Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/269

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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gebietende Herrin. Auf einem Turnierspiel, welches ein Graf von Flandern in Köln gab, zeichnete sich Johann von Titz mit Lanzenbrechen sehr rühmlich aus. Das Dorf Titz[1] soll sehr alt und in früherer Zeit eine Feste gewesen sein, was noch die Erdwälle, womit es umgeben und die in den Mauern der dortigen Kirche befindlichen Steinkugeln bekunden. Vor 60 Jahren war in dem Dorfe noch ein gemauerter Bogen von einem frühern Festungsthore vorhanden. Ein Haus daselbst wird heute noch die Burg und das Haus Titz genannt, welches auf den Grundmauern der ehemaligen Burg gebaut ist.

Das etwas nordwärts gelegene Dorf Mündt, (1400) Monda, früher Munda (die Reine), ebenfalls zur Bürgermeisterei Titz gehörend, hat 407 Einw. und soll sehr alt sein, wenigstens der Theil des Ortes, welcher das alte Mündt genannt wird, wo mehrere Aecker beim Pflügen Steinmassen und Ruinen, römische Dachziegel und andere Merkwürdigkeiten zeigen. Hier lebte einst der h. Irmundus, welcher der Schutzpatron der dortigen Kirche ist. Die Bewohner der Umgegend wallfahrten an den Freitagen in der Fastenzeit zu dieser Kapelle und einer Quelle in Mündt. Monda wird im 15. Jahrh. eine Pfarrkirche genannt, bei welcher der Kapellarius des Erzbischofs das Patronatrecht besaß.

Gevelsdorf, (1200) Gerisdorp (?), (1500) Gibbelsdorf, auf der Höhe nördlich von Hasselsweiler gelegen, ist ein unansehnliches Kirchdorf in der Bürgermeisterei


  1. Dr. Brockmüller, topographische Beschreibung des Kreises Jülich.