Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/420

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[419]
Nächste Seite>>>
[421]
Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Baumgärten, fast gar keine eingefriedigten Viehweiden und Wiesen in der nächsten Umgebung besitzen, wie dies in dem südlich angrenzenden Flach- und Stufenlande der Fall ist. Brüche, Sümpfe und Heiden vertreten in den nordwestlichen Distrikten deren Stelle; Stallfütterung und Feldweidgang (im Herbste) ersetzen in den übrigen östlich gelegenen Gegenden jenen Mangel.

3. Das Geul-Gebiet.

       Die Geul entspringt im Kreise Eupen auf einem breiten, theils bewaldeten, theils mit Wiesenland bedeckten Landrücken, der sich von Lüttich über Henri-Chapelle, Herbesthal, Merols, zwischen Itter und Geul bis Cornelimünster hinzieht und die Wasser der Weser, Berwine, Geul und Itter scheidet. Die ersten Quellen sammeln sich nördlich von Eynatten in einer sumpfigen Einsenkung zu einem Bache, der Anfangs in einem weiten, bruchigen Thale fließt, dann mehrere rechte und linke Zubäche aufnimmt, deren Thalgründe ebenfalls meist unzugängliche Brüche sind, die von Sumpfgräsern, Moosbeeren, Erlen- und Weidengesträuch überwachsen sind, aber auch viele seltene und merkwürdige Pflanzen enthalten. Unter Hauset treten die sandigen Ausläufer des Aachener Waldrückens und die südlichen Lettenhügel näher zusammen und schließen die gesammelten Sumpfwasser in ein engeres Bette ein, das hier bald durch lachende Wiesengründe, bald durch dichtes Gebüsch hinzieht und mehrere Mühlen und Fabriken mit Wasser versorgt. Unterhalb des Geulviadukts zwischen Emmaburg und Hergenrath, durchbricht der Fluß ein mächtiges Kalksteinlager, fließt dann, nachdem er links den