Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/140

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Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)
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auf der Vorderseite (1) und die Inschrift: Krieger-Verdienst in einem Lorbeerkanze auf der Rückseite(2). Im Jahre 1843 veränderte König Friedrich Wilhelm IV. diese Form der Medaille, indem auf der Vorderseite der Namenszug des Königs F. W. IV. in gothischer Schrift (3) und auf der Rückseite das Kreuz des Rothen Adler-Ordens(4) zu stehen kam, über der Medaille aber eine Krone, ebenfalls von Silber, angebracht wurde, an welche der Ring für das Band befestigt ist.

Datei:Rothe-Adler-Medaille

Der Unterschied mit dem Bande des Militair-Ehrenzeichens und des Rothen Adler-Ordens, für kriegerisches oder militairisches Verdienst ist bebehalten. Diese Preußische Militair-Ehrenzeichen sieht man in der Preußischen Armee gar nicht, sondern nur bei fremdherrlichen Soldaten.

Die St. Annen-Medaille

Datei:St. Annen-Medaille

      Ist zwar kein Preußisches, sondern ein Kaiserlich Russisches Ehrenzeichen, und zwar die fünfte Klasse des St. Annen-Ordens, wird aber in demselben Verhältnis wie unsere Rothe Adler-Medaille an Nicht-Russische Soldaten verliehen. Sie besteht aus einer silbernen vergoldeten Medaille, auf welcher sich ein rothes Ordenskreuz, von einem rothen Kreise umgeben, zeigt, und an einem rothen, gelb eingefaßten Bande getragen wird. Kaiser Nicolaus I. von Rußland pflegte dieselbe bei allen Gelegenheiten, wo er Preußischen Manövern und feierlichen militairischen Veranstaltungen beiwohnte, an Preußische Unteroffiziere und Soldaten zu verleihen und König Friedrich Wilhelm III. bestimmte dabei, daß diese Auszeichnung sich nach dem Tode des zuerst geschmückten auch auf anderes Unteroffiziere und Soldaten vererben sollte, welche bei solchen Gelegenheiten anwesend gewesen, für welche die Verleihung ursprünglich erfolgt war. Eine bestimmte Ordung und Festsetzung trat für diese Vererbung am 12 Mai 1853 ein, wo König Friedrich Wilhelm IV. ein Ordre darüber an die General-Ordens-Commission erließ. alle Truppentheile mußten Verzeichnisse von solchen Mannschaften einreichen, welche Anspruch auf die Vererbung machen konnten und sollten dabei die Landwehrmänner den ganz Ausgeschiedenen vorgehen. Die Erbschaft geschieht erstens nach dem Dienstrang, dann nach dem Dienstalter, dann nach dem Lebensalter. So ist denn diese ursprünglich Russische Medaille zu einer Preußischen geworden.