Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/127

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Jedenfalls scheint sie ihn überlebt zu haben. Sein Tod fällt etwa um das Jahr 936. So träfe er mit dem Tode Unnis ungefähr zusammen, doch läßt sich auch darin keine vollkommene Sicherheit geben. Die Grabhügel beider, des Gorm und der Thyra, sind aber bekanntlich neben einander bei der Jellinger Kirche in Jütland.

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VIII.

Ausbreitung des Christenthums unter den Ottonen.

Erzbischof Adeldag.

Der Tod des Erzbischofs Unni 936 fiel in das erste Regierungsjahr Otto des Ersten oder Großen, des Sohnes Heinrich I. Es war diesem kriegerischen Fürsten vorbehalten, durch seine siegreichen Waffen der christlichen Kirche in unserm Norden ein weiteres Gebiet zu eröffnen, und somit zugleich das Hamburg-Bremische Erzstift, dem schon längst diese Gegenden zugetheilt waren, zu größerem Ansehen zu erheben, als dasselbe bisher hatte erlangen können. Otto ernannte zum Erzbischof von Hamburg seinen Kanzler Adeldag, der bis dahin Domherr zu Hildesheim gewesen, einen Mann von vorzüglichen Eigenschaften, aus angesehenem Geschlechte, noch in der Blüthe seiner Jahre stehend, daher er die lange Reihe von 54 Jahren auf dem erzbischöflichen Stuhl sitzen konnte. Die Weihe empfing er noch gleich den meisten seiner Vorgänger von dem Erzbischof zu Mainz, nachdem er das Pallium vom Papste Leo VII. erhalten. Bisher hatte das Erzstift noch keine Suffragan-Bischöfe gehabt; unter Adeldag aber zuerst reihete sich um dasselbe eine Anzahl bischöflicher Sitze. Adeldag konnte im 12. Jahr seiner erzbischöflichen Regierung - so giebt Adam von Bremen an — also 948 den Harald für Schleswig, Liafdag für Ripen, Reinbrand für Aarhuus zu Bischöfen weihen, welchen auch die geistliche Aufsicht über die Dänischen Inseln und Schonen übertragen ward. Bald nachher kam durch Ottos