Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/019

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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eigenes KB[1] geführt. Vor dem Jahre 1756 seien, sagt Simon, die Einträge im Wattenheimer KB zu finden. Eine eigene luth. Pfarrei scheint demnach in Carlsberg nicht bestanden zu haben.
abc 1770 (1769, 1769) -1798[2]: BgA Carlsberg.
Frey 2, 351. Gümbel 210f. Weber, Joh., der Matzenberg. Soz.-gesch. Studie über die Entstehung des Dorfes Carlsberg (Landau 1913) 56. Vgl. auch PfHK 10 (1914), 46.

106. Clausen (BezA. Pirmasens).

Diöz. Metz. – Markgr. Baden (A Gräfenstein).

Die Bewohner von C, die, im 16. Jhdt. eine Zeitlang (etwa 1540—1574) der Reformation zugewandt, durch Markgraf Philipp II. von Baden aber wieder der kath. Religion zugeführt worden waren, gehörten zur kath. Pfarrei Rodalben.
Ref. im 16. Jhdt. zunächst nach Merzalben, seit 1543 nach Rodalben gepfarrt.

Frey 4, 291. Gümbel 491.

107. Cölln (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. – Herrsch Stolzenberg (2/3 zweibr., 1/3, falkenst.).

Kath. zu Oberndorf, seit 1729 zur Pfarrei Bayerfeld, die der Reformation zugewandten Bewohner zu der abwechselnd mit luth. und ref. Pfarrern besetzten Pfarrei Dielkirchen gepfarrt.

Frey 3, 318. Gümbel 442; 445. Fabricius 555.

108. Colgenstein (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Leiningen-Heidesheim.

Kath. nach Großbockenheim gepfarrt. Über den Verbleib der KB der alten luth. Pfarrei C, zu der Heidesheim u. Obrigheim gehörten, war leider gar nichts zu ermitteln.

Frey 2, 361. Gümbel 231. Eberhardt 65.

109. Contwig (BezA. Zweibrücken).

Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Zweibr., Schulth Contwig).

1. Kath. Pfarrei 1689 wieder errichtet. 1699-1723 nicht besetzt, sondern von Zweibrücken aus verwaltet. Von 1723 an wieder selbständige Pfarrei. Pfarrsprengel: Battweiler, Nieder- und Oberauerbach, Stambach; aushilfsweise auch Gutenbrunnen, Maßweiler und Nünschweiler. Höfe: das Contwiger Höfchen („Stambach et Contwiger Höfgen“, seit 1790), Hasenthal, Heidelbingerhof („Hedelbingen“), Kirschbacher-, auch Kirschbergerhof (beide Bezeichnungen kommen gleichzeitig vor; nach Dorvaux ist unter „Kirschberg“ „sans doute le Gersbergerhof“ zu verstehen), Offweilerhof (auch „Obersthof“ oder „Offweilerthal“ genannt nach Kampfmann = Wahlbacherhof), Truppacherhof („Traubach“, „Trubach“) und Wahlbacherhof („Wahlbach“). – Einzelne Einträge auch im kath. KB von Zweibrücken.
abc 1689 (1691, 1716) -1798[3]: kath. PfA Contwig.
2. Luth. nach Battweiler gepfarrt.
3. Die seit der Reformation bestehende ref. Pfarrei, die ihren Umfang nie wesentlich veränderte, umfaßte im 17. Jhdt.: Battweiler, Biedershausen, Mörsbach („in der Mörschbach“), Nieder- und Oberauerbach, Nieder- und Oberhausen, Stambach (erstmals 1710) und Winterbach. 1683-1698 mit Rieschweiler verbunden. Gehöfte: Gersbergerhof („Gersberg“), Hasenthal, Heidelbingerhof, Kirschbacher- und Kirschbergerhof, Niederscheit (-schet), Offweilerhof („Offweiler“), Tschifflick („Schifflick“), Wahlbacherhof. – 1580, wie bei der Visitation festgestellt, noch kein KB vorhanden. Doch habe der Pfarrer „etliche für sich selbst in chartas aufgezeichnet. Ist ihm befohlen worden eins zu halten und fürterhin fleißiger einzuschreiben“. Es wurde jedoch erst 1598 begonnen. Dieses älteste KB ist nicht mehr erhalten.
abc 1698[4]-1798[5], d 1698-1797: prot. PfA Contwig[6].
StASp, Horstm., 14, 438. Zweibrücken I, fasc. ad 187 GStAM, Kbl. 389/8 a. c. d. – Stoff 2, 110; 125. Frey 4, 53 Gümbel 544. Fabricius 504; 506; 507. Kampfmann, Heimatskunde 163f.; vgl. WpfGBl 11 (1907), 4; 18 (1914), 24.

110. Cronenberg (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Meisenheim Schulth Odenbach).

Kath., zuerst Filialisten von Medard, nach der Reformation zu Reipoltskirchen. Luth. zu der (luth. gewordenen) Pfarrei Medard, Ref. ebenfalls zu Medard, seit 1675 zu der seit jenem Jahr mit Medard vereinigten ref. Pfarrei Odenbach.

GStAM, Kbl. 390/1 a. e. – Frey 3, 458. Gümbel 394. Fabricius 361; 367; 512; 513.

111. Dackenheim (BezA. Dürkheim).

Diöz. Worms. – Kurpfalz (OA Alzey, UA Freinsheim)

1. Kath. Pfarrei 1698 wieder errichtet. Vorher von Neuleiningen aus versehen. Bis 1707 war die Kirche auch von den Ref. benützt worden, seitdem gehört sie den Kath. allein. Zur Pfarrei gehörte bis 1746 Freinsheim. Zeitweise wurde auch Kirchheim a. d. Eck von hier aus versehen.


  1. „Erstes ordentliches KB der ev.-luth. Gemeinde auf dem Karlsberg angefangen von J. D. Simon. ev.-luth. Pfarrer in Altleiningen i. J. 1769.“
  2. In den 90 er Jahren mehrere Lücken. Der damalige Pfarrer erklärt diese: „geb. 1794 und während meiner Abwesenheit, da ich zum Besuch bei meinen Schwiegereltern war, vom 1. Januar bis ultimo Maii von Oberschultheiß Brenn getaufte“ Kinder. Dessen Aufzeichnungen sind sehr mangelhaft. Später bemerkt der Pfarrer noch einmal. „...muß auch hier, wenn Unrichtigkeiten im KB obwalten, da fast ein volles Jahr wieder weg mußte, und Ammen und andere Geistliche und Schulmeisters (!), die wieder gestorben sind, getauft haben, um Nachsicht bitten. Ich liebe durchaus Ordnung im KB, aber wegen der kriegerischen Unruhen war es unmöglich alles ausfindig zu machen.“
  3. Von 1717-1719 sind die KB vollständig, bis 1725 mit Unterbrechungen in franz. Sprache geführt. – Dem Taufregister geht ein Verzeichnis sämtlicher Pfarrer von 1689-1782 voraus.
  4. „Contwiger KB den 1. Juni anno 1698 auffgerichtet durch mich Joh. Daniel Kellern, jetziger Pfarrer.“
  5. Bei a Lücke von 1704-1706, bei c von 1732-1742.
  6. Diese KB waren ebenso wie die der kath. Pfarrei früher im Verwahr des Bürgermeisteramtes, wurden aber auf „Anordnung des Herrn k. ersten Staatsanwaltes in Zweibrücken als Aufsichtsbeamten über die Führung der Standesakten (!) unterm 28. Juni 1906 an die betreffenden Pfarrämter wieder hinausgegeben“.
    Verzeichnisse der „Zuhörer, Ehleut, Kinder etc.“ in C., Nieder- und Oberauerbach nach dem Stand von 1624 finden sich bei den Visitationsakten dieses Jahres.