Tappensches Familienbuch (1889)/176

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Tappensches Familienbuch (1889)
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Auch HochansehnlicherLand-Syndicus des Fürstentums Calenberg, das neue 1726te Jahr Bey allem erspriesslichen hohen Wohlwesen erlebte, In einer schlechten Abend-Music glückwünschend betrachtet von Ihro Hoch-Edelgebohrnen, Als seines sehr theureu und wehrtgeschätzten Gönners ergebensten Diener, Joh. Henn. Leo, Micro-Barckelio Hannover. S. S. Ministerii Candidato. (Folgt eine „Cantata.“)

      7. Als Von Sr. Königlichen Majestät von Gross-Britannien, auch Churfürstl. Durchlauchten zu Braunschweig und Lüneburg, Bey Dero allerhöchsten Gegenwart in Dero Teutschen Erb-Landen der Wohlgebohrne und Hoch-Gelahrte Herr Consistorial-Rath und Land-Syndicus, Herr Johannes Petrus Tappen, Zu Dero Hochverordneten Herrn Consistorial-Directore Am 9ten Junii 1735 allergnädigst und würdigst ernennet wurde, schrieb dieses, Um seinen schuldigsten Respect einiger massen an den Tag zu legen, Rud. Dit, Lodemann. - Es folgt das nachstehende Gedicht:

                        Der Lüneburger Land hatt’ ein Solstitium,
                              Der Britten Sonne warff darauf die holden Strahlen
                        In nächster Gegenwart, um dies Ihr Eigenthum
                              Mit doppelt heitrem Glantz erfreulichst zu bemahlen.
                        Da fand man keinen Stand, der nicht ein neues Licht,
                              Ein neues Lebens-Feur, ein süsses Etwas spürte,
                        Womit Georgens Huld, wovon man schreibt und spricht,
                              Ihn aufs empfindlichste, doch nur mit Anmuth rührte.
                        Der hohe Kirchen-Rath, worauf so viel beruht,
                              Nach dessen Wohlstand auch so viel’ den ihren messen,
                        Und der für Schätze wacht, die mehr denn alles Gut,
                              Ward beym gemeinen Wohl am wenigsten vergessen.
                        Es schien, ihm fehlte nichts; doch fand Georgens Hand
                              Noch was Ihr würdiges, Ihn damit zu bedencken,
                        Und dieses war: Sie Wolt' Ihn als ein Gnaden-Pfand
                              Ein wohlverdientes Haupt zum Directore schencken.
                        Dich traff es, Theurer Mann, (der Schluss war bald gefällt;)
                              Den jedes Mit-Glied selbst, hätt’ es frey sollen wehlen,
                        Ohn Zweifel hätt’ erkies’t und an Ihr Haupt gestellt;
                              Der an Verdienst und Ruhm den seltnen beyzuzehlen.
                        Von dessen Fleiss und Treu die Kirche, Land und Stadt
                              Von Tag’ zu Tage mehr bekannte Proben zeigen;
                        Der Gottes Ehr zum Zweck, das Recht zur Richtschnur hat,
                              Der - - Doch erlaube mir von Deinem Ruhm zu schweigen!
                        Erlaubest Du es nicht? Ja Du befiehlst es schon!
                              Den auch ein jeder rühmt, kan meines Ruhms entbehren;
                        Und meine Muse singt ohndein in heisserm Ton,
                              Der möchte gar zu bald ein zartes Ohr beschwehren.
                        Dich rühmet Würd und Stand, die, jeder wird’s gestehn,
                              Dich suchen, weil Du sie aus Demuth scheinst zu fliehen,
                        Der König rühmet Dich, der, wie noch jetzt geschehn,
                              Dich nach Verdiensten will zu höhern Würden ziehen.
                        Um so viel ehr schweig ich von Deinem Ruhme gantz,