Stiftung Stoye/Band 48/065

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Stiftung Stoye/Band 48
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Berger

Andreas Berger Testament seiner Witwe Maria Stadtgerichte Leisnig Band 13, Nr. 35 [1670] 09.04.1670. Andreas Berger, Bürger und Leineweber zu Leisnig, ist vor wenigen Tagen verstorben.19 Er hat keine Kinder, sondern nur die Witwe Maria hinterlassen. Diese will nun auch ihr Testament machen und bittet die Stadtgerichte, den Stadtrichter Johann Haupt und die Gerichtsschöppen Johann Riecker und Urban Buxbaum zu sich in ihre Behausung. Dabei ist der Gerichts-Actuarius und Stadtschreiber Augustin Cranach. Zunächst hat sie sich den Schuhmacher Georg Jahn zum Curator bestätigen lassen. Sie und ihr Ehemann hatten bereits am 5. Juli 1666 ein Testament gemacht, worin sie sich gegenseitig zu Alleinerben eingesetzt hatten.20 Dieses Testament liegt noch ungeöffnet beim Rat der Stadt. Um nun alles, was ihr aus diesem Testament zufallen wird, auch nach ihrem Willen weiter zu vererben, legt sie folgendes fest: 1. Die hiesige Kirche soll 2 neue Schock als ein pium Legatum haben. 2. Der Lehr Junge Melchior Wolcke soll auch 2 nßo bekommen. 3. Balthasar Teigfuß, der Schulmeister zu Sitten, 1 nßo. Was dann noch übrig bleibt, soll der Bruder ihres verstorbenen Mannes, Christoph Berger, Bürger und Leineweber zu Rochlitz, als einziger instituierter Testamentserbe haben und behalten. Auch solle er des verstorbenen Michael Bergers Witwe und Erben nichts davon geben müssen. Womit sie ihren letzten Willen gänzlich beschloß, nach ein und zum anderen Mahl beschehener Fürlesung, sich nochmals darzu bekennete und nebenst ihrem Curatore solchen zu registriren auch biß nach ihrem Todte verwahrlich bey zu legen, undt sodann unverbrüchlich darüber zu halten, instentig bat. So geschehen in der Frau Bergerin Behausung im 2. Viertel der Stadt, in der unteren Stube, den 9. April anno 1670, abends um 8 Uhr. Gez.: Johann Haupt, Stadtrichter, mpp; Johann Ricker und Urban Buxbaum;

Augustinus Cranach N.P.C. Judicij Act: Juratus mpp.

Publicatio Ist ufn Rathhause zu Leißnigk publicirt im Beyseyn Christoph Bergers von Rochlitz und Christinens, Michael Naumanns Eheweibes, den 10. May 1670 vormittags halbweg 9 Uhr. August: Cranach N.P.C., Stadtschreiber. Aus dem Taufbuch Ab Beginn der Kirchenbücher 1637 gibt es keine Taufen Teigfuß im Register zum Taufbuch. 19

20

Unter dem Testament der Witwe steht das Datum 9. April 1670. Im Totenbuch ist die Beerdigung des Andreas Berger unter dem 10. April eingetragen. Seine Witwe wird am 12. April beerdigt. Berger ist demnach sehr wahrscheinlich am 7. oder 8. April gestorben. Die Witwe hat am 9. April das Testament gemacht und ist dann am anderen Tag, den 10. April 1670 auch verstorben. Das Testament fehlt in den Bänden 1–17 der Stadtgerichte Leisnig. Die späteren Bände enthalten Vorgänge aus den Jahren 1700.

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