Bäuerlich Stumbragirren

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von Stumbrigire)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disambiguation notice Stumbragirren ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Stumbragirren.
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie Regional > Litauen > Bäuerlich Stumbragirren
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Bäuerlich Stumbragirren

Alter Stall an der ehemaligen Schule in Bäuerlich Stumbragirren 2021 ©KestucioZ.Fotografija



Einleitung

Bäuerlich Stumbragirren, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name weist auf eine Siedlung im tiefen Wald, dort wo der Wisent lebt. Der Zusatz "bäuerlich" bezieht sich auf die Rechtsform und beschreibt - im Gegensatz zu "erbfrei" - eine Abhängigkeit; "Schatull" deutet Privatbesitz der kurfürstl./königl. Kasse ("Chatoulle") an.

  • Der Alternativname Broszen weist auf eine hier angesiedelte Sippe.
  • Der Alternativname Antuppen ist eine Wegbeschreibung.
  • prußisch "stumbras" = Ur, Auerochse, Wisent
  • lettisch "stumbrs, stuburs" = Baumstumpf, Pfosten
  • litauisch "girinis" = der Waldbewohner, Waldmensch
  • "brožis" = Vetter, Base
  • "ant" "upe" = in Richtung Fluss


Allgemeine Information

  • Verstreute kleine Höfe, 13,5 km nördlich von Tilsit[4]


Politische Einteilung

16.5.1895: Jodlauken wird zur Landgemeinde Bäuerlich Stumbragirren eingemeindet.[5]
1.5.1939: Die Landgemeinde Bäuerlich Stumbragirren wird mit den Landgemeinden Schatull Stumbragirren und Mohlgirren zur neuen Gemeinde Stumbragirren zusammengelegt. [6]

1.10.1939: Die Gemeinde Stumbragirren kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit. [7]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Bäuerlich Stumbragirren gehörte 1912 zum Kirchspiel Rucken, vor 1870 allerdings zum Kirchspiel Coadjuthen.

Friedhöfe

Bäuerlich Stumbragirren hat zwei alte Friedhöfe.

Lage

Lage der Friedhöfe in Bäuerlich Stumbragirren im Messtischblatt


Fotos

Friedhof 1

Der nördliche Friedhof liegt zwischen Pakomonen (Pakamoniai) und Mantwillaten (Mantviliačiai) gegenüber der ehemaligen Grundschule von Stumbragirren direkt am Weg nach Rucken (Rukai). Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand September 2011


Diese Fotos wurden im März 2021 von Kestutis Zdanevicius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.


Friedhof 2

Der südliche Friedhof liegt hinter dem Friedhof 1 in Richtung Stumbragirren. Dort biegt man an einem Gehöft links ab in einen Feldweg, der bis zum Friedhof führt.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand September 2011


Standesamt

Bäuerlich Stumbragirren gehörte 1888 zum Standesamt Rucken.


Bewohner


Schule

Bäuerlich Stumbragirren hatte eine Schule.

Ehemalige Schule in Bäuerlich Stumbragirren 2021
©KestucioZ.Fotografija
Erinnerungsschild 2021
©KestucioZ.Fotografija
Rückansicht der Schule in Bäuerlich Stumbragirren 2021
©KestucioZ.Fotografija


Verschiedenes

Karten

Stumbragirren auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben links auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Alt Stumbragirren (unten) und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 47, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Bäuerlich Stumbragirren in den Messtischblättern 0797 Nattkischken und 0897 Pogegen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Stumbragirren aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Quellen

  1. Urmesstischblatt von 1860
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  6. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  7. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939