Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/268

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Der Meer- oder Malfinbach, welcher zwischen Titz und Spiel in der Nähe der Meerhöse, östlich von der Düsseldorfer Heerstraße entspringt, fließt in einem breiten westlichen Querthale des Jülicher Landrückens, wendet sich bei Tetz nordwärts und ergießt sich unter Körrenzig in die Ruhr. In seinem fruchtbaren Thale und auf dessen Umrandung liegen die Dörfer: Spiel, Titz, Münd, Hottorf, Koffern, Gevenich, Hasselsweiler, Münz, Boslar, Tetz, Glimbach und Körrenzig.

Spiel, (1200) Spiele und Spele, ein Kirchdorf in der Bürgermeisterei Titz mit schmutzigen Straßen und meist schlechten Häusern, hat 310 Einwohner, ist 1½ Std. von Jülich, 4,54 Meilen von Aachen entfernt. Es hat eine sehr gesunde Lage auf dem unbewaldeten, fruchtbaren Landrücken, welcher hier Erft- und Ruhrgebiet scheidet. Spiel wird schon im 13. Jahrhundert als Pfarre mit einer Vikarie im Jülicher Dekanat aufgeführt; der Probst zu St. Gereon in Köln hatte (1400) das Patronatrecht bei derselben. Im 16. Jahrhundert wird sie als Pfarrkirche im Amt Jülich genannt. — In der Umgegend von Spiel und Titz wächst vortreffliche Wintergerste; Raps- und Rübsamen gedeihen ebenfalls vorzüglich gut.

Titz, auf der welligen Höhe des Jülicher Landrückens, theilweise von der Düsseldorfer Chaussee durchschnitten, 2¼ Stunde von Jülich, 4,66 Meilen von Aachen entfernt, ist ein freundliches Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 979 Einwohnern. Es wird im kölner Pfarrverzeichnisse vom 16. Jahrhundert als Pfarre im Amte Jülich aufgeführt. Titz war ehemals eine Freiherrlichkeit und hatte eine eigene