Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/295

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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durchschnitten. Der Erkelenzer Landrücken fällt bei Wassenberg und Birgelen ziemlich jäh in die Ruhrebene hinab und bildet hier ein zerrissenes Hügelland. Der Boden um Birgelen ist meist sandig, nicht besonders ergiebig und stellenweise mit großen Heiden und Kieferwaldungen bedeckt. Man baut vorzugsweise Roggen, Buchweizen, Leindotter (vulgo Höttentött) und Ackerspark. Die großen Heiden liefern Reiser zu Heidbesen und heben die Bienenzucht in dieser Gegend, welche in Birgelen ziemlich bedeutend ist. Dieser Ort hatte schon vor dem Jahre 1100 eine gutdotirte Pfarrkirche. 1118 stiftete Graf Gerhard II. von Wassenberg die Collegiatkirche zu Wassenberg und überwies derselben die Hälfte der Einkünfte der Kirche zu Birgelen. Im 16. Jahrhundert wird sie als Pfarrkirche im jülich'schen Amte Wassenberg genannt, wobei das dortige Kapitel das Patronatrecht besaß.

Ophoven, ein regelmäßig gebautes Kirchdorf in der Bürgermeisterei Birgelen, ist 1¼ Stunde vom Kreisorte Heinsberg, 8½ Stunden (5,80 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist in der Ruhrebene, westlich von Birgelen gelegen und wird vom Rathheimer Mühlenbach durchflossen. Ophoven hatte 1231 ein Kloster, dem Heinrich, Herr von Hiepenstein (bei Arsbeck), eine Mühle und ein Grundstück zu Dahlheim (wohin es spater translocirt wurde) verkaufte. Im 16. Jahrhundert wird die Pfarrkirche zu Ophoven im jülichschen Amte Wassenberg genannt, wobei die Abtissin zu Dahlheim das Patronatrecht besaß. In den ältesten Zeiten gehörte die Kirche zum Lütticher Dekanat Wassenberg. Die Bewohner von Ophoven treiben Bienenzucht, bauen viel Buchweizen, Ackerspark und Leindotter; die ärmeren Leute suchen sich durch Anfertigung