Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/103

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Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr
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      1788 wird das Einkommen des Meßneramtes und Schuldienstes nach dem Lagerbuch neu aufgestellt. Von der Amtskellerei 2 Malter Roggen, von der Gemeinde 2 Malter 4 Simri, wegen der Nachtschul 4 fl, wegen der Gerichtschreiberei 1 fl 30 Kr. Von der Gemeinde wegen Orgelspiel 1 fl 30 Kr., freie Wohnung, 1 Morgen 3 Viertel 36 Ruten Wiesen, 1 Morgen 3 Ruten Wiesen, 2 Morgen 3 Ruten auf Ettlinger Gemarkung, die Schulwiese genannt, 1 Morgen Acker, Holz zum Hausgebrauch wie jeder Bürger, und für die Schule fünf Klafter. Von jedem Kind ist im Sommer 10 Kr., im Winter 20 Kr., von jeder Hochzeit nebst 1 Maas Wein und 1 Laib Brot noch 12 Kr. zu leisten. Von einer Kindtauf 1 Maas Wein und ¼ Laib Brot, von einer Leich 1 Laib Brot und 30 Kr. Er ist fronfrei. – 1798 wird sein Gehalt mit Meßnerdienst auf 179 fl berechnet, seit 1808 kommt eine Zulage von 21 fl. – 1804 wird gebeten, das Schulhaus zu vergrößern, um im Winter darin Gottesdienst halten zu können, aber es wird erwidert, daß in weniger als 50 Jahren sich der Ort bis zur Kirche vergrößert haben werde. Was dann auch geschehen ist.

      1860 wurde ein neues Schulhaus gebaut mit vier großen Sälen, die aber seit 1907 nicht mehr reichen. - 1898 wurde auch hier die gemischte Schule eingeführt, von der viele so viel hofften und versprachen. - Die Reihenfolge der hiesigen Hauptlehrer kann leider nur lückenhaft gegeben werden. 1694 Gg. Schmidt von Ittersbach, 1730–55 Ferdinand Klein, 1759 Georg Kornmüller, 1787 Dellenbach, 1800 Lembke, 1818 Petri, 1828 Vetter, 1848 Stutz, 1855 Hiller, 1860 Mößinger, 1871 Sauer, zuletzt Oberlehrer, Hofheinz, Meng, Braun, letztere beide jetzt Oberlehrer; König, Jockers und Scherer.

XIII. Die Kleinkinderpflege

wurde im März 1850 durch Verwalter Ziegler in Scheibenhardt, Ernst Schnäbele hier und Müller Dörrfuß in Ettlingen gegründet und im selbigen Jahre in der Stube eines gewöhnlichen Hauses eröffnet. 1853 hatte sie 70 Kinder, die 1–3 Kr. wöchentlich zahlten; ganz arme wurden ohne Entgeld aufgenommen. „Die Gemeindekasse, heißt es, war bisher wie noch so manches andere Herz für diese Anstalt verschlossen, dagegen hat der Herr, dem Beides, Silber und Gold ist, viele Freunde zu Liebesbeiträgen willig gemacht. Es ist bisher nur eine Lehrerin mit den Kindern beschäftigt. Die Kinder werden durch Erzählung von Geschichten alten und neuen Testaments, mit Anschauen verschiedener Gegenstände, auch mit leiblichen Ubungen und mit Singen unterhalten. Die Einnahmen betrugen: Schulgeld 65 fl 43½ Kr., Opfer in Versammlungen 33 fl 15½ Kr., von Gemeindegliedern zur Christbescherung 10 fl 48 Kr., von Herrn Venroy in Karlsruhe 2 fl, von den Herren Markgrafen Wilhelm und Max