Eine politisch-oekonomische Beschreibung des Herzogtums Berg aus dem Jahre 1740/169

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Eine politisch-oekonomische Beschreibung des Herzogtums Berg aus dem Jahre 1740
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Rudera bezeugen. Allhier ist auch der itzo zu Düsseldorf liegende Rheinzoll gewesen. Bei Monheim wird eine grosse Quantität Fischen im Rhein gefangen, welche dem Landesherren 375 Rthlr. jährlich an Pacht einbringen ...

§ 4. Amt Misenloe.

Dieses Amt liegt auch am Rhein and ist nach Proportion seiner Gvösse mit von denen besten . . . Dieses Amt hat durchgehende Selbsten an denen Bergen recht guten Acker, überflüssige Wiese und llulzgewachs. Die Unterihanen bringen ihre Victualten, welche sie nicht nöthig, nach Bonn, Cöln und Düsseldorf. Fabriques sind hier nicht, ausser dass ein Kaufmann Hart aus Cöln zu heiclmigen (Leichlingen) 8 Kupferhämmer auf der Wupper geleget. Zu Westorf ist der stärkste Kornhandel im Bergsehen, sonsten giebt es liier kein Coinniercium. . . . Durch diesem Amte gehet die Landstrasse vom Rhein über Haen und Hilde nach Elberfeld, wie auch eine Laad-strasse von Düsseldorf auf Cöln und kann letztere mit Wagens mit 4 Räder gebrauchet werden.

§ 5. Amt Portz.

Dieses Amt führet den Namen von der Süult frei holt Ports, welche durch den Rhein und sonsten dergestalt ruiniret worden, dass selbige der schlechtsten Bauerschalt ähnlich geworden . . . Das Terrain ist nach der Rlieinsoite gut, das meiste ist aber Mittelland. Es giebt "wenig Wiesen, dagegen nach der Bergssite viel Hol/, und wüste Heiden. Die Untcrthanon haben aussei- Mülheim, alhvo viel Fluror-band gemacht wird, keine Fabrigues, sie können abor alle« commode nach Cöln zum Markt bringen und halten, derohalben eine grosse Menge Vieh.

§ 6. Amt Lülsdorf.

... Dieses Amt ist zwaren nicht gross, dennoch sehr gut und können die tTn1crt hauen all liier sehr wohl bestehen, niasson das Terrain gut und von allem, was dem Landmann nöthig, versehen und was derselbe übrig kann er sehr theucr zu Bonn oder zu Ciiln verkaufen.


§ 7. Amt Blankenborg.

Dieses ist das allergrößte und beste Amt im Bergschen . . . Der Ackerbau ist westseits Syborg recht gut, von Syborg liis l^lankcn-borg mitti'lmassig, von Blankenborg nach der Grafschaft Homborg meist llaberland, und fangen die Untertbanen allhier schon viel sehlechtör zu leben an als in vorbenannten Rlieinämtern. In der Gegend von Blankenborg giebt es viele Weingartens, -wovon einige rocht gut sein. Die zu Boedingen sind am besten und ist durchgehende