich darüber fand, folgt hier.

      In einer Urkunde vom Jahr 1328 den 19. März heißt es: ein gewisses, das H. Geist-Haus ge­nannt, neben der Muttergottes Kirche in Aachen gelegen, in welchem die sieben Werken der Barm­herzigkeit ausgeübt, und die Armen liebreich auf­genommen und verpfleget werden [2].

      In der Urkunde der Eheleute Johann Berverscheid

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  1. Von der benachbarten Krämer-Straße bennannt, welche Straße von jeher bewohnt wird von Kleinhändlern, die mit Ausschnitts- oder Ellenwaaren handeln, die wir Krämer nennen, vermuthlich von dem niederländischen Kraameren — Krämern — im kleinen verkaufen, oder: die Waaren zum Verkaufe ausstellen.
  2. Quedam domus vocata st. Spiritus juxta Ecclesiam B: M. V. aquensis sita, in qua septem opera misericordie operantur, et in qua cristi pauperes caritative recipiuntur er tractantur.