Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/078

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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den beiden kn die Höhe gehenden halbrunden Platten sind goldne Ringelchen, woran die Bändchen des Gürtels befestigt werden. Der Griff dieses prächtigen Säbels ist mit einer Gattung von Chagrin überzogen, und mit Gold und Edelsteinen besetzt.

      Der roth seidene mit goldnen Spitzen besetzte Gürtel ist nicht so alt als der Säbel.

      Dieser Säbel wurde dem neuerwählten römischen Kaiser von den Kurfürsten von Trier und Köln entblöst in die Hand gegeben mit den Worten des Consecrator-Kurfürsten von Mainz —: accipe gladium per manus Episcoporum, etc.

      Bei den Worten: Accingere gladio tuo etc. gab ihn der Kaiser dem kursächsischen ersten Herrn Botschafter, der ihn in die Scheide stieß, und mit Beihülfe des kurböhmischcn dem Kaiser umgürtete.

      3, Ein Kästchen mit Erde, worauf das Blut des H. Stephans geflossen. Es ist dreizehn Zoll hoch, neun Zoll breit, vorne aber 3¼ Zoll, mit Goldblech überzogen, und hat die Gestalt einer kleinen Kapelle. Es ist mit Perlen und vielen un­geschliffenen Edelsteinen besetzt. Auf beiden Seiten sind oben, in der Mitte und unten neun Steine in einer Reihe. In den Zwischenräumen sind meh­rere und Perlen dazwischen. Vorne sind figurirte Steine zwischen Perlen. Unterhalb dem obersten großen Krystalle scheint auf einem runden Goldplättchen der Buchstabe S eingegraben zu sein, der vielleicht Stephani sanguis bedeutet. Es wurde auf den Consecrations-Altar gesetzt.