Grundzüge einer quantitativen Genealogie (Rösch)/060

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Grundzüge einer quantitativen Genealogie (Rösch)
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eine von uns „Schale“ genannte Personengruppe als „Parantel“ bezeichnet. Übrigens kann ein Studium dieses prächtigen, gründlich und klar geschriebenen Werkes, das viele der[GWR 1] hier vorgetragen ähnliche Gedanken enthält, nur empohlen werden.

      Als weitere Beispiele einer Gvt. seien genannt: L. Midtelstorf: Genealogische Nachrichten über die bei dem Sethe’schen Fräuleinstift zu Aurich betheiligten Familien. 4. Ausg. Aurich 1898 (H. W. H. Tapper u. So.), 928 S. und Roman Freiherr von Procházka: Meine 32 Ahnen und ihre Sippenkreise. Lzg. 1928 (Degener u. Co., Inh. Oswald Spohr), 864 S., 33 Tafeln.

      Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß in Analogie zur Ahnenlistenform der Dt. Ahnengemeinschaft auch bei der Gvt. die Möglichkeit bestünde, das Material in Form von Stammlinien aufzulösen und diese in die alphabetische Reihenfolge der Familiennamen zu bringen. Das würde zwar scheinbar das alphabetische Register entbehrlich machen (für die angeheirateten Ehegatten usw. müßte es aber doch vorgesehen werden) und würde den Vergleich mit anderen Stammtafeln wohl erleichtern, aber in Hinsicht auf Übersichtlichkeit würde ich schwere Bedenken dagegen haben.

γ. Mehrdimensionale Darstellung

      Die z. T. ziemlich komplizierten Zusammenhänge genealogischer Art machen neben einer listenmäßigen Aufzählung oftmals eine graphische oder bildliche Darstellung wünschemswert. Es kann hier aus der Fülle von Vorschlägen und Beispielen, die die Literatur bietet, nur eine kleine Auswahl genannt werden. Eine Zusammenstellung solcher Möglichkeiten mit vielen beachtenswerten Vorschlägen gab C. Liebich[1]. Daß bei At. die Anordnung der einzelnenGen. statt in horizontalen Geraden auch in konzentrischen Kreisen mit dem Probanden im Zentrum übersichtlich wirkt und eine gute Flächenausnutzung gestattet, ist schon oft erkannt worden. Erinnert sei an die „Ahnensonnen“ Goethes, die das Frankfurter Goethehaus einst beherbergte. Eine originelle Anwendung dieser Form machte C. Finckh[2] zur anschaulichen Darstellung der Erbströme, die dem Probanden von seinen Ahnen zufließen.

      Hinsichtlich der Nt. ist insbesondere auf Crzellitzers[3] Vorschlag hinzuweisen, in Form von „Sippschaftstafeln“ die gesamte nähere Vws. des Probanden, nämlich die 4 Urgroßelternpaare mit ihrer Deszendenz symbolisch darzustellen, wobei er eine geschickte Flächeneinteilung macht. Wie jedes strenge Schema hat allerdings auch das seine einige Mängel, auf die Friedenthal[4]


  1. Curt Liebich: Zeichnerische Darstellungen familiengeschichtlicher Forschungsergebnisse. Lzg. 1933 (Degener u. So., Inh. Oswald Spohr), Praktikum für Familienforscher, Heft 26, 48 S., 52 Fig.
  2. Carl Finkh: Der Strom des Blutes. Bl. württ. Fam.kde. 9 (1942), H. 4, S. 60–62.
  3. Arth. Crzellitzer (Bln.): Methodik der graphischen Darstellung der Vws. mit bes. Berücks. von Familienkarten u. Familien-Stammbüchern. In Rob. Sommer: Bericht über II. Kurs mit Kongreß f. Fam.-forschung, Vererbungs- und Regenerationslehre in Gießen vom 9. und 13. April 1912. Halle a. S. 1912 (C. Marhold), S. 25–37, 9 Fig. Beschreibung und Erweiterung in Oswald Spohr: Vws.- und Sippentafeln, Lzg. 1924 (Degener u. Co.), Praktikum für Familienforscher, Heft 2, 20 S., 4 Fig.
  4. Hans Friedenthal: Über den Grad der Blut-vws. in der Familie oder Sippe. Z. Ethnol. 48 (1916), S. 25–34.



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

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